Jetzt erliegst du meinem Charme

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Sein Zögern irritiert Luisa. Was ist los mit ihm?? Naja egal.
Ohne weiter nachzudenken, legt sie ihre Hände in seinen Nacken und zieht ihn die letzten Zentimeter zu sich, um ihn zu küssen. Er erwidert den Kuss zunächst sanft.
Ihre Lippen sind so weich – perfekte Kusslippen.
Sein Bart kratzt etwas, aber was soll's.

Er löst sich von ihr, um ihr in die Augen zu schauen. Sie können das Verlangen des jeweils anderen sehen und spüren.
„So war das eigentlich nicht gedacht," lächelt er verschmitzt.
Hä? Bumst er seine Uschis sonst nur ohne Küssen?
Als er jedoch ihren fragenden Gesichtsausdruck sieht, zieht er sie an der Hüfte zu sich und sie küssen sich erneut - dieses Mal leidenschaftlich.
Er küsst echt gut! Und warum riecht er so unverschämt gut?
Ihre Hände gleiten an seinem Oberkörper hinunter bis zum Bund seiner Jeans...
Heftig atmend lösen sie ihre Lippen kurz voneinander.

Ihr Blick folgt ihren Fingern, die zuerst seine Gürtelschnalle finden und dann die Knopfleiste seiner Jeans. Sie hat eine Schwäche für diese Art von Hose, da sie auf das ploppende Geräusch der Knöpfe steht, wenn man ruckartig an dem Stoff zieht. Oh Gott, das letzte Mal ist echt viel zu lange her.

Gleichzeitig macht er sich an den Knöpfen ihres Kleides zu schaffen und schiebt den Stoff über ihre Schultern, sodass das Kleid an ihrem Körper zu Boden rutscht. Oh fuck, ich kann ihr nicht widerstehen. Seine Jeans folgt.

Knutschend stolpern sie von der Küche in den Flur und schaffen es irgendwie ohne dabei in die Scherben zu treten. Auf den letzten Metern ins Schlafzimmer zieht sie ihm sein Shirt über den Kopf. Nur noch mit Unterwäsche bekleidet lässt sie sich nach hinten aufs Bett fallen und zieht ihn mit sich. Er küsst ihren Hals...
„Wehe, du machst mir einen Knutschfleck!", warnt sie ihn mit einem leichten Anflug von Panik in der Stimme.
Er hält inne, um ihren Hals zu begutachten: „Oh...sorry, ich dachte du stehst auf so 'nen unreifen Shit," erwidert er vermeintlich ernst.
Nein, hat er nicht! Für einen Moment blickt sie ihn mit großen Augen an und fast kauft sie ihm seine Worte ab - fast. Beide müssen lachen.

Er widmet sich nun ihrem Ohr, ihrer Schwachstelle. Ihre Augen fallen zu und sie genießt seine Berührungen. Seine Lippen wandern über ihren Hals zu ihrem Dekolleté, während sie mit den Fingern durch seine schwarzen Haare fährt.
Einen geübten Handgriff später ist der Verschluss ihres BHs offen und er wirft ihn zur Seite. Ihre Haut mit weiteren Küssen bedeckend, gleitet er weiter nach unten über ihren Bauch bis zum Rand ihres Spitzentangas. Den Stoff zwischen den Zähnen zieht er diesen erst ein Stück nach unten und dann mithilfe seiner Hände schließlich komplett aus.  

„Du bist echt unglaublich heiß, weißt du das!?"
Als Antwort grinst sie nur verführerisch und beißt sich auf die Unterlippe. Im Gegensatz zu früher ist ihr dies mittlerweile durchaus bewusst. Im Laufe der Zeit hat sie nicht nur gelernt ihren Körper zu lieben, sondern auch die damit verbundenen Vorteile zu schätzen.

Als er sein Gesicht ihrer Körpermitte nähert und dann einen Kuss auf ihren Hüftknochen haucht, realisiert sie, was er vorhat. Daher zieht sie ihn bestimmend zu sich nach oben und verwickelt ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Seine linke Hand wandert daraufhin über ihren zart gebräunten Körper zwischen ihre Beine.
„Wieso bin ich eigentlich die Einzige, die komplett nackt ist?" flüstert sie keuchend.
„Gute Frage, Baby," grinst er verwegen. Und Sekunden später landet auch seine Boxershorts neben dem Bett.
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Schweißgebadet liegen sie nebeneinander und versuchen ihre Atmung zu beruhigen.
„Holy Shit!"
„Jap," erwidert sie zustimmend und streicht sich die eine oder andere Haarsträhne aus dem Gesicht.

Ein paar Minuten später steht sie wortlos auf und wirft sich schnell ein altes Shirt aus Studienzeiten mit dem Logo ihrer Uni über.
Während er sich seine Boxershorts wieder anzieht, hört er Luisa nebenan in der Küche herumwuseln.
Ah, die Scherben...und ...was zum Trinken?
Kurz darauf erscheint sie wieder im Türrahmen des Schlafzimmers: "Hier, fang!", ruft sie und wirft ihm etwas zu. Verdutzt fängt er das kalte Ding auf und freut sich wie ein kleines Kind, als er erkennt, was er in den Händen hält: ein Flutschfingereis
„Geeeeil, woher weißt du, dass das mein Lieblingseis ist?!"
„Ach, deins auch?!"
Sie setzt sich neben ihn auf das Bett und sie reden noch eine Weile über Eissorten und ihre Lieblingsnaschis, während sie sich das Eis schmecken lassen.

Nach einer zweiten sehr leidenschaftlichen Runde schlafen sie schließlich erschöpft ein.

In der Nacht wird sie wach und merkt, dass er sich an sie gekuschelt hat. Das ist mir viel zu eng! Miteinander schlafen und sich dabei küssen ohne Gefühle? Kein Problem, gehört irgendwie dazu! Aber im Anschluss kuscheln bzw. intimer Körperkontakt, wenn man nicht verliebt ist, ist ihr unangenehm.
Vorsichtig löst sie sich aus seinen Armen, steht auf, zieht sich ihr Shirt wieder an und geht ins Bad. Nachdem sie ihre Blase erleichtert hat, wäscht sie sich die Hände und wirft dabei einen Blick in den Spiegel. Zufrieden begutachtet sie ihren Hals: er hat ihr tatsächlich keinen Knutschfleck verpasst. Fuck ich hatte Sex mit Sudden!

Dann geht sie nach nebenan in die Küche, um ein Glas Wasser zu holen. Trinkend steht sie an der Balkontür und blickt nachdenklich über die Dächer Hamburgs. Der Morgen graut bereits.

„Dass du mir fehlst hab' ich niemand' erzählt, lieber drüber geredet, wie viel besser es mir geht
Seitdem du fort bist, dass ich nach vorn blick'
Alles nur Worte, die ich selber glauben will
Manchmal lauf' ich irgendwo vorbei und seh' dort alles was wir waren,
Manchmal lauf' ich irgendwo vorbei und seh' dort alles was wir waren
Wem mach' ich was vor?" *

Am liebsten würde sie sich jetzt allein ins Bett legen, denn so schläft man ihrer Meinung nach am besten. Niemand, der schnarcht, sich herumwälzt oder sich ankuschelt.

Seufzend stellt sie das leere Glas in die Spülmaschine, bevor sie leise zurück ins Schlafzimmer schleicht. Sachte und mit etwas Abstand legt sie sich neben den immer noch selig schlummernden Mann in ihrem Bett. Sie schließt die Augen und lauscht seinen leisen tiefen Atemzügen bis sie einschläft.

* Tua - Wem mach ich was vor

No Fangirl (Sudden FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt