♫ track no. 4
𝙋𝘼𝙍𝘼𝙉𝙊𝙄𝘿 𝘣𝘺 𝘾𝙝𝙖𝙨𝙚 𝘼𝙩𝙡𝙖𝙣𝙩𝙞𝙘
𝟷𝟸. 𝚂𝚎𝚙𝚝𝚎𝚖𝚋𝚎𝚛 𝟸𝟶𝟶𝟿 | 𝚟𝚘𝚛 𝚍𝚎𝚖 𝙷𝚊𝚞𝚜 𝚍𝚎𝚛 𝙵𝚊𝚖𝚒𝚕𝚒𝚎 𝙺𝚒𝚖 | 𝙳𝚊𝚕𝚜𝚎𝚘𝚗𝚐-𝚐𝚞𝚗, 𝙳𝚊𝚎𝚐𝚞
YOONGIS FINGER klammerten sich um das hübsch verpackte Geschenk auf seinem Schoß. Seine Mutter hatte dafür gesorgt, dass das Band darum sich perfekt kringelte und nun spiegelte es das Licht der Herbstsonne in Regenbogenfarben an die Decke des kleinen Hyundais. Das Radio, aus dem ein koreanischer Folk-Song dudelte, war heruntergedreht worden.
»Worauf wartest du, Bärchen?«, fragte ihn Junghwa und musterte ihn dabei vom Fahrersitz aus ganz genau.
»Ich hab doch gesagt, dass du mich nicht mehr so nennen sollst«, grummelte Yoongi. »Das ist peinlich.«
Seine Mutter verzog die Mundwinkel zu einem wissenden Lächeln. »Okay, wie du möchtest. Aber dafür sagst du mir, wieso du nicht aussteigen möchtest.«
Yoongi starrte missmutig auf das Geschenk. »Ich... ich kenn die anderen doch alle nicht... Das sind Namjoons Freunde.«
»Ja, und in ein paar Monaten könnten es auch deine sein. Namjoon ist dein bester Freund und er kann es sicher kaum erwarten, dir all seine Kumpels von der Middleschool vorzustellen. Ich bin mir sicher, dass dir das so vieles an der neuen Schule erleichtern wird.«
»Aber... aber was ist, wenn sie mich nicht mögen?«
Seine Mutter streckte eine Hand aus und legte sie ihm sanft auf den Hinterkopf. »Nicht alle Menschen sind gleich, Yoongi-yah. Du solltest ihnen eine Chance geben. Und wenn etwas ist, ruf mich einfach an, ja? Ich hol dich dann so schnell wie möglich ab, versprochen.«
»Hmm... okay...«
Yoongi war nicht überzeugt, aber ließ sich dennoch dazu ermutigen, endlich seinen Anschnallgurt zu lösen. Als er das Auto verließ und ein letztes Mal zu seiner Mutter zurücksah, winkte sie ihm mit einem ermutigenden Blick zu. Es konnte Yoongis Nervosität nicht tilgen. Lediglich sorgte es dafür, dass er es schaffte, den restlichen Weg zu der ihm bereits altbekannten Haustür des Mehrfamilienhauses zurückzulegen, in dem Namjoon mit seiner Familie wohnte. Yoongi war schon unzählige Male hier gewesen. Allerdings hatten ihn jene Male nie ein Gefühl der Angst begleitet.
»Ahhh, hallo Yoongi-yah!«, begrüßte Namjoons Mutter ihn, kaum war er wenige Minuten später durch die Wohnungstür im ersten Stock getreten. »Die anderen Jungs sind im Wohnzimmer. Nimm dir ruhig etwas von den Snacks, ja?«
Mit weichen Knien ließ sich Yoongi von ihr in besagten Raum schieben, der auch die einzige Lärmquelle des Apartments bildete. Aus den Boxen dröhnten die Beats eines koreanischen Rappers, die nur von den grölenden Stimmen von mindestens fünf Jungs übertönt wurde, die sich um den Zataku-Tisch in der Mitte des Raums geschart hatten. Einer von ihnen hob sofort den Kopf und zeigte sein Grübchen-Grinsen, kaum hatte er Yoongi im Türrahmen entdeckt.
»Yoongi ist da«, rief Namjoon und forderte damit die Aufmerksamkeit all seiner Gäste. »Macht mal Platz für ihn!«
Yoongis Muskeln verkrampften sich merklich mit jedem Schritt, den er dem Tisch näherkam. Er spürte die neugierigen Blicke der anderen auf sich. Die schroffe Stimme des Rappers, dessen Worte der Zwölfjährige kaum verstehen konnte, war für einen Moment alles, was die Stille füllte. Es gefiel Yoongi nicht, dass er letztendlich zwischen zwei Fremden sitzen musste. Aber wer gab auf einer Party schon freiwillig den Platz neben dem Geburtstagskind auf?
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When We R.I.P. || ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
Fanfiction[ONGOING] Irgendwo zwischen Partys, Drogen und den Scherben seiner Jugend versucht Min Yoongi einfach nur sein Musik-Studium nicht in den Sand zu setzen. Als glorreicher Erfolg ist sein Entzug in Busan vor Beginn seines dritten Semesters dabei nicht...