Chapter 14

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Seine Lippen auf meinen zu spüren ist einfach nur unbeschreiblich schön. Es ist als würde man schweben. Ein Gefühl, das man nicht mehr missen will. Mein Kopf ist wie leer gefegt. Alles worum sich mein Leben in diesem Moment dreht, sind seine Lippen, sein Geruch und seine Hand an meiner Wange, wie sie leicht über meine Haut streicht. Leider geht uns nach einiger Zeit der Atem aus und wir müssen uns wieder voneinander lösen. Wir entfernen uns ein Stück und ich öffne langsam meine Augen. Wir schauen uns in die Augen und beginnen zu lächeln.

„Du hast da übrigens noch was.", sage ich grinsend und zeige auf seine Hose, auf der immer noch Nachos verteilt sind. Er verdreht lachend die Augen und beginnt die Nachos einzusammeln. Da es ja eigentlich meine Schuld war, helfe ich ihm dabei. Ich werfe Steve einen Blick von der Seite zu und bemerke, dass er leicht rot geworden ist. Wie süß! Ich wende meine Aufmerksamkeit wieder dem Film zu. Nur wenige Augenblicke später spüre ich Steves Hand in meiner. Ich verschränke unsere Finger mit einander und drücke seine Hand kurz. Den restlichen Teil des Films über habe ich mein Grinsen nicht mehr von meinem Gesicht bekommen. Dieser eine Kuss hat mich echt glücklich gemacht. Das ist so krass! Sowas hab ich noch nie erlebt...

Als das Licht angeht, lösen wir unsere Hände von einander und gehen mit Logan und Nick aus dem Kino. Nick schlägt vor noch kurz in eine Bar zu gehen, wir stimmen zu. Dort angekommen, setzen wir uns an einen Tisch für vier. Steve neben mir und Logan und Nick gegenüber. Unter dem Tisch greift Steve wieder nach meiner Hand und ich muss automatisch lächeln. Eine Bedienung kommt und wir bestellen vier Drinks für uns. Aber es bleibt nicht bei einer Runde. Nach mindestens fünf weiteren, knutschen Nick und Logan rum und beachten uns nicht mehr. Ich stehe auf und durch unsere verschränkten Hände nehme ich Steve direkt mit. Mit hastigen Schritten ziehe ich ihn Richtung Toilette. Dort angekommen fragt Steve: „Noah, was wi-" Doch weiter kommt er nicht, denn ich lege verlangend meine Lippen auf seine. Nach ein paar Sekunden des Schocks erwidert er den Kuss. Er fährt mit der Zunge über meine Lippe und ich gewähre ihm Einlass. Während unsere Zungen miteinander spielen, wandern meine Hände über seine Brust, zum Bauch und schließlich zu seiner Hüfte. Steves Hände sind in meinem Nacken und zupften leicht an meinen Haaren, was mir ein kleines Stöhnen entlockt. Seine Lippen lösen sich von meinen und beginnen über meinen Hals zu küssen. Als er meinen Schwachpunkt findet, verweilt er dort und saugt und beißt an der Stelle. Das wird einen ordentlichen Knutschfleck geben... Ich fahre mit meinen Händen unter sein Oberteil. Steve unterbricht den Kuss und hält meine Hände auf.

„Nicht hier", flüstert er außer Atem. Ich nicke kurz und ziehe ihn wieder aus den Toiletten raus. Als ich zu dem Tisch sehe, an dem wir vorhin noch saßen, sehe ich, dass Nick und Logan schon weg sind. Steve und ich gehen raus und rufen uns ein Taxi. Ich nenne ihm meine neue Adresse und wir fahren los. Wir kommen vor dem Haus an und bezahlen den Taxi-Fahrer. Erst als wir vor der Tür stehen, bemerke ich, dass ich noch gar keinen Schlüssel für das Haus hab. Verdammt. Warte! Vielleicht stimmt es ja, was in den meisten Filmen gezeigt wird und es liegt wirklich meistens ein Ersatzschlüssel unter der Fußmatte. Ich hebe sie an und tatsächlich! Grinsend stehe ich auf und öffne die Tür. Steve folgt mir und wir ziehen unsere Schuhe und Jacken im Flur aus. Dann fällt mir das nächste Problem auf. Ich weiß nicht wo mein Zimmer ist. Egal. Erst mal die Treppe hochgehen und dann weiter gucken. Ja! Heute ist mein Glückstag. Mein Koffer steht noch vor der Tür. Meine Mutter hat sich wahrscheinlich gedacht, dass ich erst komme, wenn sie beide schon schlafen. Ich öffne die Tür und sehe ein großes Zimmer mit einem Kingsize Bett an der gegenüberliegenden Wand. Nachdem Steve reingekommen ist, schließe ich leise die Tür.

„Was ist das eigentlich für ein Haus, Noah?" fragt Steve. Oh stimmt, ich habe ja noch gar nichts von dem Treffen mit meiner Mutter früher am Tag erzählt.

„Das ist das Haus meiner Mutter. Ich wohne jetzt hier."

„Was? Wie ist das Gespräch denn verlaufen?", fragt Steve neugierig.

„Morgen.", sage ich nur mit einem frechen Grinsen. Er grinst verschmitzt zurück und kommt mir näher. Ich spüre wie sich mein Herzschlag beschleunigt. Steve nimmt mein Gesicht in seine Hände und legt seine Stirn an meine. Wir schauen uns in die Augen und Steve sagt: „Vielleicht sollten wir erst mal unseren Rausch ausschlafen." Leicht enttäuscht nicke ich und will mich gerade umdrehen, als Steve mich zu sich zieht und mich küsst. Es ist jedoch kein langer Kuss. Nach kurzer Zeit lösen wir uns voneinander. Wir ziehen unsere Hosen und T-Shirts aus und legen uns auf das Bett. Sein Körper ist echt schön. Er hat überall ein paar Muskeln und seine Haut hat einen leicht gebräunten Ton. Einfach wow. Ich lege mich auf meinen Rücken und Steve kuschelt sich an meine Brust. Ich drücke ihm einen Kuss auf die Stirn und wir wünschen uns gegenseitig noch eine gute Nacht.


Ich werde durch Klick Geräusch wach was sich dauernd wiederholt. Langsam öffne ich meine Augen und sehe meine Mutter mit einem Fotoapparat vor dem Bett stehen, wie sie mich fotografiert. Oder besser gesagt Steve und mich. Ich stöhne genervt auf und schließe meine Augen wieder. Mein Kopf tut so krass weh. Scheiße. Ich höre meine Mutter lachen und die sich danach schließende Tür. Ich fahre mit meiner Hand in Steves Haare und beginne mit ihnen zu spielen. Dann bewegt er sich und wacht auf.

„Morgen", nuschelt er.

„Morgen", antworte ich leise. Er schaut hoch zu mir und wir lächeln uns an. Steve gibt mir einen Kuss auf die Wange und danach stehen wir schließlich auf. Ich leihe ihm ein Oberteil von mir und wir gehen runter in die Küche, die direkt neben dem Wohnzimmer liegt. Ich öffne ein paar Schränke bis ich Cornflakes finde. Nach weiterem Suchen habe ich auch Schüsseln, Löffel und Milch. Wir essen in Ruhe auf und unterhalten uns nebenbei.

„Guten Morgen ihr beiden!", grüßt mich Mutter freudig.

„Hallo", lächelt Steve sie freundlich an.

„Noah, willst du uns vielleicht vorstellen?", fragt sie.

„Steve, das ist meine Mutter. Mutter, das ist Steve."

„Freut mich dich kennenzulernen, Steve."

„Gleichfalls.", erwidert er höflich. Meine Mutter geht wieder und Steve fragt: „Willst du mir jetzt vielleicht erzählen, was gestern passiert ist bei euch?"

„Okay. Komm wir gehen wieder hoch, dann stört keiner."

„Okay.", sagt Steve lächelnd und nimmt meine Hand.


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für Widmung kommentieren, wie immer :) ♥

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