Ich beschließe ehrlich mit ihm zu sein. „In deiner Gegenwart und bei unseren Küssen fühle ich etwas, Steve. Ich weiß nicht genau, was es ist, aber da ist auf jeden Fall etwas. Ich bin mir auch nicht sicher was oder ob da was mit Calum ist, wir kennen uns immerhin erst seit ein paar Tagen. Aber ich denke, ich gestehe mir jetzt langsam ein, dass ich mich sowohl zu Mädchen als auch zu Jungen angezogen fühle.", sage ich und sehe erst am Ende zu Steve.
„Das kann ich verstehen, Noah. Immerhin ist das alles neu für dich. Ich freue mich, dass du mit mir so ehrlich darüber redest. Allerdings möchte ich nicht, dass wir uns noch weiter annähern, wenn noch ein Anderer im Spiel ist, für den du dich entscheiden könntest. Versteh mich nicht falsch, ich werde für dich kämpfen, wenn es soweit ist, aber ich will auch nicht krass auf die Fresse fliegen, verstehst du?"
„Ja, natürlich. tut mir leid.", sage ich leicht niedergeschlagen.
„Ist okay.", sagt Steve und schließt mich in eine Umarmung. Ich genieße das Gefühl in seinen Armen zu liegen und kuschle meinen Kopf etwas mehr in seine Halsbeuge. Kurze Zeit später lösen wir uns wieder voneinander. Wir reden noch etwas über belangloses Zeug und dann geht er auch wieder. Ich hoffe unser Verhältnis besser sich jetzt wieder, da wir uns ausgesprochen haben, ich hab ihn echt vermisst.Im Laufe des nächsten Tages hab ich mich mit Calum für den Nachmittag verabredet. Dann kann ich ihm endlich den Kaffee ausgeben, den ich ihm noch schulde. Wir haben uns für 16 Uhr im Café verabredet und ich bin spät dran, deswegen beeile ich mich und komme leicht verschnauft an. Sofort sehe ich Cal an einem Tisch sitzen und gehe auf ihn zu. Ich lasse mich auf den Sitz neben ihm fallen und begrüße ihn mit einem kurzen 'Hey' und einem Lächeln. Wir beginnen uns zu unterhalten, über unsere Familien, Hobbys, etc. Er ist echt lustig und nett. Ich finde ihn zwar immer noch attraktiv, aber etwas hat sich verändert. Ich weiß auch nicht, er wirkt nicht mehr so anziehend auf mich. Klar er ist eine gute Partie, aber egal was ich an ihm mit Steve vergleiche, es ist anders mit Steve. Besser. Leuchtender. Gefühlvoller.
Nachdem wir unsere Getränke geleert haben, bringt mich Calum noch nach Hause. Vor meiner Haustür angekommen, bleiben wir beide stehen und schauen uns an. Ich will ihm gerade Tschüss sagen, als er sich langsam zu mir vorbeugt. Ich denke er will mich küssen, jedoch bewegt er sich in die Richtung meines rechten Ohres.
„Keine Sorge, ich hatte nicht vor dich zu küssen. Du bist zwar toll, aber nicht mein Typ. Aber ich glaube du bist sein Typ.", sagt er. Ich verarbeite erst mal, dass ich anscheinend so durchschaubar bin, bevor ich den letzten Satz realisiere, den er sagte. Ich drehe meinen Kopf in die andere Richtung und sehe Steve, der unschlüssig am Eingang meines Gartentores steht und nicht weiß, ob er reinkommen oder wieder weggehen soll. Deswegen mache ich ihm mit einer Geste klar, dass er herkommen soll.
„Steve, das ist Calum. Cal, das ist Steve.", stelle ich die Beiden vor, als Steve bei uns angekommen ist.
„Hi"
„Hey", grüßt Cal Steve zurück. „Gut, dann mach ich mich mal auf den Weg. Wir sehen uns, Noah.", sagt er noch und geht dann mit einem letzten Lächeln.
„Willst du mit reinkommen?", frage ich an Steve gewandt.
„Klar", lächelt er leicht. Wir gehen rein, ziehen uns Schuhe und Jacken aus und gehen dann hoch in mein Zimmer.
„Also nur falls du neugierig bist, das war kein Date oder so mit Calum. Ich hab ihm nur einen Kaffee geschuldet.", sage ich mit einem Lächeln auf den Lippen. „Und ich hab herausgefunden, dass ich ihn seit gestern irgendwie nicht mehr so anziehend finde. Und er meinte, er sei sowieso nicht an mir interessiert, dafür du allerdings schon...", füge ich noch hinzu.
„Wow ich... Woher weiß er... Und- Bist du dir sicher? Ich meine, vielleicht ist es ja nur heute so und morgen-" Ich unterbreche ihn, indem ich ihn zu mir ziehe und ihm einen langen, sanften Kuss auf die Lippen gebe. Es ist echt das tollste Gefühl der Welt. Es fühlt sich nach Geborgenheit, Wärme und Zuneigung an. Wie Zuhause. Wow. Wie konnte ich das nur jemals übersehen? Ich war so dumm. Langsam lösen wir uns voneinander und schauen uns in die Augen. So wunderschön.
„Danke", sagt er grinsend und wird leicht rot. Ich schaue verwirrt.
„Das mit meinen Augen hast du laut gesagt.", kichert er leise. Nun ist es an mir, rot zu werden.
Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und nimmt dann meine Hand.
„Ich bin froh, dass es so gekommen ist. Du und ich, es fühlt sich richtig an." Oh, wie recht er hatte. Jetzt, nachdem ich mich akzeptiert habe, wie ich bin, geht es mir viel besser. Und die Zeit mit ihm, ist viel schöner. Ich glaube, hätte ich mich am Anfang nicht so gegen meine Sexualität gewehrt, hätte ich schon eher etwas von meinen Gefühlen mitbekommen. Aber egal, jetzt sind wir hier, zusammen. Steve und ich. Sowas hätte ich mir vor einem halben Jahr nicht erträumen lassen, nie im Leben. Jetzt muss ich nur noch das Verhältnis zu meiner Mutter stärken, dann kann ich mich nicht mehr beklagen. Mein Leben hat eine 180 Grad Drehung gemacht. Es hat sich zum Besseren gewendet. Ich hoffe, dass das mit Steve und mir lange hält und wir viele wunderschöne Erinnerungen zusammen sammeln werden. Meine letzten zwei Schuljahre werde ich hoffentlich auch gut überstehen, trotz Phil, der seinen Gefallen daran gefunden hat, mich zu quälen. Für mich ist es lange genug immer nur nach unten gegangen, jetzt kommt meine Zeit, in der ich zeigen kann, dass ich auch etwas Glück verdient habe. Jetzt beginnt mein Neustart ins Leben.--------------------
Das ist das Ende! Es kam einfach. War eigentlich nicht geplant, es so schnell enden zu lassen, aber es hat sich einfach in diese Richtung ergeben :o Ich hoffe euch hat meine Geschichte gefallen und tut mir leid für die seltenen Updates zur Zeit! Vielleicht wollt ihr jetzt meine nächste Geschichte (Meeting Kyle) lesen, es würde mich auf jeden Fall freuen :) Und bitte hasst mich nicht für das abrupte Ende!
DU LIEST GERADE
Change
RomanceNoah wird von seinen Mitschülern gemobbt und verprügelt. Seine Mutter hat ihn verlassen und sein Vater ist seitdem Alkoholiker. Um etwas Geld zu verdienen, arbeitet er in einer Pizzeria. Dort lernt er auch den Neuen kennen. Steve und Noah freunden s...