11 - Erster Schultag

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Li Na Sicht

Nachdem wir alle eine kurze Vorstellrunde gegeben hatten, wurde ausgelassen geplappert und gelacht. Ich wiederum beobachtete das alles ganz still und konnte mir mal wieder ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Der Manager der Jungs hatte echt Recht. Sie waren ein Chaotenhaufen.

Eine Zeit Lang redeten die ganz normal bis einer der Jungs das Wort ergriff.

„Also Li Na. Ich weiß es ist blöd kurz vor deinem Abschluss die Schule wechseln zu müssen, aber wir haben dennoch schon alles vorbereitet. So kannst du morgen direkt in die Schule gehen. Kookie wird dir dort so gut es geht helfen, damit du keine Probleme bekommst, wegen deinem Sprachdefizit. Aber du solltest dennoch so schnell wie möglich wieder dort hin, da bald die Abschlussprüfungen anstehen", fiel Namjoon mit der Tür ins Haus.

Wie gelähmt nickte ich und deutete ihm so, dass ich ihn verstanden hatte. Ich hasste Schule. Dieser eine Vorfall hatte mein Leben für immer verändert. Aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und nahm dies einfach stumm hin. Immerhin waren es nur noch vier Monate. Die würde ich auch noch überstehen.

Und dann musste ich mir auch noch Gedanken machen, was ich in Zukunft machen möchte. Mein eigentlicher Traum konnte ich ja nun abhaken.

Ich holte einmal schwer Luft und merkte dabei nicht, dass sich alle Blicke wieder auf mich richteten.

„Ist alles in Ordnung?", wollte Jin wissen, welcher direkt neben mir saß.

Ich nickte kurz und zwang mir dabei ein Lächeln auf. So wie sie aber aussahen glaubte ich nicht, dass sie mir dieses abkauften. Ich versuchte dies aber zu ignorieren. Sie gingen auch nicht weiter darauf ein, obwohl ich deren besorgte Blicke immer noch auf mir spüren konnte

Als wir alle fertig mit essen waren, bezahlten wir und machten uns auf den Weg zurück in den Dorm der Jungs.

Völlig aufgewühlt, dass ich morgen zur Schule müsste bekam ich diesmal im Auto kein Auge zu.

Auch, als wir wieder im Dorm waren, verabschiedete ich mich schnell von den anderen und ging direkt in mein Zimmer. Dort machte ich meine Abendroutine und machte mich bettfertig, woraufhin ich mich ins Bett legte.

Lange Zeit konnte ich nicht einschlafen. Zu viele Gedanken machte ich mir um den morgigen Schultag. Allerdings versuchte ich mir mit den Worten, so schlimm wird es schon nicht sein, Mut zu machen. Was auch relativ gut gelang und ich in einen traumlosen Schlaf abdriftete.

Am nächsten Morgen fühlte ich mich schlecht gelaunt und unausgeschlafen. Wahrscheinlich lag es unter anderem daran, dass ich vor dem Klingeln meines Weckers wach geworden war. Wir hatten gerade mal halb 6 morgens. Ich hätte locker noch eine Stunde schlafen können.

Aber da ich jetzt eh nicht mehr einschlafen konnte, beschloss ich mich schon für die Schule fertig zu machen. Das heißt duschen, anziehen, kämmen und die Schulsachen für heute schon mal zusammen packen.

Und als ich fertig war, war gerade mal eine halbe Stunde vergangen. Also ging ich runter in die Küche und beschloss schon einmal Frühstück für die Jungs zu machen.

Unten war angeblich schon keiner, also fing ich an mir einen Überblick über die Lebensmittel zu verschaffen und stellte erfreut fest, dass ich meine über alles geliebten Pancakes machen konnte. Klar ich liebte auch das koreanische Frühstück aber es geht doch nichts über Pancakes.

So fing ich an mir die Zutaten heraus zu stellen und den Teig an zu rühren.

Gerade als ich anfing die ersten Pancakes in der Pfanne auf niedriger Stufe zu braten, kam ein verschlafener Jin die Treppe herunter geschlendert.

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