7 - Der erste Morgen

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Li Na Sicht

Am nächsten Morgen wurde ich durch laute Geräusche geweckt. Angestrengt öffnete ich meine Augen. Ich hasste es morgens geweckt zu werden. Also wer wagte es?

Schwerfällig richtete ich mich auf, was gar nicht so leicht war, da etwas Schweres auf mir drauf lag. Sofort drehte ich meinen Kopf und erkannte, dass Yoongi neben mir im Bett lag.

Achja. Da war ja etwas. Ich erinnerte mich an letzte Nacht und daran, dass ich Oppa gebeten hatte bei mir zu bleiben.

Vorsichtig hob ich allerdings den Arm von Oppa hoch, damit ich mich aufrichten konnte. Dieser brummte allerdings nur etwas unverständliches und drehte sich auf die andere Seite. Also kroch ich schnell aus dem Bett.

Ich war ja schon schwer aus dem Bett zu bekommen und viel am Schlafen, aber mein Bruder war tausend Mal schlimmer als ich.

Schnell nahm ich mir ein paar Klamotten aus meinem Koffer und ging schnell ins Bad. Heute musste ich daran denken meinen Koffer auszupacken.

Zuerst sprang ich unter die Dusche, um den Dreck vom Vortag so wie die Müdigkeit fort zu waschen.

Fertig stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab. Dann zog ich mir meine Kleidung für heute an.

So ging ich also aus dem Bad und hinunter in die Küche, wo schon viel los war

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So ging ich also aus dem Bad und hinunter in die Küche, wo schon viel los war. Alle, natürlich außer Yoongi, saßen schon am Tisch, während Jin den Rest vom Frühstück vorbereitete.

Eine kurze Weile stand ich einfach nur herum und beobachtete sie einfach nur, bis mich Hobi bemerkte. Dieser lächelte mich einfach nur an und wünschte mir einen Guten Morgen.

Dadurch wurden auch die anderen Members auf mich aufmerksam und wünschten mir dies ebenfalls.

Ich ging zu Jin herüber und versuchte ihm mitzuteilen, dass ich ihm gerne helfen würde. Dieser verstand und erwiderte jedoch, dass er so gut wie fertig sei. Allerdings sollte ich Yoongi wecken gehen. Was ich dann auch tat.

Oben angekommen betrat ich mein Zimmer, wo Oppa immer noch friedlich schlummerte.

Ich versuchte ihn wach zu rütteln. Keine Chance. Nur ein Brummen war zu hören. Also tat ich das, was ich immer tat, als ich noch klein war. Sofort nahm ich Anlauf und sprang auf ihn drauf. Ein lautes „Uff" war zu hören.

Genervt von meiner Aktion rief er laut „Yah und schlug sichtlich wütend die Augen auf. Als er mich jedoch auf sich drauf sitzen sah, wich seine wütende Mimik zu sanft.

Egal wie ich ihn nun einmal weckte, auf mich war er nie wütend. Ich machte ihm deutlich, dass es Frühstück gab. Da er verstanden hatte, ging ich also wieder herunter während er sich fertig machte.

In der Küche setzte ich mich auf einen Stuhl zwischen Hobi und Kookie und wartete mit den anderen auf Yoongi. Da ich einen entspannten Gesichtsausdruck drauf hatte, wurde ich von allen Seiten nur schief angesehen. Allerdings kam kein Kommentar von ihnen. Erst als Oppa auch entspannt in die Küche schlenderte, wurden die ersten Fragen gestellt.

„Wie hast du es bitte geschafft Yoongi wach zu bekommen ohne das er wütend wird?", fragte Tae. Ich musste schmunzeln. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er dies schon oft gemacht hatte, aber jedes Mal einem wütenden Yoongi begegnete.

Ich nahm mir also einen Block zur Hand, welchen ich mit herunter brachte und schrieb.

„Ich habe ihn geweckt, indem ich auf ihn drauf gesprungen bin." Den anderen entglitten die Gesichtszüge. Ich war kurz vor einem Lachanfall, unterdrückte diesen jedoch. Immerhin hatte ich lange nicht mehr gelacht. Allerdings konnte ich mir ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen.

„Und er wurde nicht wütend? Ich kann es nicht glauben", rief Jimin bestimmt eine Oktave zu hoch aus.

Ich schrieb nochmal.

„Es hat eben Vorteile die kleine Schwester zu sein." Yoongi konnte nicht mehr und brach in schallendes Gelächter aus, nachdem er die entgeisterten Gesichter seiner Bandkollegen sah. Jin war der erste der sich wieder gefangen hatte.

„Ähmmm... Okaaay..." Er räusperte sich kurz, bevor er weiter sprach.

„Wir sollten Essen immerhin müssen wir gleich ins Entertainment."

Mit diesen Worten stürzten sich alle auf das Essen, als hätten sie seit Jahren nichts mehr zu Essen bekommen. Ich aß auch etwas. Allerdings bekam ich nicht viel herunter. Es war schon immer so. Und seit dem Tod meiner Oma war es noch schlimmer.

Nachdem ich einen halben Toast und einen Apfel gegessen hatte war ich schon satt und schob den Teller von mir. Schon wieder diese elendigen besorgten Blicke der anderen.

„Bist du schon satt?", fragte mich Jin besorgt. Ich nickte nur. Sie gingen zum Glück nicht weiter darauf ein.

„Was steht eigentlich heute an?", wollte Tae wissen.

„Hast du gestern nicht zugehört? Wir haben doch darüber geredet", empörte sich Jimin. Tae schüttelte den Kopf. Ein Seufzen von Namjoon ertönte.

„Wir müssen gleich nach Big Hit und haben heute den gesamten Tag Tanztraining." Tae nickte nur.

„Und was ist mit Li Na?", fragte Kookie. Und damit waren alle Blicke auf mich gerichtet. Ich mochte das nicht. Das brachte mich jedes Mal dazu im Erdboden versinken zu wollen.

„Wir können sie ja mitnehmen. Dann ist sie nicht die ganze Zeit alleine", schlug Hobi vor.

Von allen Seiten kommt ein zustimmendes Nicken.

„Ist das für dich in Ordnung?", wollte Oppa von mir wissen.

Ich überlegte. War es für mich in Ordnung? Einerseits wäre es schon cool Oppa einmal bei der Arbeit zuzusehen. Andererseits möchte ich aber nicht stören.

Ich schrieb etwas auf und hielt es danach in die Runde.

„Wäre es denn wirklich in Ordnung? Störe ich denn auch nicht?"

„Warum sollte es denn nicht okay sein?", fragte Tae. Ich zuckte mit den Schultern. Hobi legte seine Hände auf meine Schulter und drehte mich zu sich in die Richtung.

„Jetzt hör mal zu Li Na. Wir würden es dir nicht anbieten, wenn es für uns nicht in Ordnung wäre. Da du Yoongis Schwester bist gehörst du automatisch zu unserer Familie. Und du kannst uns glauben, wenn wir dir etwas sagen. Wenn wir sagen, dass es in Ordnung ist, dann ist es auch so", erzählte Hoseok. Von allen Seiten kamen wieder nur zustimmende Laute.

Ich schrieb wieder.

„Ich habe es schon verstanden. Es fällt mir nur unwahrscheinlich schwer jemandem zu vertrauen, nachdem was damals passierte."

Einerseits nickten sie zufrieden, andererseits konnte man die Traurigkeit in ihren Blicken sehen. Gingen aber auf meinen Kommentar nicht weiter ein. Eigentlich wollte ich das nicht schreiben, aber bevor ich darüber nachdachte, hatte sich meine Hand schon verselbstständig. Woran das lag konnte ich beim Besten Willen nicht sagen.

Und so endete das Gespräch.

Nachdem alle fertig waren mit frühstücken, machten wir uns fertig und fuhren kurz darauf auch schon los.

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