26 - Wir sind für euch da

160 11 2
                                    

Obwohl ich schon nach der Hälfte nicht mehr konnte, stopfte ich dennoch unter Jins wachsamen Blick alles weiter brav in mich hinein. Denn niemand möchte sich mit der Eomma des Hauses anlegen.

Daher war es auch kein Wunder, dass ich mich überfressen hatte, sodass ich mich danach träge auf die Couch fallen ließ. Leider registrierte ich erst zu spät, dass sich dort schon jemand breit gemacht hatte. So bemerkte ich auch erst, dass dort jemand lag, als ich mich auf diesen fallen ließ und er nur ein gedämpftes „Uff" von sich gab.

Erschrocken stand ich auf und sah auf wen ich mich fallen ließ. Natürlich, wer sollte es auch anders sein, war es Hoseok, welcher mich nur angrinste.

Peinlich berührt stand ich nur da und sah mit leicht roten Wangen auf den Boden. Ich wusste gar nicht wie ich mich verhalten sollte, da ich mit ihm noch nicht wirklich viel zu tun hatte. Es war nicht so, dass ich ihn nicht mochte, aber es gab noch keine Gelegenheit, wo ich ihn hätte besser kennen lernen können, weshalb mir diese Situation auch umso unangenehmer wurde.

Ein leises Lachen ließ mich aber wieder aufschauen. Hoseok hatte sich wieder aufgerichtet und deutete mir neben ihm Platz zu nehmen, was ich auch tat.

Keiner von uns sprach ein Wort. Es herrschte Stille zwischen uns.

„Du musst nicht so schüchtern sein. Es ist alles in Ordnung. Ich werde es schon überleben, wenn du dich auf mir fallen lässt", durchbrach mein Sitznachbar die Stille. Ich nickte ihm zustimmend zu.

Gerade als er wieder etwas sagen wollte, wurden wir aber unterbrochen, indem der Leader zu uns kam.

„Ach hier seit ihr", sprach er erfreut. „Ich habe euch schon überall gesucht. Ich möchte gerne besprechen, was morgen geplant ist. Könntest du bitte die anderen holen, Hobi. Die sollten mit dabei sein", bestimmte Namjoon. Dieser sah kurz in meine Richtung nickte aber dann zustimmend, als er auch schon verschwand.

Namjoon wartete kurz bis Hobi weg war und wandte sich dann mir zu.

„Irgendwie sind wir bis jetzt kaum zum Reden gekommen. Du bist gerade einmal paar Tage da und schon ist viel zu viel passiert", sprach der Leader das Offensichtliche aus. Ich nickte nur.

„Ich wollte nur noch, dass du etwas weißt. Ich weiß, dass dir das bestimmt auch schon die anderen gesagt haben, aber wenn du jemanden zum Reden brauchst kannst du auch zu mir kommen. Wir sind alle für dich da. Wenn Jin mal wieder zu besorgt wird und seine innere Eomma heraus kommt. Oder Jimin, Tae und Kookie zu anhänglich werden. Yoongi sich mal wieder Vorwürfe macht oder Hoseok zu aufgedreht wird. Dann kannst du gerne zu mir kommen. Ich werde dir helfen so gut ich kann. Ich wollte nur, dass du das weißt", sprach Joonie seine inneren Gedanken aus.

Ich war so gerührt von seinen Worten, dass mir wieder die Tränen in die Augen stiegen. Alle hier waren so nett und wollen mir wo es ging nur helfen. Und dann kam auch noch der Leader und sprach diese Worte aus.

So war es auch nicht verwunderlich, dass mir vereinzelt ein paar Tränen die Wangen hinunterliefen.

Mein Sitznachbar bemerkte dies erschrocken und nahm mich in die Arme.

„Warum weinst du denn jetzt?", wollte er überfordert wissen.

Sofort tippte ich etwas in mein Handy verließ aber währenddessen nicht einmal seine Umarmung. Diese tat einfach nur zu gut.

„Wegen einfach allem... Ihr seit alle so nett... Ihr helft mir. Und dann auch noch deine Worte... Das war einfach zu viel. Tut mir Leid. Ich wollte nicht weinen."

Leicht lächelnd schob er mich etwas von sich weg und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

„Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Du bist Yoongis Schwester und somit gehörst du zur Familie. Und seiner Familie hilft man doch oder etwa nicht?" Ich nickte wild mit dem Kopf. Er hatte ja Recht. Und so umarmte ich ihn dieses Mal.

Silent VoiceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt