Silent Voice

33 - Versprechen

Li Na Sicht

Am darauffolgenden Tag war nicht sonderlich viel passiert. Tae und ich verstanden uns wieder besser und ich hatte mit den restlichen Membern auch unwahrscheinlich viel Spaß.

Wir besuchten den Bupyeong Kkantong Market und aßen dort jede Menge des köstlichen Street Foods. Wir aßen Eomuk Guk, Pajeon und Hotteok. Danach führte ich sie durch die Gegend, sowie einen nahegelegenen Park, während wir unterwegs jede Menge Selfies schossen. Wir alle hatten zwar Masken und Kappen auf, damit uns niemand so schnell erkannte, aber das störte uns nicht. Gegen Abend bestellten wir uns nur etwas Fried Chicken und aßen dies vor dem Fernseher, während wir uns einen Film anschauten.

Und jetzt stand ich gedankenverloren vor meinem Kleiderschrank und überlegte, was ich heute anziehen sollte. Ich hatte kaum Sachen in der Farbe, welche ich heute benötigte. Mehrere Klamotten zog ich heraus, um diese mit einem unzufriedenen Seufzen wieder zurück in den Schrank zu stopfen.

Wie konnte es sein, dass ich keine Kleidung fand? Ich stand bestimmt schon fast eine Stunde hier in meinem Zimmer uns konnte mich nicht entscheiden was ich anzog. Wieso war es so schwer mir Kleidung heraus zu suchen? Sonst hatte ich doch auch nie Probleme dabei. Mit einem verzweifelten Seufzer ließ ich mich auf den Boden fallen und saß vor meinem Kleiderschrank, während ich einfach nur dort hinein starrte in der Hoffnung mir würde das passende Outfit entgegen geflogen kommen. Was es natürlich nicht tat.

„Du bist ja immer noch nicht fertig", sprach Yoongi, welcher soeben ins Zimmer platzte. Verzweifelt schüttelte ich den Kopf und holte mir mein Handy vom Bett.

„Ich weiß nicht was ich anziehen soll. Ich steh schon bestimmt fast eine Stunde hier vor und weiß es nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich nichts passendes dafür habe", tippte ich in mein Handy. Traurig lächelte mich Yoongi an, bevor er zu meinem Kleiderschrank ging und ein passendes Kleid für mich heraus suchte.

„Das sollte passen", sagte er nur lächelnd und hielt mir dies hin. Zweifelnd sah ich ihn an.

„Bist du dir sicher? Ich glaube nicht, dass ich das anziehen sollte", tippte ich wieder ins Handy. Verwirrt zog er eine Augenbraue hoch, bevor er verstand was hier abging und auf mich zu kam.

„Li Na. Ich weiß wie schwer das für dich ist. Für mich ist es auch nicht einfach, aber es hilft nichts, wenn du deswegen keine Kleidung aussuchen kannst. Das ist nur ein anderes Zeichen dafür, dass du nicht bereit bist abzuschließen. Aber so hart es auch klingt wir müssen vorwärts gehen und weitermachen. Halmeoni hätte nicht gewollt, dass wir ihr so lange nachtrauern. Also bitte Li Na... Zieh dieses Kleid an. Es ist passend für diesen Anlass. Vertrau mir", redete mir Oppa ein.

Und er hatte ja Recht. Ich konnte nichts aussuchen, da ich nicht zu dieser Beerdigung wollte. Auf keinen Fall war ich bereit damit abzuschließen. So weit war ich noch nicht. Aber ich musste weitermachen. Es half nicht wenn ich es mir dadurch nur unnötig schwerer machte.

Also nickte ich Yoongi zu und schnappte mir das Kleid, welches er in der Hand hatte. Oppa ging daraufhin aus dem Zimmer, damit ich mich umziehen konnte. Geduscht hatte ich mich schon, weshalb ich mich nur anzog und meine Haare trocknete.

Sobald ich fertig war ging ich mit schweren Schritten die Treppe herunter und in Richtung der Küche. Alle Member waren dort schon versammelt und aßen in Ruhe ihr Frühstück. Jeder von ihnen hatte einen schwarzen Anzug an. Ich gesellte mich dazu und zwang mir auch etwas des Frühstücks herunter. Eigentlich hatte ich keinen Hunger, aber damit ich meinem Bruder und den anderen nicht noch mehr Sorgen bereitete zwang ich mir dennoch etwas herunter.

Sobald wir fertig waren begaben wir uns in den Van, mit welchem wir uns auf dem Weg machten.

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