My Daddy's with me

❗Warum?

❗TW SV und Suizidgedanken, Selbstzweifel

Ju

Rezo hatte nach Mexi gerufen, nachdem er laut geflucht hatte. Ich ging langsam in Richtung Badezimmer, dort wo auch Rezo war. Vorsichtig blickte über seine Schulter und Keuchte geschockt auf. Auf dem Waschbeckenrand Lag eine blutverschmierte Rasierklinge, der Boden war mit Bluttropfen gesprenkelt und ein Verband mit großen Roten Flecken lag neben dem Waschbecken. Fast sofort bildeten sich Tränen in meinen Augen, doch ich wollte sie unterdrücken. "Mexi, bitte komm her und erzähl mir warum du das gemacht hast." , rief Rezo nochmal. wieder keine Antwort. Shit. Rezo drehte sich um und drängte sich an mir vorbei." Shit Ju, du checkst dass maby nicht aber er ist in Lebensgefahr." , schrie er schon fast. Ich schwieg einfach. Rezo rannte in Richtung Wohnzimmer. Ich folgte ihm langsam. Ja er hatte recht, ich verstand es nicht wirklich.

Rezo

Bitte, bitte, bitte.
Betete ich innerlich. Kleine Bäche aus Tränen hatten sich auf meinen Wangen gebildet. Ich keuchte glücklich auf, als ich sah das Mexi auf der Couch saß. Er hatte sich zusammen gekauert und weinte still in seine Hände. "Mexi?", fragte ich vorsichtig. Er schüttelte leicht den Kopf. "Ich bin dir nicht böse, du musst mir nur sagen warum." Langsam hob er den Kopf, seine Augen waren leicht Rot vom Weinen. Doch als er in meine Augen blickte brach er erneut in Tränen aus.

Ich setzte mich zu ihm und umarmte ihn einfach. Ich wusste das selbst das ihm nicht wirklich half, aber ich konnte nicht daneben stehen und einfach zusehen. Nach guten fünf Minuten hatte sein Schluchtzen nachgelassen. Langsam hob er den Kopf und schaute in meine Richtung, auf meinen Arm der um ihn lag. Und Mexi stieß ihn weg sprang auf und rannte Richtung Bad. "Fuck Mexi, warte. Wir können doch reden.", rief ich ihm hinterher während ich ihm schnell folgte.

Im Bad sah ich das Mexi wie erstarrt Ju anschaute. Tränen flossen über seine Wangen, doch sein Gesicht und sein Blick war ausdruckslos. Nur eine tiefe Trauer konnte man entdecken. Dann stürmte er an mir vorbei, ich wollte seinen Arm packen. Doch er schlug in weg. Mexi stürmte in Richtung Schlafzimmer. Ich rannte ihm hinterher und umarmte ihn von hinten. Wieder versuchte er mich loszuwerden, doch diesmal ließ ich ihn nicht los.

"Sag doch wenn du mich nicht liebst! Ich seh doch wie du und Ju sind. Verliebt! Okay?! Und ihr seid einfach zu dämlich es zu checken. Eure Fans sagen es euch seid Jahren. Du musst mir nicht das letzte bisschen Selbstwertgefühl wegnehmen, okay?! Sag einfach das ich dir nichts wert bin, das ich nur ein Ersatz für Ju bin. Ich hab dir verdammt nochmal vertraut. Und wofür?! Das du mit Ju rummachst. Und komm mir jetzt nicht mit *Er hat angefangen*, du hättest ja nicht mitmachen müssen.", schluchzte er schnell. Es war undeutlich und ich verstand nicht mal die Hälfte aber egal. Ich merkte das er enttäuscht und wütend war. Und zwar nicht auf irgendjemanden. Nein er war auf mich wütend.

Er drehte sich um und blickte mich an. Die Tränen strömten nur so über sein Gesicht. Dieses war leicht rot und angeschwollen vom vielen weinen. "Also die Kurzfassung weil du mir anscheinend nicht zugehört hast.", schluchzte er als würde es ihn viel Überwindung kosten dass zu sagen. "Das hier war die kürzeste Beziehung die ich je hatte. Rezo. Viel Spaß mit Ju." Anscheinend hatte er seinen Koffer fertig zusammen geräumt. Denn er stand auf und zog den Koffer hinter sich her als er den Raum verließ.

"Mexi Wir können über alles reden!", rief ich und hielt ihm am Arm fest. "Ach ja?! Wieso hast du mir dann nicht gesagt das du auf Ju stehst?! Mh. Du kennst mich besser als jeder andere. Du weißt das ich das akzeptiert hätte, ich hätte so vieles akzeptiert. Wenn du es mir gesagt hättest." Ich hörte an seiner Stimme wie wütend er war. "Du weißt auch das ich sogar eine Dreierbeziehung eingegangen wäre. Mit dir und Ju."

Bitte was?! "Weißt du Mexi. Ich weiß was los ist." Er schaute mich fragend an. "Du willst mich nicht verletzen. Du würdest alles durchmachen, nur damit ich glücklich bin. Egal wie schlimm du dir damit selbst wehtust, Hauptsache ich mir geht's gut. Hab ich recht? Du würdest gerne hier bleiben, du wärst jetzt auch gerne bei Ju. Doch du glaubst das ich mit Ju glücklicher bin als mit dir." Das er nicht antwortete und sich nicht mehr bewegte bestätigte meine Theorie.

Langsam ging ich auf ihn zu. "Darf ich dich umarmten?" Fragte ich vorsichtig. Er nickte so leicht das man es kaum sah. Ich hockte mich neben ihn auf den Boden. Löste seine Hände von den Schuhen. Einen Arm legte ich unter seine Kniebeugen, die andere an seinen Oberen Rücken und hob ihn so hoch. Mexi vergub sein Gesicht in meiner Brust. Seine Tränen liefen an meiner Haut hinab. Stimmt. Ich hatte ja kein T-shirt an. Egal. Ich legte ihn sacht auf der Couch ab.

Langsam schob ich seinem Hodsie hoch. Ich hatte ihn erst um 5cm bewegt da sah ich schon den ersten Schnitt. "Ju hol bitte schnell Verbandszeug. Is im linken Badschrank.", rief ich hektisch nachdem ich Mexi's Hoodie komplett ausgezogen hatte. Ich konnte die Schnitte nicht mal zählen so viele waren es. Manche überschnitten sich sogar.

Keine Minute später half Ju mir passende Verbände und Pflaster rauszusuchen. Mexi sah aus als hätte er komplett aufgegeben. Seine Augen waren geschlossen und sein Kopf hatte er auf dee Rückenlehne der  Couch abgelegt. Sein Mund war leicht geöffnet.
Nach guten fünf Minuten waren Ju und ich endlich fertig. Hin und wieder hatte Mexi vor Schmerzen aufgekeucht oder scharf die Luft eingezogen.

"Mexi?", sprach ich ihn vorsichtig an, nachdem ich mich aufs Sofa gefallen lassen habe. Er nickte leicht. "Kuscheln oder reden?, fragte ich ihn ruhig. "Beides?", erwiderte er beschämt. Ich nickte leicht und legte einen Arm um ihn.

979 Wörter

❗Bitte lest euch das Kapitel bis zum Schluss durch. Denn ich hoffe das ich ein paar Menschen damit helfen kann.❗
Es wären eigentlich mehr gewesen wollte die 300 Wörter die sich selbst gelöscht haben jetzt nicht schreiben. Also habt ihr das.

Wollte hier einfach nochmal eine kleine Story erzählen. Ich war ges
gestern mit meiner Mom und meiner sis bei megges. Und der Typ der uns das Essen halt so zum mitnehmen gegeben hat hatte komplett vernarbte Unterarme. Aber halt auch relativ frisch weil noch rot. Insgesamt war ich einfach mir der Situation überfordert weil ich nicht gedacht hab das ich in real live jemals mit jemandem konfrontiert werde der halt solche Probleme hat.

Ich denk mir halt immer das ich ja soooo allein mit meinen Problemen bin, obwohl ihr mir halt genau das Gegenteil beweist. Und so auch nochmal danke an alle die diese Story lesen. Es bedeutet mir so unendlich viel. Und um es hier nochmal direkt zusagen:

Wir schaffen das. Klar ich denke schon das es hier mehr als eine Person gibt die unter Selbstverletztung und, oder Selbstzweifeln leidet. Eine Empfehlung ist die App I am Sober. Sie unterat
unterstützt euch auch euer Selbstvertrauen aufzubauen und ihr könnt damit viele "suchten" traken und hilft mir persönlich echt stark. Und ich will jetzt nicht damit kommen. Geht zu jemandem und redet darüber. Weil das kostet soviel Überwindung. Das Gefühl nicht verstanden zuwerden ist echt stark und die meisten Menschen haben diese Probleme halt nicht. Aber es kann schon helfen am Abend nachzudenken was ihr tolles erlebt habt oder was euch gefallen hat am Tag. Selbst wenn es nur ein Gespräch war. Sucht explizit die Schönen Dinge im Leben. Oder schreibt eure Gedanken auf. Gute und schlechte. Und die schlechten werft ihr einfach weg. Gegen Selbstverletztung gibt es auch Tricks die man im Internet findet z.B. Gummibänder. Ich hoffe ihr schafft das und zieht durch und vergesst nicht jede Sekunde ist ein Erfolg. 

Und hier damit ihr seht das ich auch nicht anders bin:

Jetzt sind es übrigens 1320 Wörter