Kapitel 2

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ch war irritiert, als ich wieder die Sonnenstrahlen auf meine vernarbten Haut spürte. Trotzdem rannte ich weiter. So schnell ich konnte. Ich rannte in irgendwelche Straßen, dessen Namen ich nicht mal kannte.

Ich hatte meinen Vater noch gehört, wie er ins Auto stieg, denn mit seiner Verletzung konnte er schlecht laufen. Doch ich hatte schon einen relativ großen Vorsprung.

...

Meine Lunge brannte und generell mein kompletter Körper schmerzte. Trotzdem hörte ich nie auf zu laufen. Ich hatte meinen Vater, durch die vielen verschiedenen Straßen bestimmt schon abgehängt, doch ich war mir nicht sicher.

Es dämmerte schon, als ich im Inneren von Köln angekommen war. Ich wusste nicht, wie viele Kilometer ich gelaufen bin und wie lange, doch es musste viel sein, denn ich wusste noch, dass unser Haus ziemlich weit am Rand von Köln war.

Meine Füße fühlten sich an, als wären sie kurz vorm Abfallen und auch mein Körper würde so eine Belastung nicht nichtmal mitmachen.

Ich hatte nur ein Hemd an, das mir etwas über die Knie hing und blutverschmiert war. Doch als ich mich auf meiner Flucht in einem Garten versteckt hatte und die Besitzer anscheinend nicht da waren, klaute ich mir einen großen Hoodie und eine Sporthose und zog sie mir über. Der Stoff schmerzte an meinen Verletzungen, doch wenigstens war das gröbste versteckt. Meine Füße waren allerdings noch nackt und auch die blauen Flecken und kleinen Verletzungen in meinem Gesicht konnte man noch sehen.

...

Eigentlich war es Frühling und am Tag warm, doch in der Nacht sank die Temperatur extrem. Ich stand vor einem großen Mehrfamilienhaus. Es war beleuchtet. An der Hauswand lies ich mich sinken und winkelte meine dünnen Beine an. Ich schlang die Arme um die, um wenigstens meine eigene Körperwärme zu nutzten. Sofort fing ich an zu zittern. Mich wunderte es, dass es bei der Kälte von gefühlten -100000 grad noch nicht schneite.

Langsam schlossen sich meine Augen. Die Erschöpfung überrollte meinen Körper aber ich tat nichts dagegen und hielt meine Augen geschlossen.


Felix' Sicht:

Lachend liefen wir durch die dunklen Straßen, auf dem Weg nach Hause. Ich zog meine Jacke bis oben hin zu, denn es wurde langsam echt kalt. Marley und Luna lachten immer noch, Ardy war einfach nur still und hielt Lunas Hand. Er hatte mal wieder schlechte Laune, weil ihn dieser ganze Youtubescheiß einfach nur noch abfuckt. Aber ich konnte es verstehen. Ich kam einfach besser damit klar als er.

...

„Mir ist kalt!", nölte Luna gespielt und sah Ardy erwartungsvoll mit wackelnden Augenbrauen an.

„Glaub ja nicht, dass ich dir meine Jacke gebe, mir ist selber kalt.", sagte Ardy zu seiner Freundin, welche lachte.

Erwartungsvoll drehe sie sich zu Marley, Taddl und mir um.

Alle schüttelten den Kopf und gespielt schmollend ging sie schneller um sich etwas von uns zu distanzieren.

Marley und ich verfielen wieder in Gelächter und, wer hätte es gedacht, Ardy blieb still.

...

Es war eine scheiß Idee den ganzen Weg du laufen, anstatt uns ein Taxi zu nehmen. Doch wir bogen endlich in unsere Straße ein.

Ich wollte grade durch die Tür ins Warme gehen, als ich etwas neben mir an der Wand lehnen sah.

Hurt (Dner FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt