Kapitel 21

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".. und dann hat er mich geküsst."

"Aber das ist doch das, was du wolltest."

"Ich konnte es aber einfach nicht. Es war so ein Gefühl. Ich bin nicht gut für ihn. Nicht gut genug. Tausende von Mädchen wollen ihn und er entscheidet sich für mich? Das kann doch nicht gehen. Ich liebe ihn. Aber..", und wieder fing ich an zu weinen.

Taddl nahm mich in seinen Arm und strich mir sanft über die Schulter.

"Du bist ein wunderschönes Mädchen. Du hast einen wundervollen Charakter. Alles an dir ist gut genug für ihn. Alles."

"Nein. Ich habe Narben und Angst im Dunkeln. Ich habe Angst ohne ihn. Ich bin gestört."

"Hör auf damit! Jeder Mensch hat Nachteile aber ih bitte dich. Deine Narben gehören zu dir. Sie sind nicht schlimm. Felix stören sie nicht. Keinen stören sie!"

"Aber.... schau dir seine anderen Freundinnen an. An sie komme ich doch nicht ran. Ich will nicht, dass er aus Mitleid mit mir zusammen ist!"

"Er liebt dich. Und natürlich sind seine Freundinnen hübsch. Aber du bist wunderschön."

Bevor ich etwas antworten konnte klingelte es an der Tür. Ich wusste, dass es Felix war. Mein Herzschlag erhöhte sich wieder und ich atmete schnell. Wie sollte ich es ihm erklären? Ich wusste selbst nicht, wie dieses Gefühl war.

"Ich gehe mal grade nachschauen.", Taddl erhob sich und ging aus dem Zimmer.

Ich schaute auf meine Narben, die meinen Unterarm zierten. Warum lügen alle mich an? Wie kann man so etwas nicht schlimm finden?

Und wieder liefen Tränen über meine Wangen.

"Lea", es war nicht Taddls Stimme. Aber ich kannte sie. Besser als alle anderen. Aber sie war verstellt. Ich konnte die Verletzung aus Felix Stimme raushören.

Ich hob lediglich meinen Kopf und sah Felix an. Dieser stand eingeschüchtert in der Tür.

"Was habe ich falsch gemacht?"

Die Tränen wurden stärker. Ich konnte nicht antworten.

"Komm erst mal mit hoch, ok?"

Ich gab keine Antwort.

"Hey. Hör bitte auf zu weinen."

Ich strich meine Tränen weg und stand auf. Meine Beine zitterten. Ohne etwas zu sagen kam er auf mich zu und trug mich im Brautstyle aus der Wohnung.

"Ich kann es nicht erklären", stotterte ich, als Felix mich absetzte.

"Ich verstehe es einfach nicht."

Er war enttäuschst, das sah man sofort. Und er tat mit so unglaublich leid.

"Ich möchte schlafen", sagte ich nur und sah zu Boden.

Felix nickte kurz und verließ dann den Raum.

Ich kam einfach nicht mit dem Gefühl klar, geliebt zu werden. Ich hatte es nie wirklich gefühlt. Nicht mal von meinen Eltern.

Hurt (Dner FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt