Kapitel 12

230 21 2
                                    

Felix' Sicht:

„Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich will dir so gern helfen, aber ich weiß nicht wie. Für mich wäre eine Anzeige die beste Idee."

„Du kannst mir nicht helfen, Felix. Eine Anzeige hätte keinen Sinn."

„Ok. Aber bitte denk drüber nach, ok?"

„Versprochen"

„Wie wäre es mit Ablenkung?"

„Wie meinst du das?"

„Raus?"

„Ich war schon lange nicht mehr draußen... und was ist, wenn mein Vater mich trifft?"

„Guter Einwand, wir bleiben drinnen. Aber freu dich nicht zu früh, irgendwann kriege ich dich mit raus."

„Ist ok", ihre Stimme hörte sich schon wieder etwas fester an, trotzdem war sie noch distanziert.

„Was willst du machen, Lea?"

„Mhhh."

„Film?"

„Nein. Ich möchte mal deine Videos sehen!"

„Sicher, dass du die sehen möchtest? Die sind verstörend!"

„Ja!"

Gesagt, getan. Ich schaltete Youtube ein und Lea legte sich auf mein Bett. Sie verzog das Gesicht, genau wie am Morgen.

„Hast du immer noch Schmerzen?"

„Ja."

„Soll ich dir was bringen? Mehr Kissen oder was zum Kühlen oder so?"

„Wäre mega lieb"

Ich ging durch meine ganze Wohnung, suchte alle Kissen zusammen, die ich finden konnte und holte anschließend noch ein Kühlpack aus dem Kühlschrank.

„Danke"

„Kein Problem, was willst du gucken?"

„Ich weiß nicht, empfehl' mir was"

„Wir klicken einfach irgendetwas an"

Nach ein paar Videos waren wir dann bei den Videos von GTA 5. Sobald auch nur ein Schuss fiel, zuckte das Mädchen neben mir zusammen, drehte ihr Gesciht weg und fing an zu zittern. Sofort schaltet ich wieder zu Minecraft, wobei sie deutlich weniger Angst hatte. Ich musste noch damit klarkomme, dass sie halbwegs verstört war. Ein Lautes Geräusch und sie bekam Angst. In diesem Haus auf jeden Fall ziemlich unvorteilhaft.

„Willst du auch andere Youtuber sehen?"

„Jap"

Ich zeigte ihr Taddl, Ardy, Manu und Izzi.

„Also ich will nicht schleimen, aber von denen bist du echt mir Abstand der coolste"

„Schleimerin"

„Ich sage doch nur die Wahrheit"

Wir schauten noch weitere Videos von mir und auf einmal hörte ich neben mir ein leises Kichern.

Ich drehte meinen Kopf leicht und lächelte glücklich.

„Was ist?"

„Du hast gelacht."

„Sowas kommt vor."

„Aber es war unerwartete, weil du vor kurzem noch geweint hast."

„Aber deine Videos sind lustig und ich fühle mich wohl hier."

„Das ist sehr gut!"

Sie wurde leicht rot, was ihr gut stand, da sie eine ziemlich blasse Hautfarbe hatte.

„Felix?", fragte sie nach ungefähr 30 Minuten.

„Ja"

„Kommst du morgen mit?"

„Natürlich. Wohin?"

„Zur Polizei."

„Natürlich!"

„Danke"

„Lea?"

„Ja?"

„Ich bin stolz auf dich"

Und sofort stieg ihr die Röte wieder ins Gesicht.

Unsere Konversation war wirklich komisch.

Hurt (Dner FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt