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[Eadweard Warther]
Herr Warther hatte gelogen. Das war nichts Neues. Tatsächlich hatte er sich mit Dalton Pacheco bereits unterhalten. Nicht viel und nicht tiefsinnig, aber sie hatten einige wenige Worte ausgetauscht. Er war der Neuling, dem er seine Arbeit aufgehalst hatte, um sich mit Frau Willson auszusprechen.
Dalton war ein junger Mann im Alter von sechsundzwanzig Jahren. Also nicht viel jünger als Eadweard oder Cenhelm. Tatsächlich war sechsundzwanzig das durchschnittliche Alter, in dem Medizinstudenten ihren Abschluss machten. Trotzdem bestand zwischen ihnen ein meilenweiter Unterschied. Neun Jahre Praxiserfahrung machten viel aus.
Um ehrlich zu sein, Eadweard glaubte, dass Dalton einen zweifelhaften Arzt abgab. Er besaß nicht das nötige Rückgrat um sich durchzusetzen. Ihm fiel es schwer Blickkontakt zu halten und sobald er mit Fremden sprach, färbten sich seine Wangen rot. Ebenfalls schien Nein ein Fremdwort für ihn zu sein. Der Hauptgrund, warum Eadweard ihn ausgenutzt hatte. Warther hielt nicht viel von toxischer Männlichkeit. Männer mussten keine starken, unnahbaren Geschöpfe sein, aber ein Mindestmaß an Selbstbewusstsein sollte jeder zeigen. Das traf auch auf das weibliche Geschlecht zu. Nicht zum Wohl anderer, um seinem sozialen Milieu zu gefallen. Das definitiv nicht, aber für das eigene Selbstinteresse. Andernfalls machte man sich zum Opfer und Menschen waren grausam. An dieser Stelle bildete Eadweard keine Ausnahme. Wer sich derart unterwürfig zeigte, den würde er ausnutzen. Ausnutzen und wegwerfen, sobald sein Wert vergangen war.
Dalton Pacheco unterhielt sich mit einer bekannten Gestalt, welche Eadweard als seinen Kollegen Simon Regiva identifizierte. Neben Simon sah Dalton noch kleiner aus. Warther würde ich auf knappe ein Meter siebzig schätzen. Ansonsten ähnelte er seinem Vater sehr. Schwarzes Haar, ähnliche Gesichtsform und deutliche Wangenknochen.
»Dalton«, adressierte der Vorstand seinen Sohn, welcher sich sogleich zu ihm umdrehte. Seine Augen wurden groß, als er Eadweard erblickte. »Wie ich sehe, hast du dich mit einem unserer diesjährigen Preisträger unterhalten.«
Peinlich berührt kratzte sich Simon an der Wange. »Zu viel der Ehre. Ich tat lediglich das, was getan werden musste.«
»Trotzdem war ihre Lungentransplantation eine bewundernswerte Tat. Dalton stimmt mir dessen sicher zu.«
Sein Sohn nickte hastig. »S-Sie haben sich diese Auszeichnung verdient.«
Herr Regiva lachte auf. »Wenn das so ist, kann ich dem nicht widersprechen.«
Der Vorstand räusperte sich. »Wie dem auch sei. Dalton, ich möchte dir zwei Herrschaften vorstellen.« Er trat ein Schritt zur Seite, um die Sicht auf Eadweard und Cenhelm nicht zu versperren. »Der schwarzhaarige Mann ist Eadweard Warther. Von ihm hast du bestimmt bereits gehört, immerhin arbeitet ihr im selben Krankenhaus. Er ist nicht nur der jüngste Absolvent der Adora Universität für Medizin und Chirurgie sondern auch ein Genie, das vielen Menschen das Leben gerettet hat, wo andere aufgegeben hätten.«
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MORS
Romance»𝐴𝑙𝑠 𝑖𝑐ℎ 𝑠𝑎ℎ, 𝑤𝑖𝑒 𝑆𝑖𝑒 𝑑𝑖𝑒 𝑇𝑎𝑠𝑠𝑒 ℎ𝑖𝑒𝑙𝑡𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝐼ℎ𝑟𝑒 𝐻𝑎𝑛𝑑 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑢𝑚 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑀𝑖𝑙𝑙𝑖𝑚𝑒𝑡𝑒𝑟 𝑤𝑎𝑐𝑘𝑒𝑙𝑡𝑒, 𝑑𝑎𝑐ℎ𝑡𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑚𝑖𝑟, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑆𝑖𝑒 𝐶ℎ𝑖𝑟𝑢𝑟𝑔 𝑠𝑒𝑖𝑛 𝑚𝑢̈𝑠𝑠𝑒𝑛. 𝑂𝑑𝑒𝑟 𝑒𝑖...