[D̲̅][r̲̅][e̲̅][i̲̅][s̲̅][s̲̅][i̲̅][g̲̅][s̲̅][t̲̅][e̲̅] [F̲̅][a̲̅][l̲̅][l̲̅][a̲̅][k̲̅][t̲̅][e̲̅]
[Eadweard Warther]
Eadweard war zufrieden. Das war eine Glanzleistung des Detektivs. Das Einzige, was er tun musste, war ihm die Information bezüglich Direktor Savonnes Bettspielchen zu offenbaren. Tatsächlich war Jarima nie das Ziel des Auftrags gewesen. Sie hätte Milton nicht gleichgültiger sein können. Der Vorstand und Savonne waren diejenigen, die er aus dem Weg schaffen sollte. Beide hatten massenweise Spenden veruntreut. Zugegeben, er hatte nur den Pfad gelegt. Sie hatten sich selbst ins Gefängnis befördert. In dieser Hinsicht war Jarima nur ein Mittel zum Zweck gewesen. Eine Schachfigur, die er geopfert hatte.
Das Einzige, was nicht seinem Plan entsprach, war die Verfolgungsjagd, der er im Moment beiwohnte. Auf der anderen Seite spielte es keine Rolle. Nervig war es trotzdem. Besonders weil der Detektiv alleine vorgestürmt war. Wenn ihm etwas geschah, würde ihm das überhaupt nicht gefallen. Besonders, wenn man bedachte, zu was Menschen, die man in die Enge trieb, in der Lage waren. Herr Pacheco hatte eine Frau getötet. Die Hemmschwelle war tiefer als bei anderen.
Schlitternd stürmte Eadweard um eine Ecke. Er hatte den Detektiv aus den Augen verloren. Auch die beiden Polizisten waren verschwunden. Selbst der Kommissar, von dem er geglaubt hatte, sich aufrütteln zu sehen, erkannte er nirgends. Dieses Anwesen war verflucht groß. Selbstverständlich hatte er sich vorher mit dem Bauplan auseinandergesetzt. Er wusste, wo er sich befand und wie er zurück zum Saal gelangte, aber diese Wissen half ihm nicht Cenhelm zu finden. Der Chirurg knirschte mit den Zähnen. Wieso musste er zur Eigeninitiative greifen? Das Festnehmen sollte Angelegenheit der Polizei sein.
Eadweard stoppte und lauschte. Nichts. Wenn er bedachte, in welche Richtung Pacheco gestürmt war, könnte er durch den Personaleingang fliehen wollen. Sein Blick verfinsterte sich. Wenn er Cenhelm verletzt auffände, würde er zum Skalpell greifen. Niemand verletzte seinen Nachbarn.
Herr Warther setzte seine Verfolgung fort. Er stockte, als er einen Polizisten auf dem Flur liegen sah. Scherben lagen um ihn verteilt. Offensichtlich hatte man ihm aufgelauert und mit einer Vase niedergeschlagen. Er trug eine Wunde am Kopf, die ärztlicher Handlung benötigte. Seufzend nahm er sein Skalpell, zerschnitt ein Hosenbein des Polizisten und vollendete den Druckverband, indem er ein Stück seiner Weste nahm. Das sollte genügen. Sollte ihn jemand anderes zurücktragen. Er musst Cenhelm finden.
Eadweard folgte dem Gang und rannte dabei fast den zweiten Polizisten um. Vermutlich wollten sie Pacheco den Weg abschneiden. Was er nicht wissen konnte, dass man seinen Kollegen außer Gefecht gesetzt hatte. Das bedeutete wiederum, der Flüchtige konnte nicht weit entfernt sein.
»Ihr Kollege liegt dort hinten. Bringen Sie ihn zurück. Er braucht ärztliche Behandlung.«
Der Polizist protestierte: »Aber Sie sind doch-«
»Ein Teufel bin ich. Bringen Sie Ihren Kollegen zurück in den Saal. Jetzt oder muss es das verständlicher machen?« Die Wut, die Eadweard empfand, war neuartig. Es war nicht wie die Frust, die er empfand, wenn Milton wieder nicht auf ihn hörte. Auch war es nicht wie der Hass, den er gegenüber seinem Vater hegte. Beim Gedanken, dass es Cenhelm sein könnte, der blutend auf dem Boden lag, schmerzte sein Herz. Was auch immer es bedeutete, er konnte diese Vorstellung nicht Realität werden lassen.
DU LIEST GERADE
MORS
Romance»𝐴𝑙𝑠 𝑖𝑐ℎ 𝑠𝑎ℎ, 𝑤𝑖𝑒 𝑆𝑖𝑒 𝑑𝑖𝑒 𝑇𝑎𝑠𝑠𝑒 ℎ𝑖𝑒𝑙𝑡𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝐼ℎ𝑟𝑒 𝐻𝑎𝑛𝑑 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑢𝑚 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑀𝑖𝑙𝑙𝑖𝑚𝑒𝑡𝑒𝑟 𝑤𝑎𝑐𝑘𝑒𝑙𝑡𝑒, 𝑑𝑎𝑐ℎ𝑡𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑚𝑖𝑟, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑆𝑖𝑒 𝐶ℎ𝑖𝑟𝑢𝑟𝑔 𝑠𝑒𝑖𝑛 𝑚𝑢̈𝑠𝑠𝑒𝑛. 𝑂𝑑𝑒𝑟 𝑒𝑖...