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[Eadweard Warther]
Mors Netzwerk war erstaunlich. Seitdem Cenhelm zur Arbeit gegangen war, hatte er sich in seine Gedanken zurückgezogen. Während Aliquis in einem Nebenzimmer saß und sich einige Erinnerungen anguckte, grübelten Mors und er über einen Plan ihren Vater zu töten. Es war ironisch, mit seinem einstigen Feind auf einer Seite zu stehen. Aber er war dankbar. Ohne die Hilfe der Organisation verfügten sie über kaum Ressourcen. Einen Nachteil, den Mors halbwegs ausglich. Er kannte etliche Menschen in etlichen Positionen. Von Bäckern, zu Straßenkindern, hin zu Gefängniswärtern, über Anwälte und Kriminelle. Sie konnten nicht unterschiedlicher sein, aber in einem waren sie vereint, sie fraßen Mors aus der Hand. Gefühlt kannte Mors die halbe Stadt. Ohne, dass sie sein Gesicht kannten.
Zurzeit lag Mors in der Mitte des Raums. Tausende Zettel und Notizen klebten an den Wänden. Es gab keinen Zweifel daran, dass Mors ein kriminelles Genie war. Trotzdem war seine Art nachzudenken, fragwürdig. Die Hälfte seiner Ideen endeten mit sinnlosem Gemetzel. Ein Wunder, dass er es überhaupt geschafft hatte, Eadweard auszutricksen.
»Wie wäre es, seinen Selbstmord zu inszenieren? Vater gibt sich eine Kugel und in seinem Abschiedsbrief gesteht er seine dunklen Machenschaften?« Eadweard heftete das Bild einer Pistole an die Wand. Sofort erschienen die roten Fäden zu den anderen Informationen, die sie gesammelt hatten. Das sollte funktionieren, doch Mors ließ das Bild und seine Verbindungen in Flammen aufgehen.
»Niemals. Wo bleibt dein Sinn für das Extravagante? Ich dachte, wir wollen diesen Mord zu meinem letztem Auftritt machen.«
Er besaß einen Punkt. Ohne Aufschrei konnten sie ihr Ziel nicht erreichen. Mit anderen Worten, der Mord musste auch als solcher zu erkennen sein.
Mors richtete sich auf und gähnte. »Lass uns für heute Schluss machen. Wir haben mal wieder das Mittagessen vergessen. Außerdem dämmert es draußen. Unser Liebhaber sollte bald wiederkommen, findest du nicht?«
»Wir werden noch ein paar Minuten haben. Zumindest einen Ansatz sollte uns möglich sein.«
»Keine paar Minuten mehr.« Mors schüttelte den Kopf. »Jemand klingelt. Vielleicht hat Murth seinen Schlüssel vergessen. Immerhin hast du ihn heute morgen rausgeschmissen.«
Eadweard musterte den Mörder, bevor er seine Gedanken verließ und wieder in seinem Zimmer aufwachte. Ein weiteres Schellen ertönte. Hoffentlich hatte Mors recht und es war nicht sein Vater. Zumindest war Aliquis in ihren Gedankenräumen an die gemeinsamen Erinnerungen mit Cenhelm gefesselt.
Der Chirurg richtete sein Oberteil und eilte die Treppen herunter. Dann öffnete er die Tür. Vor ihm stand ein Mann mit blonden, kurzgeschnittenen Haare. Er schien ein paar Jahre älter als Eadweard. An seinen Ohren fanden sich Piercings und seine Kleidung wirkte lässig. Er kannte diesen Mann nicht. Ob er sich im Haus vertan hatte? »Kann ich Ihnen helfen?«
»Ich weiß nicht. Nur, wenn hier Cenny hier wohnt.« Der Fremde grinste breit und versuchte sich an Eadweard vorbei ins Innere des Hauses zu drücken.
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MORS
Romance»𝐴𝑙𝑠 𝑖𝑐ℎ 𝑠𝑎ℎ, 𝑤𝑖𝑒 𝑆𝑖𝑒 𝑑𝑖𝑒 𝑇𝑎𝑠𝑠𝑒 ℎ𝑖𝑒𝑙𝑡𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝐼ℎ𝑟𝑒 𝐻𝑎𝑛𝑑 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑢𝑚 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑀𝑖𝑙𝑙𝑖𝑚𝑒𝑡𝑒𝑟 𝑤𝑎𝑐𝑘𝑒𝑙𝑡𝑒, 𝑑𝑎𝑐ℎ𝑡𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑚𝑖𝑟, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑆𝑖𝑒 𝐶ℎ𝑖𝑟𝑢𝑟𝑔 𝑠𝑒𝑖𝑛 𝑚𝑢̈𝑠𝑠𝑒𝑛. 𝑂𝑑𝑒𝑟 𝑒𝑖...