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[Cenhelm Murth]
Es brauchte einen Warnschuss, damit der Mann, der sich Eadweards Vater schimpfte, aus ihrem Haus verschwand. Erst als der Mann in seinen Wagen stieg und losfuhr, legte Cenhelm die Pistole zur Seite. Dann blickte er zu Eadweard, welcher sich auf einen seiner zwei Stühle setzte. Sein Gesicht war bleich, aber die Tränen waren versiegt. Jetzt, wo sein Vater gegangen war, schien es ihm deutlich besser zu gehen.
Wäre Cenhelm nur etwas früher von der Arbeit gekommen. Als man ihm im Krankenhaus sagte, dass Eadweard bereits gegangen war, wusste Murth, dass etwas nicht stimmte. Also hatte er sich ein Taxi geschnappt und war direkt nach Hause gefahren. Das war die richtige Entscheidung gewesen. Nichts konnte beschreiben, wie er sich gefühlt hatte, als er Eadweard in diesem Zustand gesehen hatte. Cen musste nicht wissen, was genau zwischen ihnen vorgefallen war, denn er besaß bereits genügend Gründe, um diesen Mann zu hassen. Wer bedrohte seinen eigenen Sohn mit einer Pistole? War der Kerl krank im Kopf?
Vorsichtig stellte sich Cenhelm neben seinen Nachbarn und ergriff seine Hand. Erleichterung durchflutete ihn, als Eadweard seine Geste erwiderte. Der Chirurg blickte zu ihm auf. Ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen. Dabei erkannte Cenhelm den blauen Fleck an seiner linken Wange. Sofort verfestigte sich sein Griff. Man hatte ihn geschlagen. Scheiße... Er hätte das verhindern müssen.
»Es tut mir so leid, dass ich so spät war. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.« Cenhelm zog den anderen Stuhl zu sich. Anschließend gab er einen beruhigenden Kuss auf Eadweards Handrücken. Es schmerzte seinen Freund auf diese Weise zu sehen. Niemand verdiente es, solche Gewalt zu erfahren.
»Sie tragen keine Schuld. Also muss ich nichts verzeihen. Im Gegenteil, ich sollte Ihnen danken. Sie haben mich gerettet. Ich stehe in Ihrer Schuld.« Eadweard schien betrübt, trotzdem redete er unglaublich klar. Selbst das Siezen war geblieben. Ob er unter Schock stand? Viele Menschen begannen Handlungsweisen maschinenartig runter zu rattern, wenn Adrenalin durch ihren Körper gepumpt wurde.
Cenhelm schüttelte den Kopf. »Sie haben mich gerettet. Ich habe Sie gerettet. Also steht es Gleichstand. Selbst wenn nicht, man passt auf seinen Partner auf.«
»Sie haben ein gutes Herz.« Eadweard rutschte an seine Seite und legte seinen Kopf an seiner Schulter ab. »Geben Sie mir einen Moment. Mein Kopf ist ein einziges Chaos. Ich habe nicht mit einer derartigen Konfrontation gerechnet. Nun, vielleicht habe ich das schon.«
Beruhigend strich Cenhelm über seinen Kopf. Was konnte er tun, damit sich der Chirurg besser fühlte? Er verdiente es zu lachen. Er verdiente es, glücklich zu sein. »Sie haben damit gerechnet?«
Eadweard nahm einen tiefen Atemzug. »Irgendwie. Haben Sie den Artikel in der heutigen Zeitung gelesen?«
»Die Titelseite?« Cenhelm brummte. »Ich wurde auf der Wache von sämtlichen Polizisten belagert. Wir sind zusammen. Warum ist das eine große Sache? Nun, in ein paar Tagen ist die Sache wieder vergessen.«
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MORS
Romance»𝐴𝑙𝑠 𝑖𝑐ℎ 𝑠𝑎ℎ, 𝑤𝑖𝑒 𝑆𝑖𝑒 𝑑𝑖𝑒 𝑇𝑎𝑠𝑠𝑒 ℎ𝑖𝑒𝑙𝑡𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝐼ℎ𝑟𝑒 𝐻𝑎𝑛𝑑 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑢𝑚 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑀𝑖𝑙𝑙𝑖𝑚𝑒𝑡𝑒𝑟 𝑤𝑎𝑐𝑘𝑒𝑙𝑡𝑒, 𝑑𝑎𝑐ℎ𝑡𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑚𝑖𝑟, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑆𝑖𝑒 𝐶ℎ𝑖𝑟𝑢𝑟𝑔 𝑠𝑒𝑖𝑛 𝑚𝑢̈𝑠𝑠𝑒𝑛. 𝑂𝑑𝑒𝑟 𝑒𝑖...