Ein allesverändernder Pakt

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Das grelle, kalt-weiße Licht stach in meinen Augen. Ich war erst vor wenigen Stunden in dem kleinen, hellen Krankenzimmer aufgewacht.
Alles hatte nach Desinfektionsmittel gerochen und das Pochen in meinem Kopf wollte einfach kein Ende nehmen.

Als ich mich an Nichts mehr erinnern konnte, hatte mir eine nette, ältere Krankenschwester erzählt, wie ich im Krankenhaus gelandet war.
Sie sagte, dass mich Passanten aus dem East River gefischt hatten. Dabei betonte sie, wie selbstlos diese Tat gewesen war und erwähnte nebenbei, dass meine Retter noch im Wartebereich des Krankenhauses saßen und darauf warteten, dass ich aufwachte.
"Was hast du da bloß getrieben, Mädchen?", fragte sie und warf mir einen besorgten Blick zu, doch ich konnte ihr darauf keine Antwort geben.
Ich war mir selbst nicht sicher.

Vor meinem geistigen Auge flackerten verschwommen Bilder auf.
Ich erinnerte mich an das kalte Wasser und das mich jemand am Arm gezogen hatte.
Jemand hatte mich tatsächlich vor dem Ertrinken gerettet. Ein Stechen fuhr durch meinen Körper und wanderte bis rauf zu meiner rechten Schulter.

Lächelnd wechselte die Krankenschwester einen Infusionsbeutel, an dem ich scheinbar hing.
In gleichmäßigem Rhythmus tropfte die Flüssigkeit durch einen Schlauch, der direkt mit meinem Arm verbunden war.
Ich hatte wohl keine schwerwiegenden Verletzungen, wie mir die Krankenschwester versicherte.

Langsam erinnerte ich mich daran, wie ich auf dem Rasen gelegen hatte. Über mir standen zwei Gestalten, vermutlich die Menschen, die mich gerettet hatten.
"Kann ich sie sehen, die Leute die mich aus dem Fluss gezogen haben?", fragte ich die Krankenschwester freundlich.
Sie nickte mir zu und verschwand kurz darauf aus dem Zimmer.

Ich musste mich bei diesen Menschen bedanken.
Ohne sie würde ich nicht mehr am Leben sein.

Wie konnte es nur so weit kommen?

Ich hatte mich in meinem Bett aufgesetzt und lächelte den zwei Männern entgegen, die nun durch meine Zimmertür traten

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Ich hatte mich in meinem Bett aufgesetzt und lächelte den zwei Männern entgegen, die nun durch meine Zimmertür traten.
Die Krankenschwester sagte, dass sie in zehn Minuten wieder käme, um erneut nach mir zu sehen.

"Ihnen also habe ich es zu verdanken, dass ich noch lebe", begrüste ich meine Retter.
Beide blieben wenige Meter vor dem Bett stehen, in dem ich lag.
In ihren Augen lag Besorgnis.
Sie waren im mittleren Alter, was an den vereinzelten grauen Haaren in Bart und Frisur erkennbar war.

"Es ist schön zu sehen, dass sie wohl auf sind", sprach der Linke, ein stämmiger Kerl, mich als erster an.
"Wir haben beobachtet, wie sie von der Brücke gefallen sind und sind vom Ufer aus direkt hinterher gesprungen", sagte der andere Mann.

Jetzt wo sie es erwähnten wusste ich es wieder.
"Ich danke ihnen vielmals. Wie kann ich das nur je wieder gut machen?", fragte ich die beiden Männer, dankbar, dass sie mich vor dem Tod bewahrt hatten.

Auf den Gesichtern meiner Retter zeichnete sich ein deutliches Lächeln ab.
Ich wartete noch immer auf eine Antwort, als mich ein seltsames Gefühl beschlich.

SeelenjägerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt