Kapitel 55.

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Jungkook

Die Party endete mit einem ehrlich heißen Abschluss. Ich war zwar zu erledigt von unseren Aktivitäten, um Taehyung selbst einen herunter zu holen. Im Endeffekt tat Tae es selbst, mit mir auf seinem Schoß und ließ mich zusehen. Als wäre es das normalste auf der Welt und normal zwischen uns beiden. Dass man sich einfach voreinander selbst berührte und vor dem Anderen einen erleichternden Orgasmus erlebte.

Aber es kam mir fast perverser vor dem Älteren schamlos dabei zuzusehen, anstatt dass ich ihm eine helfende Hand anbot. In meinen Träumen eskalierte der Abend in eine ganz andere Richtung. Mit der Restwirkung der Drogen und den Erinnerungen an das tatsächlich passierte träumte ich von sehr viel mehr.

Ich träumte von Sex. Dreckigem Sex auf Drogen, der sich ähnlich herausstellte wie man Sex auf Drogen erwarten würde. Überwältigend und unheimlich stimulierend. Kaum in Worte zu fassen und schwer zu erklären, wenn man es nicht einmal ausprobieren durfte. So schnell jedoch wiederholte sich das Ganze eher nicht, außerdem wollte ich das nächste Mal mit ihm ohne Drogen- oder Alkoholeinfluss. Nur wir beide und unsere nackten Körper eng aneinander.

Der Gedanke daran brachte mich zum Erschaudern. Es befeuerte zudem die Erinnerungen an den gestrigen Abend und all die versauten Dinge, welche zwischen Tae und mir stattgefunden hatten. Seine Finger in mir und seine Lippen auf mir sowie sein deutlicher Ständer, unverkennbar und sehr nah an meiner Mitte. Das ganze herum rutschen um seinen Fingern und dieser göttlichen Tortur zu entkommen, hinterließ natürlich seine Spuren. Es hätte mich durchaus gewundert, wäre Taehyung nicht hart geworden.

Nächstes Mal würde ich mich dafür revanchieren. Und wie ich das würde.

Naja, wenn ich in dem Moment wo es dann womöglich wirklich passierte einen ähnlichen Mut wie gerade besaß. Es sich bloß vorzustellen war durchaus etwas anderes, als es dann tatsächlich in der Realität zu tun. Seinen großen Schwanz in der Hand zu halten, oder ich ihn sogar in den Mund nahm. Wenn er dort überhaupt hinein passte, besonders viel Platz bot mein Mund für seine Größe eher weniger.

"Guten Morgen Schlafmütze. Ich hab dich gestern garnicht mehr gesehen" holte mein bester Freund mich aus meinen Gedanken, doch ich fiel bloß lachend zurück in mein Bett. Ich verbrachte heute mit ziemlicher Sicherheit den Großteil des Tages hier. Später brauchte ich Mal etwas zwischen die Zähne, aber sonst bekam mich keiner dazu, aufzustehen. Meine Hausarbeiten konnte ich auch hier erledigen, denn durch den langen Abend gestern fühlte ich mich etwas ausgelaugt und müde. Besonders lange hatte ich nicht geschlafen, da wir erst spät zurück zur Uni kamen. Tae fuhr high kein Auto und somit blieb uns bloß eine Option übrig. Und zwar Laufen.

Machten deswegen einen müden Spaziergang, welcher sich angenehmer heraus stellte als erwartet. Wir redeten über alles mögliche und irgendwann schmerzte sogar mein Bauch vom vielen Lachen.

"Anders als du habe ich nicht die ganze Nacht lang gevögelt" erinnerte ich Jimin, immerhin konnte ich mir vorstellen, wie seine Nacht aussah. Und wieso er erst jetzt zurück in unser Studentenzimmer kam. Jedoch erwartete ich eigentlich ein vielsagendes Grinsen oder einen weiteren, frechen Spruch in Bezug auf sein sehr lebendiges Sexleben. Ganz besonders das mit Yoongi.

Stattdessen hörte ich ihn seufzen und sah sofort, wie er seinen Blick senkte. Fast etwas getroffen, an den Abend zurückdenken zu müssen.

"Ist etwas zwischen euch passiert, das nicht sexuell ist oder wieso siehst du so niedergeschlagen aus?" fragte ich meinen besten Freund und machte es mir im Schneidersitz auf meinem Bett bequem. Die letzten Tage hörte es sich viel über meine Beziehung zu Taehyung an. Jetzt war ich Mal an der Reihe und setzte mich in eine möglichst bequeme Position, in der ich nicht gleich einschlief. Anscheinend waren die Nachwirkungen von Drogen eine gewisse Müdigkeit..

Gut, dazu kam meine durchaus kurze Nacht. Nach einem Mittagsschlaf ging es mir später bestimmt besser. Es sei denn ich fing nicht wieder an über die Dinge zu träumen, die mir schon bei Taehyung eine schlaflose Nacht bescherten. Lee drohte mir immer mal wieder. Entweder stalkte er mich über Textnachrichten oder passte mich ab, wenn ich meine Schwester besuchte. Durch ihren kommenden Abschluss brauchte sie meine Hilfe umso dringender, weswegen ich zu meinem Pech öfter nach Hause musste.

Und jedes Mal erinnerte Lee mich mit verschiedensten Drohungen an das, was er meiner Familie, Taehyung oder mir antat, wenn ich nicht genau das erledigte, was er mir auftrug. Seine Worte waren jedes Mal aufs Neue Brutal und sorgten für meine Albträume. Da ich an kaum mehr etwas anderes denken konnte als die brutalen Dinge, die Lee sich im Kopf vorstellte, zu tun.

Ich spielte da eine ganz besondere Rolle. Denn durch mich konnte er Taehyung verletzen. Ihn bloß zusammen zu schlagen reichte einem Kerl wie Lee nicht. Oh nein. Seine perversen und ekelhaften Foltervorstellungen waren grausamer als jeder Horrorfilm. Und ich konnte nicht einmal... Mit meinem besten Freund sprechen, ohne ihn in Gefahr zu bringen. Deswegen behielt ich alles für mich, ganz egal wie schmerzhaft sich das herausstellte.

"Yoongi ist ein Arschloch. Ich habe ihm gesagt, seine Eifersucht ist langweilig und fehl am Platz. Von Anfang an war ich mit meinen Absichten deutlich und der scheisskerl erzählt mir irgendwas von Gefühlen" beschwerte sich Jimin und fiel dabei in sein eigenes Bett, gegenüber von meinem.

Wow. Und ich dachte, mein bester Freund war ein bisschen schlauer. Man sah es Yoongi schon seit einer Weile an, dass er zumindest etwas mehr wollte in ihrer Beziehung, als bloß den Sex. Außerdem entging keinem seine eifersüchtig en Todesblicke, mit denen er Jimins stetig wechselnde Bettparnter anstarrte. Manchmal konnten die Kerle sich ehrlich glücklich schätzen, dass Blicke nicht töteten. Sonst wären all die Typen schon längst durch und durch tot.

"Und ich dachte du wusstest, dass Yoongi sich insgeheim mehr von eurer Beziehung wünscht. Mindestens etwas ähnliches wie bei Taehyung und mir" meinte ich ein wenig amüsiert, Jimin dagegen erwiderte ein leises Seufzen. Und Ich wusste ja auch warum. Jimin wollte in dieser Lebensphase keiner Beziehung und somit einem Kerl hingeben. Er sehnte sich danach, daß Leben in vollen Zügen zu genießen. Allen voran den Sex.

Das passte irgendwie ja auch zu ihm. Jimin lebte immer den Moment und wurde deswegen von Yoongis Geständnis ein wenig aus der Bahn geworfen.

"Das mit Taehyung und dir ist etwas komplett anderes. Tae ist in dich verschossen und du in Tae verschossen, deswegen geht er ja auch ganz besonders auf deine Bedürfnisse ein, egal wie gerne er jetzt schon wieder mit dir schlafen würde." erklärte er und lehnte sich jetzt genervt gegen die Wand. "Ich will keine Beziehung. Auch mit Yoongi nicht. Und ich dachte das respektiert der Scheisskerl"

"Ja und jetzt?" fragte ich also, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, während ich leise lachte. "Na jetzt ficke ich weiter. Nur wohl nicht mehr mit Yoongi" eine Antwort die ich durchaus erwartete. Aber ich wusste auch, dass was auch immer Yoongi ihm gestern gesagt hatte, nicht einfach aus seinem Kopf verschwand. Vielleicht konnte er es sich vorerst schwer eingestehen, tief in sich jedoch entstand da in ihrer gemeinsamen Zeit doch etwas zwischen den beiden. Mal sehen, wann Jimin sich bei mir beschwerte, weil er den Schwarzhaarigen irgendwie ja vermisste.

"Eigentlich eine Verschwendung. Sein Schwanz ist göttlich" Oh wow. Eigentlich hätte ich auf diese Antwort vorbereitet sein sollen. "Meine Güte Jimin!" lachte ich aber amüsiert und warf mich mit Bauchschmerzen vor lauter Lachen zurück ins Bett.

Natürlich. Seinen Schwanz vermisste Jimin bestimmt am allermeisten.

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Bisschen late Update, but better late than neverrrr

Pretty Boy // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt