IV | Das erste Spiel

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Bereits im Oktober hatte es zu schneien begonnen und Anfang November war die Landschaft endgültig mit einer hohen Schneeschicht bedeckt worden. Das Spiel gegen Ravenclaw und das Hogsmeade-Wochenende standen kurz bevor; am Ende der ersten Novemberwoche wäre das Spiel und eine Woche später dürften die Schüler - wie gewohnt ab dem dritten Jahr - nach Hogsmeade gehen. 

Am Tag vor dem Spiel schneite es nochmal kräftig, doch das Spiel würde stattfinden. An diesem Nachmittag saßen die meisten Schüler in den  Gemeinschaftsräumen oder in der Bibliothek, um Hausaufgaben zu machen oder zu lernen, damit sie am nächsten Tag nichts mehr zu tun hätten. 

Dean und Seamus saßen vor dem Kamin und waren die meiste Zeit in ihre Arithmantikbücher vertieft, zusätzlich machten sie sich auf zwei Pergamenten Notizen für die nächste Unterrichtsstunde. Im Allgemeinen war es ein ziemlich ruhiger Tag, trotz der Aufregung und Vorfreude wegen des Spiels Gryffindor gegen Ravenclaw. 

Seamus hatte neben Arithmantik aber auch noch etwas anderes im Kopf und solange er das nicht loswurde, würde er sich wohl nicht vollkommen konzentrieren können. Aber auch so hatte sich in den letzten Wochen etwas verändert. In der Nähe seines besten Freundes fühlte und verhielt er sich anders und immer wieder kamen dabei diese ungewohnten Gefühle auf. Vorher war das nie so gewesen, jedenfalls nicht so stark. Nach kurzer Überlegung hob er schließlich den Blick. "Dean?"

Der Angesprochene schaute ebenfalls von seinem Buch auf. "Ja?"

Seamus schluckte nervös. "Wenn ihr morgen gewinnen solltet, und ich glaube sehr daran, möchtest- du dann mit mir nächste Woche nach Hogsmeade gehen? Wir- könnten zur Feier ein Butterbier trinken oder so."

Dean wirkte ziemlich überrascht. Wahrscheinlich wären sie beide so oder so gemeinsam nach Hogsmeade gegangen, doch Seamus fragte gerade genau nach und lud ihn bereits jetzt auf ein Butterbier ein... 

Schließlich räusperte er sich. "Gerne", antwortete er und rieb sich kurz am Nacken. "Meinst du- nur wir beide, oder sollen die Anderen auch bei uns sitzen?" 

Ihre Mitschüler um sie herum redeten gerade ebenfalls miteinander und schienen davon nichts mitzubekommen, dennoch redeten sie beide ziemlich leise miteinander. 

Nach dieser Frage konnte Seamus das aufkommende Kribbeln wieder deutlich spüren. Jetzt hatte er schon mal Deans Zustimmung, obwohl er auch glaubte, dass sie auch so zusammen in die Stadt gehen würden. 

"Naja", begann der Junge mit den rotblonden Haaren. "Wir können nach dem Spiel zusammen mit den Anderen hier feiern. In Hogsmeade könnten wir uns einfach so zusammen setzen. Wir beide... aber wenn unsere Freunde auch mitkommen möchten, wäre das für mich auch in Ordnung." Er wusste selber, dass er nervös war, doch er konnte sich nicht genau vorstellen, wie das nun für Dean klingen musste.

Dieser nickte allerdings. "Okay, dann- sehen wir, wie es bis dahin aussieht. Ich freue mich schon auf das Hogsmeade-Wochenende."

Seamus versuchte ein Schmunzeln zu unterdrücken. Er wusste selber nicht genau, weshalb die Situation nun so seltsam war. Sie würden sich doch nur als Freunde zusammen setzen und ein Butterbier trinken. Dennoch hoffte er sehr, dass er an diesem Tag etwas Zeit mit Dean alleine hätte und nun gestand er sich doch ein, dass es plötzlich ganz anders war. 

Wenn er diesen Moment nochmal von vorne beginnen könnte, würde er es trotz der Nervosität wohl wieder genauso machen und Dean einladen. 

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Am nächsten Tag konnten sich die Schüler nur schwer auf den Unterricht konzentrieren - besonders die Gryffindors und die Ravenclaws. Der Unterricht endete an diesem Tag wieder früher und nach dem Essen machten sich alle im Schnee auf den Weg zum Quidditchfeld. Ein paar Schneeflocken fielen noch vom Himmel, doch das machte nichts. Die meisten trugen sowieso ihre Schals, Mützen und Handschuhe.

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