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Taehyung

Es sind nun mehrere Tage vergangen und ich habe so gut wie nichts von Jungkook gehört. Maximal zweimal am Tag hat dieser mir eine Nachricht zukommen lassen, aber das war es dann leider auch schon. Natürlich bin ich dadurch nur noch unruhiger und natürlich besorgter als zuvor, aber was ich jetzt machen soll, weiß ich auch nicht. Für mich wäre es eigentlich am besten, den Jüngeren einfach zu besuchen, aber das will er nicht.

Natürlich kann ich schon irgendwie verstehen, dass er nicht unbedingt möchte, dass ich zu ihm nach Hause komme, aber so mache ich mir doch nur noch mehr Sorgen. Wenn ich ihn mal anrufen kann, werde ich ihn definitiv nochmal darauf ansprechen. Selbst wenn wir uns irgendwo draußen treffen, aber ich halte es definitiv nicht aus, Jungkook so lange nicht zu sehen. Erst recht, weil es ihm eben absolut nicht gut geht.

Dass seine Eltern nicht sonderlich positiv reagiert haben, ist mir mittlerweile auch schon bewusst, denn dadurch kommt es wohl ebenso zu Stande, dass mein Freund sich kaum meldet. Ich werde nie verstehen, wie man seinen eigenen Sohn so behandeln kann. Mir geht es da mit meinen Eltern wohl wirklich ziemlich gut, denn ich liebe sie und sie lieben mich. Und vor allem habe ich immer ihre Unterstützung...

"Taehyung, hey mein Schatz", ich fahre herum, als plötzlich meine Mutter im Raum steht und mich sanft anlächelt. "Bist du okay?", fragt sie dann aber auch schon kurz darauf und kommt zu mir ans Bett, auf welchem ich liege und setzt sich dann einfach dazu.

"Geht so..", murmle ich leise und beiße mir auf meine Lippe. Manchmal ist es wohl wirklich schon beachtlich, dass mein eigener psychischer Zustand so sehr von meinem Freund abhängt. Aber dass ich mir Sorgen mache, ist wohl normal. Zumindest ist es das für mich.

"Ach Tae.. Das mit Jungkook wird hoffentlich schnell besser.", meint nun wieder meine Mutter und beugt sich etwas zu mir herunter, sodass sie mich fest umarmen kann. Ich kuschle mich dann auch schon direkt an sie heran und schließe einfach meine Augen. Ich bin so dankbar, dass ich wirklich so tolle Eltern habe, die sich um mich kümmern. Ich wünsche mir so oft, dass Jungkook das auch haben könnte. Das hat er doch mehr als nur verdient. Vor allem braucht er mehr Halt im Leben. Natürlich bin ich ebenso immer so gut wie ich kann für ihn da, aber das Verhältnis zu den Eltern ist ja auch nochmal ein anderes und ebenso wichtiges.

Ohne es zu wollen schluchze ich einen Moment später dann tatsächlich auch schon leise auf und klammere mich nur noch etwas mehr an meine Mutter heran. Sie zieht mich dann ebenfalls enger an sich heran und streichelt mir nun sanft über meinen Rücken. Ich weiß auch gar nicht, warum es mich jetzt auf einmal so sehr überkommt, dass ich weinen muss, aber anscheinend muss das alles einfach mal raus. Und meine Mutter ist da, um mich zu trösten. Dafür bin ich so dankbar, wirklich.

"K-Kannst du noch ein bisschen bei mir bleiben?", frage ich dann leise, nachdem ich mich zumindest ein klein wenig beruhigen konnte. Meine Mutter nickt direkt und legt sich dann auch schon mit mir ins Bett, ehe sie mir einen Kuss auf meine Stirn drückt. "Natürlich, mein Schatz. Ruh dich noch etwas aus, ja? Diese ganze Aufregung tut dir auch nicht gut..", meint sie dann sanft und streicht mir durch deine Haare, nachdem sie meine Bettdecke etwas höher über uns beide gezogen hat.

Leicht nickend schließe ich dann meine Augen, nachdem ich mich noch etwas näher an meine Mutter heran gekuschelt habe und atme tief durch. Sie hat wohl recht damit, dass ich mich etwas ausruhen sollte, um besser runter zu kommen, aber gleichzeitig denke ich immer, dass ich doch eigentlich weiterhin versuchen müsste, meinen Freund zu erreichen. Aber das werde ich dann spätestens morgen früh erneut versuchen. Irgendwie muss ich doch mit Jungkook sprechen können.

Tatsächlich schlafe ich dann aber auch schon einigermaßen schnell ein, nachdem ich noch eine ganze Weile nachgedacht habe. Aber die Nähe und irgendwie ja auch der Schutz meiner Mutter tut mir ziemlich gut.

pain - taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt