3. Weichei!

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Kairo

Mit schmerzendem Kopf wachte ich auf ein weich gepolstertes Bett auf. Grummelnd richtete ich mich auf und fasste mir an meinem schmerzenden Kopf. Hatte mich mein Vater wieder geschlagen oder warum tat mein Kopf so unheimlich dolle weh.

Obwohl. Er hätte mich nicht in mein Bett getragen und außerdem war es ja gar nicht so kalt wie im Keller, welcher gleichzeitig mein Zimmer war. Die Matratze war auch viel zu weich und es roch nicht so abgeranzt, wie ich es eigentlich gewohnt war.

Erschrocken öffnete ich auch mal meine Augen und ich befand mich tatsächlich nicht im Keller. Es war ein Schlafzimmer mit weißen Wänden, einem Fenster wo die Sonne ihre strahlen hindurch schicken konnte.

An den Seiten der Fenster hingen jeweils rechts und links dunkelgraue Vorhänge die in einem schwarzen Vorhanghalter befestigt waren. Die Schränke waren in einem schönem dunkelbraun gehalten und dazu passende schwarze Henkel. Das Bett war ein Doppelbett, mit einem weichen gut duftendem grauen Bettbezug bezogen.

Staunend setzte ich mich an die Bettkante, des federweichen Bettes und spürte einen ebenfalls weichen Untergrund. Es war ein kuscheliger schwarzer Teppich, der sich um das ganze Bett zog.

Nope, ich war ganz und gar nicht in meinem Zimmer, noch in meinem Haus. Aber wo war ich dann und wie bin ich hierher gekommen? Bei wem war ich Zuhause?

Diese Fragen konnte ich mir nur beantworten, wenn ich aus diesem Zimmer ging und nachsah. Oder ich erinnerte mich an das, bevor ich eingeschlafen war oder ohnmächtig, was auch immer.

Von den beiden Möglichkeiten die ich mir gerade ausgelegt hatte, fand ich tatsächlich die zweite am besten. Ich meinte wer wusste schon wer sich da hinter dieser Tür befand.

Also lieber die vorhandene Masse dort oben strapazieren und auf ein Ergebnis hoffen. Am besten war es bei dem anzufangen, wo ich mich noch daran erinnerte.

Das letzte was ich wusste war, dass ich in der Stadt unterwegs war und dann....bin ich hingefallen. Nein ich bin hingefallen als ich gegen jemanden gelaufen war! Der Typ war glaube mega sexy...wow was eine Information.

Ich wusste nicht warum ich hier war, aber was ich schon mal wusste, war das ich gegen einen Typen gerannt war, der auch noch mega sexy war. Herzlichen Glückwunsch Kairo!

Auf jeden Fall...hatte ich glaube ich ein Date? Ein Date mit....äh....keine Ahnung. Hatte mich wahrscheinlich zu sehr den Kopf gestoßen, sodass meine Gehirnsynapsen nicht mehr so funktionstüchtig arbeiten konnten.

So wie es aussah musste ich wohl nachschauen und fragen wie es zudem allen kam. Auf Zehenspitzen schlich ich bis zur Tür, atmete tief durch und strich den Schweiß, der schon an meinen Händen haftete an meiner Hose ab.

Leise machte ich die Tür einen kleinen Spalt auf und lunschte hindurch. Zum Glück oder auch nicht, sah ich niemanden, nur ein paar ordentlich gerichteten Möbel konnte ich entdecken.

Seit wann war ich denn so ein Weichei, dass ich mich nicht traute, aus einem Zimmer zu gehen und einer hoffentlich netten Person zu fragen wo und wieso ich hier war! Ach ja ganz vergessen. So war ich schon immer...

Ich sammelte all meinen Mut zusammen und machte die Tür richtig auf. Es war Zeit für Antworten! Zielstrebig, aber doch etwas ängstlich suchte ich nach einer Person und fand tatsächlich jemanden in einem Wohnzimmer.

Ein Mann saß schlafend in einem wunderschönen schwarzen Sessel, mit majestätischen Mustern bestickt. Sein Gesicht sah ich nicht, da mir das Buch, welches er in seinem Gesicht hatte die Sicht versperrte.

Beim Lesen eingepennt und kein Bock gehabt aufzustehen? Was ein Leben hatte dieser Typ denn bitte. Ich würde alles für ein so friedliches Leben tun, außer lebensbedrohliche Aktionen.

,, Auch mal aufgewacht ", brummte eine tiefe genervte Stimme, die mir bekannt vorkam. Aufmerksam sah ich zu dem Mann, der anscheinend doch nicht geschlafen hatte. Dieser nahm gerade das aufgeschlagene Buch aus seinem Gesicht und klappte es mit einer Hand zu.

Kalte rote Augen erblickten mich. Eiskalte Schauder lief mir bei diesem Ausdruck gleich dreimal über den Rücken. Ich erinnerte mich wieder daran, was vor meinem Schlaf passiert war!

Dieser Typ da, war der mega heiße Typ gegen den ich gelaufen war und eigentlich hatte ich ein Date mit Irok. Das Date hatte ich sehr genossen, er machte mir viele Komplimente und wir hatten über jeden Bullshit gelacht. Er wollte mich nach Hause bringen, aber zog mich in eine Gasse und alles wendete sich zum negativen.

Ich hatte solche Angst, aber dann kam plötzlich der namenlose heiße Typ, in den ich gerannt war vom Himmel gefallen. Er vermöbelte die drei, bis sie völlig K.O. waren. Dann kam er zu mir und plötzlich wurde alles schwarz.

,, Ich habe mit dir geredet ", knurrte er mich plötzlich an, wodurch ich deutlich zusammen zuckte. Sein Gesichts Ausdruck hatte sich zu einer wütenden Fratze verzogen, so als würde er mir am liebsten ein paar reinhauen.

,, W...Wie bitte?", stotterte ich beschämt. Angst vor dem jungen Mann hatte ich tatsächlich nicht, er faszinierte mich eher. Sein Auftreten war so mystisch, ich meinte welcher Mensch hatte denn bitte rote Augen und weiße glänzende Haare!?

,, Ich fragte dich wie es dir geht ", wiederholte er die Frage zischend nochmal für mich. Freundlichkeit schien er nicht zu kennen, doch musste er sowas besitzen, denn sonst hätte er mich nicht zu sich nach Hause genommen.

,, Ich h.. hab ein w.. wenig Kopfschmerzen", beantwortete ich seine bereits zum zweiten Mal gestellte Frage. Genervt von was weiß ich was, stand er auf und ging irgendwo hin. Mit einem Glas Wasser und einer Medikamenten Box kam er wieder und drückte sie mir wortlos in die Hände.

Ich sah mir das Medikament an und stellte fest, dass es sich um Kopfschmerztabletten handelte. Umständlich machte ich die Schachtel auf und nahm das Plastezeug mit den Tabletten aus der Schachtel. Zu meinem überraschen fehlte dabei nicht eine einzige Tablette, ich hatte die Verpackungen ganz neu geöffnet.

Mit meinen Fingern nahm ich mir eine Tablette, nahm sie in den Mund und schluckte sie mit dem Wasser problemlos hinter. Das leere Glas und die Tabletten nahm mir der heiße Typ wieder ab und schien es wieder zu verstauen.

,, Wie heißt du? ", fragte mich wieder diese kalte, desinteressierte Stimme, die in mir ein Gefühl auslöste, welches ich noch nie gespürt hatte.
,, K... Kairo", stammelte ich verlegen und sah auf meine Füße. Wieso ich einem wild fremden Mann einfach so meinen Namen verriet? Weil ich in seiner Gegenwart nicht richtig denken konnte ohne ihn schwärmerisch an zu sabbern?

,, Und du? ", fragte ich verlegen, wobei sein Gesicht noch immer ausdruckslos war.
,, Sag ich dir nicht", wies er mich kalt ab, doch anstatt traurig zu sein oder verärgert, dachte ich mir einfach meinen Teil. Wieso fand ich diesen Typen attraktiv, obwohl er so ein Eis Klotz war?

Die nächste Generation (Diabolik lovers) bxbWo Geschichten leben. Entdecke jetzt