43. Nuss geknackt

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Kairo
300 Jahre später

Schmunzelnd hielt ich mein neugeborenes Kind an meine Brust. Ich hatte ihn vor fünf Tagen gebärt mithilfe von Reiji und Reni, die ihren Job echt grandios gemacht hatten. Im Gegenzug wollten sie mein Blut, welches dabei verloren ging und meinen Mutterkuchen.

Die Geburt war schmerzhaft keine Frage, aber ich liebte dafür mein Kind über alles.
Der Start war vielleicht etwas holprig, als mir Reiji die Spritze in den Arm gejagt hatte, wo ich dachte, dass ich draufgehen würde, aber jetzt dankte ich ihn dafür.

Suna hatte sich immer, die ganze Zeit um mich gekümmert und auch Tanako stand mir stätig zur Seite. Dank ihm konnte ich mich besser vorbereiten und meine Fragen beantworten.

Heute hatte ich das ganze Grauen der Schwangerschaft überstanden und hielt meinen zierlichen Sohn, Shouta, in meinen Armen. Er war als reiner Vampir geboren, was eigentlich nicht möglich wäre, da ich ja mal ein Mensch war.

Reiji hatte jedoch festgestellt, dass Shouta reines Königsblut in sich trägt und hatte es mit Karl Heinz begründet. Damals als er mich gebissen hatte, musste er mir wohlmöglich ein Sekret eingeflößt haben, dass mich und mein späteres Kind zu reinen Vampiren gemacht hatte.

Trotz allem hasste ich diesen Kerl noch immer. Er war zwei Tage nach Shouta's Geburt bei uns aufgekreuzt und wollte Shouta sehen. Ich jedoch hatte ihn solange angeknurrt und angefaucht bis er wieder verschwunden war.

Gerade hatte Shouta gequengelt was für mich bedeutete, dass er Hunger hatte. Dank dieser Spritze die ich von Reiji bekommen hatte, konnte ich nicht nur Kinder gebären, sondern auch stillen.

Wie sonst auch führte ich meinen Sohn an meine Brüste, die tatsächlich während der Schwangerschaft ein wenig gewachsen waren. Instinktiv öffnete er seinen Mund und fing an ihr zu saugen.

Verträumt strich ich ihm über seinen Kopf und ließ ihn seinen Durst stillen. Es war ein ungewöhnliches Gefühl, doch erschien es mir dennoch magisch.

Als er satt war ließ er von meiner Brust ab, die ich dann auch wieder unter mein T-Shirt versteckte. Vorsichtig legte ich ihn über die Schulter und klopfte ihm zaghaft auf den Rücken, bis er sein Bäuerchen gemacht hatte.

Stolz legte ich ihn wieder in meine Arme und schaukelte ihn hin und her. Erschöpft schloss er seine Augen und gab sich meinen langsamen Bewegungen hin.

Lächelnd beobachtete ich wie er friedlich einschlief und konnte mir nur sehr schlecht vorstellen, dass dieser Engel in seinem späteren Leben mal ein Urvampir werden würde.

,, Da sind ja meine beiden Schätze ", schnurrte Suna und gesellte sich zu uns in den Raum. Schmunzelnd sah ich mein Herz an. Er hatte sich in den letzten Jahrhunderten sehr von seiner kalten, desinteressierten Art gelöst und war viel entspannter.

In gewisser Weise konnte ich stolz auf meinen Erfolg haben, denn es war von Anfang an mein Ziel, diese harte Nuss zu knacken, doch leider schien auch er mich geknackt zu haben, ohne das ich es bemerkt hatte.

,, Er schläft schon wieder? ", flüsterte Suna als er zu seinen Sohn in meinen Armen sah.
Shouta schmatzte gerade gemütlich im Schlaf und ließ sich nicht von Suna stören.

,, Ja er ist doch noch klein. Er muss sich erstmal erholen und meistens wachen sie im jungen Alter auf, wenn sie Hunger haben", erklärte ich Suna, der mich überrascht ansah.

,, Woher weißt du sowas? ", fragte er mich überrascht. Schmunzelnd sah ich zu meinem schlafenden Sohn und schien Suna wieder etwas aus meinem öden Menschenleben erzählen zu müssen.

,, Früher als ich ungefähr 15 Jahre alt war, wollte ich Erzieher werden und habe Informationen durch Praktika und dem Internet gesammelt ", nuschelte ich beschämt über meine früheren Vorstellungen.

,, Das tut mir leid, dass du deinen Traum nicht verfolgen konntest, obwohl du dir solche Mühe gegeben hast", entschuldigte er sich schuldbewusst bei mir und sah mit gemischten Gefühlen zu unserem Sohn hinunter.

Sanftmütig sah ich zu meinem Herzen, der es sich nicht traute, mir in die Augen zu schauen. Lieblich legte ich meine Hand an seine Wange und strich beruhigend über diese.

,, Ich bin froh hier bei dir zu sein. Mein Wunsch später Erzieher zu werden, habe ich getroffen, weil jeder arbeitsfähige Mensch arbeiten muss. Da ich die kleinen Kinder immer total zum anbeißen fand, hatte ich mich für diesen Beruf entschieden, aber es heißt noch lange nicht, dass ich es bereue dich kennen gelernt zu haben. Ganz im Gegenteil. Ich bin glücklich darüber ", gestand ich ihm zweifellos.

Sunas Kopf hob sich an, um mir dann mit gerührtem Gesicht entgegen zu stehen. Er näherte sich mir, um mir eine Strähne aus dem Gesicht, hinters Ohr zu streichen. Als dankt hauchte er mir einen leichten Kuss auf die Stirn und legte dann seine Stirn an meine.

,, Ich liebe dich mein Herz ", flüsterte Suna glücklich. Sofort schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht, welches mir von der Liebe meines Lebens beschert wurde.

,, Ich liebe dich auch", schnurrte ich zufrieden und blickte zu dem schlafenden Shouta in meinen Armen.
Meine Familie war wundervoll und ich würde sie beschützen und wahren, bis ich es nicht mehr konnte.

Wenn Shouta in ein paar Jahrhunderten ein Urvampir werden würde, wäre es kein Grund für mich ihm nicht mehr zur Seite zu stehen. Er war mein Kind und jetzt konnte ich nachvollziehen, wie sehr Eltern an ihren Kindern hingen.

All diejenigen die es nicht taten, hatten dieses Wunder nicht verdient. Shouta würde zu einem klugen, starken, disziplinierten Vampir aufwachsen, dafür würde ich sorgen.

Er sollte weise handeln, sich seine Fehler eingestehen und für seine Familie da sein. Genau wie wir es nun für ihn waren.
Natürlich würde ich ihm bei schwierigen Tagen zur Seite stehen und ich konnte stolz behaupten, dass es mir Suna gleich tun würde.

Diese 300 Jahre die wir zusammen verbracht hatten, brachten mir schon neue und bessere Eindrücke in sein Leben. Ich verstand ihn und er verstand mich. Wir hatten uns aneinander angepasst und ausgesprochen.

Suna wusste genauso wie ich, fast alles von meinem Leben und dabei war seins viel interessanter als meins. Das konnte aber auch daran liegen, dass er viel älter war als ich und mehr zu erzählen hatte.

Im großen und ganzen war ich glücklich als Vampir, der mit seinem Herzen in einem Anwesen wohnt, wo wir unsere Zweisamkeit genießen konnten. Mittlerweile zählte auch mein wunderbarer Sohn mit dazu, doch das beste war, dass dieses Gebäude von Karl Heinz bezahlt wurde und wir nicht einen Cent dafür bezahlen mussten.

~Ende ~

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Yeah!
Schon wieder eine Geschichte beendet 🙊
Ich hätte ehrlich nie gedacht, dass die Fortsetzung so 'schnell' kommen würde, da ich noch ziemlich viel zu tun habe 😅

Tja aber da ist sie 🥳
Mein Follower @SophieBradke1 hatte sich diese Geschichte gewünscht und ich hoffe sie hatte dir und natürlich allen anderen auch gefallen 👀💝

Die beiden Lemons sind bisher die ersten, die ich veröffentlicht habe, also tut es mir leid, wenn sie nicht ganz so gut waren 😬🍋

Sonst bin ich eigentlich ganz zufrieden mit dem Ergebnis und hoffe ihr seit ebenfalls zufrieden mit meiner Arbeit 😇

Natürlich bin ich für Verbesserungsvorschläge oder Meinung immer offen 😊

Das wars wieder von mir 👀
Vielen Dank fürs lesen und vielleicht sogar voten 💕
LG Xishi-qhx ♡

Die nächste Generation (Diabolik lovers) bxbWo Geschichten leben. Entdecke jetzt