4. Knurrende Blaubeere

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Suna

Natürlich hatte ich es gemerkt als der Schlumpf in meinem Zimmer aufgewacht war. Meine Ohren waren sehr viel besser, als die eines Menschen, da Vampire geborene Jäger waren, die ihren Opfern gnadenlos das Blut aus dem Körper saugten.

Die Geschichten der Menschen über uns, hatten tatsächlich einen wahren Kern. Sie sagten, dass wir blutrünstige Monster wären, die ihre Opfer ohne Empfindungen quälten, um sie dann zu ermorden.

So waren die Vampire damals, als die Menschen ihren Kot aus den Fenstern kippten und sich dann fragten wieso so viele Krankheiten im Umlauf waren. Heute verhielten wir uns nicht wie mörderische Monster, unsere Opfer lebten nach unserer Mahlzeit noch immer. Das war ein Vampir Gesetzt. Es lautete: Töte niemals ein Lebewesen, wenn es dich nicht bedroht.

Trotz allen Gesetzgebungen und Veränderungen mit der Zeit, gab es heutzutage immer noch Ausnahmen, die den modernen Vampir nicht entsprachen.
Meine Halbschwester Taila und Kanato, einer meiner Onkels zum Beispiel. Die beiden wanderten auf einem sehr dunklen qualvollen Pfad, sie hatten beide die Vorliebe ihre Opfer leiden zu lassen.

Taila war höchstwahrscheinlich durch ihren Dad (Kanato) auf diesen Weg gesprungen, denn so wie ich die Erzählung meines Pa's (Tanako) hörte, war dieser schon immer so besonders gewesen. Da fragte ich mich aber, wie es mein Pa geschafft hatte, diesen Vampir zu bändigen.

Zurück zum eigentlichen Thema. Als der Junge aus meinem Zimmer schleichen wollte, konnte ich dessen Angst, Unsicherheit und Adrenalin riechen. Ich wusste also schon bevor er in meinem Wohnzimmer stand, dass er wach gewesen war. Man genoss viele Vorteile als Vampir.

Der Name des kleinen dunkelblauen Schlumpfs war Kairo und meinen verriet ich ihm nicht, weil es ihm nichts anging. Verärgert darüber schien er nicht zu sein, denn seine Gliedmaßen spannten sich nicht stark an. Stattdessen starrte er mich mit glänzenden neugierigen Augen an.

,, Glotz nicht so ", brummte ich genervt, ich hätte es auch netter sagen können, aber das lag nicht in meiner Natur. Anscheinend hatte der kleine Schlumpf auch realisiert , dass er mich angestarrt hatte, denn er sah ruckartig links auf meinen Teppich und bekam dazu noch rote Wangen.

Wie schnulzig war diese Reaktion denn bitte, aber gegen seines Körpers Funktionen kann man nichts tun.
,, Tut m.. mir l.. leid ", stotterte er wieder Mals und langsam dachte ich er hatte einen Wackelkontakt.

,, Tz", zischte ich nur und setzte mich wieder in meinen bequemen Maß angefertigten Sessel. Wer sich fragt woher ich das Geld dazu hatte....meine Eltern wohnen in einer Villa, die vom König der Vampiren bezahlt wurde. Der König der Vampire war der Vater meines Appa's (Subaru) und meinen anderen Onkels. Ich gehöre ja eher mehr als weniger in diese Familie mit rein und werde dadurch auch von ihnen versorgt.

Ein Knurren vom dunkelblauen Schlumpf ließ mich schief gucken. Meine Stirn war in Falten gelegt, mein Unterkiefer angespannt, wie auch mein ganzer Körper. Hatte mich dieser Hosenscheißer gerade angeknurrt?!

,, Äh... I.. ich hab w.. wohl Hunger ", meinte er noch verlegener wie sonst schon und wagte es nicht mal mich anzusehen. Wie war das nochmal...die Menschen hatten Hunger und sie müssen was essen um den Hunger zu stillen.

Mein Pa (Tanako) war damals ebenfalls ein Mensch, ehe er dann durch den Biss eines Urvampires zu einem Halbvampir wurde, wie bei den komischen 4 Typen Namens Ruki, Azusa, Kou und Yuma. Mein Pa erzählte mir viel von seinem Menschenleben, sodass ich dank ihm ein wenig von ihnen Bescheid wusste.

,, Dann iss was ", meinte ich nur kaltherzig und sah wie Kairo mich ungläubig ansah.
Was hatte er denn jetzt schon wieder? Konnte er sich nicht einfach Essen besorgen und es dann essen?

,, Was ist?", fragte ich ihn deshalb etwas genervt. Konnte dieser Junge denn nichts alleine? Mich nervte es tierisch, wenn ich jemanden hinterher rennen musste.

,,I.. Ich find es unhöflich einfach zuzugreifen", gestand er mir und tippte nervös mit seinem einen Fuß auf den anderen rum. Genervt seufzte ich auf und trampelte extra für den Schlumpf in die Küche.

Was wollte diese kleine Nervensäge denn essen? Heimlich lunschte ich hinter mich, um zu schauen ob mir diese kleine Heidelbeere gefolgt war, aber nein. Für wen machte ich diesen Scheiß überhaupt!

,, Willst du jetzt was essen oder nicht ", schimpfte ich lautstark und hörte sofort schnelle Schritte auf mich zukommen. Unbeholfen stand nun die nervöse Heidelbeere, Nervensäge, was auch immer, in meiner Küche, die ich fast nie benutzte.

,, Was willst du essen", fragte ich ihn kalt, doch ihm schien das nichts auszumachen.
,, I.. ich bin n.. nicht wählerisch, also ist es egal ", murmelte er leise. Hätte ich kein fantastisches Gehör, hätte ich es nicht ganz verstanden.

Genervt über seine Antwort, weil sie mir nicht besonders half, machte einfach mal den Kühlschrank auf und suchte nach etwas nützlichen. Obwohl ich nicht wirklich etwas aß, war ich erst vor kurzem wegen Langeweile einkaufen und kaufte das,  was gut aussah.

Etwas viel mir sofort ins Auge, was ich mir dann nahm und ihm in die Hand drückte. Etwas überfordert sah er das gelbe Ding, was ich beliebig aus dem Kühlschrank genommen hatte, in seiner Hand an.

,, Eine Zitrone? ", fragte er mich überrascht oder eher nachdenklich. Keine Ahnung was jetzt an dem gelben Ding, welches er Zitrone nannte so verkehrt war. War doch essen oder nicht?

,, Tch unzufrieden?", schnaubte ich unverschämt. Erst etwas zu essen wollen und nicht nehmen, und dann wenn ich es ihm gebe nicht wollen?

,, Nein...also...naja", stammelte er wieder herum und brachte kein vernünftigen Satz zustande. Also war es doch nicht das richtige. Konnte er nicht einfach reinbeißen und fertig war?

Wütend entriss ich ihm die Zitrone und zerquetschte sie in meiner Hand. Eine Flüssigkeit floss aus der Zitrone und tropfte auf meinen trockenen Küchenboden. Die Blaubeere schluckte schwer, als er mein kalten, emotionslosen Gesichtsausdruck sah und die zerquetschte Zitrone in meiner Hand.

,, Such dir was aus und iss ", knurrte ich mit angespannten Kiefer. Dieser Hosenscheißer ging mir irgendwie auf den Sack, aber warum hielt ich ihn dann noch immer bei mir!?

Nervös stellte er sich vor den Kühlschrank und nahm sich etwas heraus. Mein Blick huschte auf den Deckel des Lebensmittels und ich konnte 'Schokopudding' lesen. Klang irgendwie seltsam, aber ich musste es ja nicht essen.

,, Äh....d. darf ich e.. ein Löffel haben? ", fragte er mich verlegen und sah mir wieder nicht in die Augen. Und was war nochmal ein Löffel? Mit meinem scharfen Blick scannte ich nochmals den Deckel des Schokopuddings ab und sah so ein metallisches rundes Ding darauf.

Knurrend machte ich den Kühlschrank wieder zu und suchte nach dem metallischen Ding, was hoffentlich ein Löffel war. Tatsächlich fand ich sowas und reichte es ihm genervt.

Dankbar nahm er es mir ab und setzte sich irgendwo hin, machte den Schokopudding auf und aß ihn genüsslich. Genervt lehnte ich mich an die Küchenschränken gegenüber von der Blaubeere an und beobachte ihn genau beim essen. Nicht einmal zwinkern tat ich.

Die nächste Generation (Diabolik lovers) bxbWo Geschichten leben. Entdecke jetzt