39. Rettende Idee

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Kairo

Solange Toya das Gebiet auskundschaftete und nach einem sicheren Eingang suchte, blieb ich mit schnellen Herzschlägen auf dem Dach sitzen. Ich fand diese Aktion richtig aufregend, da sowas in Filmen sehr spannend und actionreich dargestellt wurde.

Klar war das hier die Realität, aber mein Puls konnte ich nur schwerfällig senken. Als Toya dann urplötzlich neben mir stand, fing ich fast an zu schreien und schlug mir bevor mir ein Ton entfliehen konnte, die Hand vor den Mund.

,, Erschreck mich doch nicht so! ", motzte ich ihn im Flüsterton an. Entschuldigend lächelte er mich an, doch kam er dann gleich zur Sache.

,, Ich habe einen Eingang gefunden. Wenn wir da rein gehen, bleibst du an meiner Seite verstanden? Suna wird seine Drohung wahr machen wenn du nicht heil zurückkehrst ", befahl er mir. Einverstanden nickte ich, da ich mich auch ziemlich schutzlos fühlte wenn ich alleine war.

,, Gut dann komm", flüsterte er, nahm mich und sprang vom Dach hinunter. Unversehrt kamen wir auf dem Boden auf und schlichen uns leise durch das hohe Grün.

Am Eingang stoppte Toya, sah noch einmal prüfend zu mir, ehe er mit mir in die unordentliche Lagerhalle schritt. Etwas ängstlich sah ich mich um. Überall waren Fahrzeugteile, alte Schränke oder von Planen verdeckte Objekte.

Alles in allem war es sehr alt und verrottet. Es war unheimlich kalt in dieser Lagerhalle, obwohl draußen mindestens 25 Grad sein sollte. Leise liefen wir weiter und entdeckten dort jemanden gefesselt und geknebelt auf dem kalten Boden liegen.

Durch ein einziges Fenster durchdrang das Licht der Sonne und schien zufälligerweise auf den Menschen am Boden. Es kam mir so vor, als würde man ihn uns auf dem Servierteller heranreichen.

Eher skeptisch beobachtete ich das Ebenbild und fand es schon ziemlich verdächtig. Toya hingegen schien da keinen Zweifel zu sehen und ging weiterhin auf ihn zu. Ich versteckte mich trotz Toyas Befehl hinter einen alten Schrank, wo ich das Geschehen gut betrachten konnte.

Toyas Schritte wurden immer schneller, desto näher er dem Mann kam. Der geknebelte Mann fing stattdessen an zu zappeln, umso mehr sich Toya näherte.

Toya löste die Fesseln des Mannes und nahm ihm auch den Knebel ab, der ihn beim Sprechen hinderte.
,, Das ist eine Falle! ", schrie er Toya an und genau wie aufs Stichwort, drangen fremde Männer durch den Eingang in die Lagerhalle ein.

Ängstlich versuchte ich nicht als so laut zu atmen, doch schien sich Toya panisch nach mir umzugucken.
,, Hände hoch! Es gibt kein Entkommen!", schrie einer der Männer Toya an, der ihn unbekümmert musterte.

,, Wer seid ihr?", fragte er die vermummten Männer stattdessen. Diese waren nicht sehr begeistert über sein Verhalten, doch beantworteten sie trotzdem seine Frage in gewisser Weise.

,, Wir sind eine illegale Organisation und dieser junge Mann hinter dir, hatte sich sehr viel Geld von uns geborgt und konnte es dann nicht mehr zurückzahlen. Unser Boss ließ ihn damit nicht davonkommen und wird ihn, nachdem er ein wenig gefoltert wurde, verkaufen", erklärte er Toya das Vorhaben.

Also hatte Irok mich nur gekidnappt, um seine Schulden loszuwerden? Diese Welt war so grausam! Doch hatte mich zum Glück bisher niemand entdeckt.

,, Das wird nicht passieren, solange ich hier bin! ", setzte sich Toya ihnen entgegen. Hilflos sah ich mich um und suchte nach einer Möglichkeit von hier zu entkommen oder ein Mittel welches ich zur Verteidigung nutzen könnte.

Die nächste Generation (Diabolik lovers) bxbWo Geschichten leben. Entdecke jetzt