Kapitel IV.

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Meil POV.
Auf den Unterricht konzentrieren, ich muss mich auf den Unterricht konzentrieren, ermahnte ich mich. Ich versuchte es wirklich, doch ich scheiterte kläglich. Stattdessen glitten meine Gedanken immer wieder zu diesem Geräusch, auch, wenn ich krampfhaft versuchte, sie davon fernzuhalten. Was war es gewesen? Hatte es etwas gutes oder etwas schlechtes zu bedeuten? Würden wir herausfinden, was es war?

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als die Lehrerin mich ermahnte, mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Jetzt war es 10:05 Uhr. Ich hatte garnicht gemerkt, dass schon fünf Minuten vergangen waren. Es kam mir eher so vor, wie Sekunden. 10:08 Uhr. Die Frau vorne an der Tafel gab uns Aufgaben, die wir innerhalb von zehn Minuten lösen sollten. 10:10 Uhr. Ich versuchte wirklich die Aufgaben zu machen, doch ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. 10:13 Uhr. Ich gab es auf, unnütz meine nicht vorhandene Konzentration auf den Arbeitsauftrag zu verschwenden, sondern starrte stattdessen wieder aus dem Fenster, weshalb ich den Blick der Lehrerin nicht bemerkte und dachte weiter nach. 10:15 Uhr.

Plötzlich flog die Tür auf und fünf Personen in Klontruppler Rüstung stürmten mit gezogenen Blastern in den Raum. Moment. Blaster? Klontruppler Rüstung? Alle Blicke waren auf sie gerichtet, wie sie da standen und den Raum zu scannen schienen. Es war mucksmäuschenstill. Draußen auf den Gang konnte ich noch eine Person erahnen, die sich eine weitere über die Schulter geworfen hatte. Zwei von ihnen erkannte ich. Aber das konnte nicht sein. Das war schlichtweg unmöglich. Captain Rex und Commander Cody konnten nie im Leben vor mir stehen. Ich meine, ja, die Erde existiert im Star Wars Universum, aber sie lag weit in den Tiefen des unbekannten Raumes. Niemand würde sich die Mühe machen hierhin zu kommen, vor allem, da eine Reise im unbekannten Raum höchstwahrscheinlich tödlich enden würde. Die Wahrscheinlichkeit, in einen Stern zu fliegen, war einfach zu hoch.

Meine Lehrerin erhob sich. Bis zu diesem Moment hatte sie einfach wie erstarrt am Pult gesessen und hatte sich um keinen Millimeter bewegt. Nun aber wandte sie sich an die Neuankömmlinge und sprach komplett ruhig, auch wenn ich sehen konnte, dass ihre Hände leicht zitterten:,,Lassen Sie die Waffen fallen oder ich rufe die Polizei." „Tut mir leid Ma'am, aber wir können das nicht machen. Wir haben die Befehle eine gewisse Meil, Nachname unbekannt zu verhaften und mit nach Coruscant zu nehmen. Befindet sie sich in diesem Raum?", ergriff Commander -Verzeihung, Marshallcommander- Cody das Wort. Sofort huschten alle Blicke zu mir. Eine eindeutigere Antwort als diese, gibt es ja wohl nicht.

Langsam wanderte die Hand der Frau zu ihrem Handy, wahrscheinlich, um die Polizei zu rufen, doch zwei der Klone reagierten schneller und richteten ihre Blaster direkt auf sie. „Das würde ich schleunigst unterlassen Ma'am",knurrte der eine, mit dem orange der 212ten. Ihre Hand verharrte in der Luft, während ihr Blick zu mir glitt. Was zur Hölle wollten die von mir? Ich konnte mir keinen Reim darauf machen. Ich hatte nichts verbrochen, und wenn, woher sollte die davon wissen?

Jetzt wandte Rex sich an mich. „Bist du Meil?", fragte er mich. Hilflos glitt mein Blick durch den Raum, während ich an meiner Kette herumspielte. Es gab nur einen Fluchtweg und der wurde von den Klonen versperrt. Ich würde ihnen niemals davonlaufen können. Und würde ich es versuchen, würden sie mich direkt wieder einfangen. „Versuch gar nicht erst zu fliehen. Die andere hat es auch schon versucht und versagt", sprach nun plötzlich Cody. Wie machte der das? Kann der etwa Gedankenlesen? Und welche andere?

Zögerlich nickte ich. Daraufhin gab der Captain dem letzten im Bunde, einem, mit dem Blau der 501ten, der bis jetzt einfach nur stumm dagestanden hatte, einen Wink, weshalb der den Blaster wegsteckte und mit Handschellen in der Hand, die er, ohne, dass ich es bemerkt hatte, hervorgeholt hatte, auf mich zukam. Beim Anblick der Handschellen sprang ich auf und wich ich zurück. Abwehrend hob ich die Hände. „Können wir das nicht irgendwie anders klären, Captain?", fragte ich an Rex, ohne, den anderen Klon aus den Augen zu lassen.

Böser Fehler. Fiel mir aber leider erst zu spät auf. Ich konnte gar nicht wissen, dass Rex der Captain war. Das wusste ich. Das wusste er. Das wussten alle. „Fives, leg ihr Handschellen an und bring sie her", sprach der angesprochene ruhig. Nicht die leistete Information über seine Gefühle konnte ich aus seiner Stimme heraushören. Der Klon, Fives, kam immer weiter auf mich zu, während ich versuchte, möglichst viel Abstand zwischen uns zu bringen. Doch weiter ging es nicht. Es gab einfach keinen Platz mehr. Schneller, als mir lieb war, erreichte Fives mich, packte meinen linken Arm und fesselt ihn mir hinter dem Rücken an den rechten.
Anschließend fasste er mich am Oberarm und zog mich aus der Reihe nach vorne zu Rex.
Nervös sah ich zu ihm nach oben, während er seinen Helm abnahm. Wieso waren die alle nur so groß?

„Woher weißt du, dass ich Captain bin, Zwerg?",fragte er mich, in seiner Stimme ein Hauch von etwas, dass ich nicht bestimmen konnte. Ich schwieg und sah weg. Rex sah mich noch einmal kurz an, dann wandte er sich wieder an seine Männer.
„Bringen wir sie auf das Schiff", befahl er, auch wenn er Cody ja eigentlich nicht befehlen kann, da er im Rang deutlich über ihm steht.

Also wurde ich nach draußen gezerrt, wo ich eine Überraschung erlebte. Dort, über der Schulter des Klonsoldaten lag Luna, die Hände wie bei mir auf den Rücken gefesselt. Das letzte, was ich hörte, bevor die Tür sich schloss was, dass Cody sich bei meiner Lehrerin für die Unannehmlichkeiten entschuldigte. Dann fiel sie ins Schloss und wir waren allein.

What If - The Clone WarsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt