Glücksgefühle

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Er hatte es tatsächlich getan. Er hatte Annalena gerade geküsst und wusste nicht wohin mit seinen Glücksgefühlen. Noch nie zuvor in seinem Leben hatte er so etwas gefühlt. Nie würde er das hier in Worte fassen können. Und das wollte er auch nicht, denn kein Wort der Welt könnte diesen Kuss auch nur annähernd treffend beschreiben.

Ihre Lippen näherten sich den seinen erneut. Robert war außer sich, als ihm klar wurde, dass sie mehr wollte. Dass es hier noch nicht aufhören würde.

Annalenas Lippen waren warm und weich und schmeckten süß. So wie er sie kannte, hatte sie kurz vor ihrem Treffen sicherlich noch Schokolade gegessen. Bei dem Gedanken daran musste er einen Moment lang grinsen. Sie sah immer so süß aus, wenn sie beim Essen ihre typischen Hamsterbacken machte.

Annalena, die bemerkt zu haben schien, dass Robert etwas belustigte, hielt inne.
„Was ist so lustig?"
„Ach nichts, lass uns weiter machen."
„Nichts lieber als das."

Annalena packte Roberts Gesicht mit beiden Händen und küsste ihn erneut, nur dieses Mal sehr viel wilder.

Und da war sie, ihre Zunge. Robert konnte sie deutlich in seinem Mund spüren, und so setze er auch seine ein. Sie küssten sich lange und innig und vergaßen dabei alles um sich herum. Robert war zwar allgemein ein Verfechter des Lebens im Hier und Jetzt, doch so lebendig und am Leben wie gerade hatte er sich noch nie gefühlt.
Sie waren in diesem Moment nicht Annalena und Robert, sie waren eins. Sie gehörten zusammen, das spürte er und hoffte inständig, dass sie das Gleiche fühlte.

Robert begann langsam, Annalenas Oberteil herunterzuziehen, was sich im Wasser etwas schwieriger gestaltete, aber genau das machte die Situation ja so besonders.

Doch plötzlich riss Robert ein Geräusch aus seinem Paralleluniversum auf Wolke 7.
„Hast du das auch gehört?"
„Nein, was?"
„Na, das Rascheln. Ich höre Schritte."
„Mist, lass uns abhauen!"

Robert und Annalena hasteten aus dem Wasser und rannten klatschnass mit ihren Schuhen unter dem Arm in Richtung Ausgang.

Da näherte sich von hinten plötzlich ein Licht einer Taschenlampe.
„Hallo, jemand da?", ertönte eine laute Stimme in die Stille der Nacht hinein.

I can still recall our first summerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt