Robert

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Er hatte sie hier noch nie zuvor gesehen, sie musste neu sein. Als er soeben den Raum betreten hatte, war sie ihm sofort aufgefallen. Sie strahlte etwas unfassbar Einnehmendes aus, das sich in seinen Gedanken verankert hatte. Sie war jung, jünger als ein Großteil der um sie Herumsitzenden, ihr Lächeln hatte sein Herz für einen kurzen Moment höher schlagen lassen. Es machte sich eine undefinierbare Aufregung in ihm breit. Diese war aber keineswegs negativer Natur, nein, er war plötzlich hellwach.

Er blickte verstohlen zu ihr hinüber. Sie fuhr sich nervös mit der Hand durch ihr braunes, mittellanges Haar, fummelte an ihrem Kugelschreiber herum und ...oh nein, sie blickte zu ihm hinüber. Hatte sie bemerkt, dass er sie beobachtete?
Sie lächelte. Wie schön sie war.

Sie war bestimmt eine sehr organisierte Person. Denn während er lediglich einen vollgekritzelten College-Block sowie einen alten Kugelschreiber, den er eben glücklicherweise noch auf dem Boden gefunden hatte, vor sich auf den Tisch legte, hatte sie eine ganze Ausrüstung dabei. Einen Ordner, ein Mäppchen, mehrere Bücher über Umweltschutz und ein sehr gut geführtes Notizbuch.

„Streber!" sagte er mit einem neckenden Unterton an sie gewandt und deutete auf ihre Utensilien.
„Streberin, wenn schon", verbesserte sie ihn und grinste.

Schlagfertig war sie also auch noch. Sein Bauchgefühl sagte, dass er sie unbedingt näher kennenlernen musste, koste es, was es wolle. Sie war genau die Art von Frau, die er bewunderte. Und weshalb er unter anderem vor 3 Jahren den Grünen beigetreten war. Frauenrechte, Gleichberechtigung, Umwelt- und Tierschutz. Das waren die Themen, für die er sich stark machte. Und er spürte, dass es ihn so viel stärker machen würde, wenn er sie dabei an seiner Seite hätte. Sie wären sicherlich ein gutes Team.

I can still recall our first summerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt