Kapitel 14

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(Bitte meine Rechtschreibfehler ignoreren; werde mich im Laufe der Tage darum kümmern!)

Deans Sicht
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„Hör auf, solche Sachen über meinen großen Bruder zu sagen!", ertönte die klitzekleine Stimme meines kleinen Bruders, welcher eine kurze Auseinandersetzung zwischen mir und Nummer zwei mitbekommen hatte und das Schweigen anscheinend kaum noch ertragen konnte.

Mit großen Augen und einem breiten Lächeln beobachtete ich Rain dabei, wie er vor Isiah zum Stehen kam und so tat, als wäre er bereits genau so groß wie wir, während er mit seinen zehn Jahren noch nicht einmal die Pubertät erreicht hatte.

„Ich bin auch dein großer Bruder, Rain", erwiderte Isiah und rollte seine Augen, flickte seinen Zeigefinger gegen die Stirn unseres Bruders und schaffte es, Tränen in seine Augen zu treiben.

„Aber dich mag ich nicht so gerne wie Dean!", schrie er, platzierte demonstrativ seine Hände an den Hüften und hob sein Kinn mit ausgestreckter Brust, eine Haltung, die ich ihm beigebracht hatte, als er vor ein paar Jahren mit seinem Kampftraining begonnen hatte.

Seine Worte kamen augenblicklich in meiner Brust an, bevor sie überhaupt meinen Kopf erreichen konnten und mit einem schiefen Lächeln zog ich ihn zu mir und schlang meine Arme um seine Schultern.

„Ach, seit wann ist denn Dean dein Lieblingsbruder?"

Dieses Mal ertönte die Stimme von Lucas, welcher normalerweise nie jemand war, der Seiten ergriff, doch sobald es um mich und Isiah ging, wussten auch unsere beiden Jüngeren genau wo sie zu stehen hatten.

Ich hatte schon immer eine gute Bindung zu all meinen Brüdern, trotz der Distanz und des Altersunterschieds; sogar zwischen mir und unserem Jüngsten, Noah, hatte sich der Bund mit den Jahren nur gestärkt.

Doch Rain Henry Parker, unsere Nummer vier, hatte schon immer seinen ganz eigenen Platz in meinem Herzen.

Sie alle haben ein Teil meines Herzens, sind ein unersetzlicher Teil meines Lebens und ich würde für sie sterben, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.

Aber Rain war schon immer der Bruder, der mich am meisten an mich selbst erinnerte. Jeder Blick in diese jungen, sorglosen und aufgeregten Augen erinnerte mich an meine eignen und obwohl ich durch meine Position als zukünftiges Familienoberhaupt immer eine gewisse Kälte bewahren musste, lebte Rain all meine verdrängten Emotionen und Gedanken für mich mit.

Vielleicht war das auch der Grund, warum ich mich als Sechzehnjähriger mit einem Zehnjährigen stritt, als wären wir mental und physisch auf derselben Augenhöhe.

Am Ende des Tages jedoch, war es immer meine Nummer vier, der mich zum Lachen brachte und mir alle meine Sorgen nahm, wenn ich nach einem langen Training wieder Zuhause ankam.

Keiner von meinen Brüdern hatte mir je das Gefühl gegeben, nicht wertgeschätzt zu werden, nur schaffte es Rain jedes Mal aufs Neue mich mit seiner Dankbarkeit und Verehrung in regelrechte Verlegenheit und mein Herz zum Schmelzen zu bringen.

„Seit er Dad überredet hat, mein Training am Freitag zu kürzen, damit ich mit den anderen Fußball spielen kann!"

Ich wusste, dass es nicht nur diese Sache war, die mich zu seinem Liebling gemacht hatte, doch wie immer bevorzugten wir es alle, wenn die Gewalt meines Vaters nicht erwähnt wurde, um die Situation nicht noch mehr zu verschlimmern.

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