Kapitel 42

118 20 108
                                    

Ein paar Sekunden herrscht Stille. Ja, es ist eine Überraschung für alle!

Ich bin froh, als die Erste sich zu Wort meldet. „Jessy, Damian, das ist ja toll!", sagt Celina und umarmt uns voller Freude.

Danach erwachen die Anderen nach und nach aus der Trance und gratulieren uns.

„Das ist ja eine Überraschung!", sagt Sandra. „Wie kommt das denn?"

Auch die Anderen warten gespannt auf die Antwort.

„Na ja, es ..." Oh man, Sandra! Was soll ich denn erzählen?

Ich danke Damian, der das Wort ergreift. „Wir haben uns ja schon im Club kennengelernt und dann habe ich festgestellt, dass Jessy in dem Geschäft arbeitet, in dem ich vor kurzem angefangen habe. Dadurch haben wir uns besser kennengelernt."

Danke! Danke! Danke! Ich hätte jetzt sicher was Blödes erzählt.

„Du arbeitest bei Karl?", fragt Mark, als er auf uns zukommt.

„Ja, im Büro."

„Ich bin Mark. Komm ich stell dir die Jungs vor." Damian verschwindet mit Mark zwischen den anderen Männern, die ihn freundlich abklatschen und sich vorstellen.

Ich sehe keinerlei Aufregung bei Damian. Anscheinend ist er viel lockerer als ich, denn ich raste fast aus, vor Aufregung. Es fühlt sich an, als wäre ich wieder fünfzehn und würde meinen ersten Freund meinen Eltern vorstellen. Was, wenn sie sich nicht verstehen?

Doch zu meinem Glück wird Damian gut aufgenommen und sie scheinen sich gut zu unterhalten. So, als würde er schon immer dazugehören. Na ja, fast alle. Der Einzige, der sehr skeptisch aussieht, ist Joshua.

Was hat Joshua bloß? Ist es wegen Liam? Eigentlich sollte er froh sein, denn er war doch derjenige, der nicht wollte, dass zwischen mir und Liam was läuft.

„Hallooo!", höre ich Celina, die auf eine Antwort von mir zu warten scheint. Leider habe ich die Frage nicht mitbekommen.

„Was?"

„Magst du auch einen Lillet, oder lieber was anderes?", wiederholt sie.

„Ich nehme einen Mocchito", sage ich zu dem Kellner, der auch auf meine Antwort gewartet hat.

Kaum ist der Kellner aus der Sicht, kommen die ersten neugierigen Fragen, auf die ich schon gewartet habe. „Jetzt erzähl schon", fängt Mia an, fast flüsternd und beobachtet mich mit ihren neugierigen Augen, als könnte sie es kaum erwarten.

Lächelnd schaue ich in die Runde und zögere die Erklärung hinaus, um die Mädels noch mehr auf die Folter zu spannen.

Viele Augen starren mich an, außer zwei Paaren - Melanie und Sandra tauschen flüchtig einen komischen Blick aus, woraufhin Sandra kaum merklich mit den Schultern zuckt. Ich drehe mich schnell wieder den anderen zu, damit die Beiden nicht merken, dass ich dieses merkwürdige Verhalten beobachtet habe. Was auch immer die beiden haben, interessiert mich heute nicht und ich will mir die gute Laune nicht verderben lassen. Als ich sie das nächste Mal ansehe, hat Melanie schon ihr aufgesetztes Lächeln auf den Lippen.

Eigentlich würde ich schon gerne wissen, was die wieder haben ... oder auch nicht. Den letzten Erfahrungen zufolge, lieber nicht. Vielleicht bilde ich es mir aber auch nur ein.

„Was soll ich denn erzählen?", fange ich an. „Ja, ich weiß, ihr kennt ihn von Charlys, als Playboy, aber er ist gar nicht so."

„Stimmt das, dass er auch bei Karl arbeitet?", unterbricht mich Laura mit einem ungläubigen Blick.

Jess - Strength of FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt