???

42 2 0
                                    

Dunkelheit...

Aber was war das? Wer war das?

Das Gefühlen von fallen verschwand, ein leises piepen war zu hören und alles war Schwarz. Keine Gefühle, keine Emotionen, keine anderen Geräusche.

Nur das piepen und die Leere.

'War es vorbei?

War es das Leben?

Werde ich für immer in dieser Leere sein?

Wo sind meine Hände?

Wo sind meine Beine?

Wo ist mein Körper?

Wieso spüre ich nichts, obwohl ich doch weiß, dass ich noch falle?

Was bin ich?'

All diese Fragen standen offen. Die Leere fing an etwas zu formen. Eine Lichtgestalt?

Die Gestalt fiel nicht mal so schnell, sondern war eher am schweben. Es sah aus wie ein Fall, aber das war es nicht. Die Gestalt war kein Tier. Kein Mensch. Kein Physischer Körper.

Es war eine Seele.

Evils Seele.

Die Augen waren weiß am glühen, sein Mund war leicht geöffnet und ein Leerer Blick war zu erkennen. Arme und Beine zeigten beim angeblichen Fall hoch und baumelten leicht. Keine Kontrolle über sein Körper. Kein Bewusstsein. Es war wie als würde eine Art von Druck die Seele festhalten.

War das die Nachwelt? Nein. Das war sein Körper. Die Seele war im Körper, aber konnte nichts mehr machen. Er war tot.

Er war in der leblosen Hülle gefangen, die gerade noch gnadenlos und unerbittlich zerfetzt wurde.

Wollte der Boss ihn töten? Sollte das alles passieren? War es zu spät?

Wach auf...

Eine Stimme sprach zur Seele. Eine sehr vertraute Stimme. Fast schon wie ein alter Freund, der nach Jahren nochmal Hallo sagt.

Nichts passierte.

Die Seele hörte die wärmende Stimme nur schwach. Er wollte genauer hinhören, aber wie?

Es war wie eine Paralyse. Er konnte kein Ton von sich geben. Er konnte sich nur fragen, was das war, aber konnte nichts machen. Nicht mal Gebärdensprache hätte geholfen. Keine Bewegung war möglich.

Evil...

Die Stimme fing an klarer zu werden. Sie klang... Herzerwärmend. Lebend. Sommerlich...

Die Seele konnte spüren, dass die Wärme seine Haut kitzelte. Aber immer noch kein Mucks oder eine Regung. Es war warm, aber nichts passierte.

Es fühlte sich so an, als würde jemand näher kommen. Die wärme fühlte sich an, wie Schritte.

Aber niemand war um der Seele. War es unsichtbar?

Doch so schnell auch die wärme kam, verschwand sie dann für ein kurzen Moment...

'Wo willst du hin? Wer bist du?'

Die wärme verschwand schlagartig und dann zog eine kälte auf. Es fühlte sich traurig an. Verzweifelt. Fast schon Depressiv. Warte... Ein Geräusch. Etwas gedämpftes, was aber trotzdem laut war.

Es war... ein Schrei. Ein verzerrter und weinerlicher Schrei.

Als würde jemand vor ihm einen Mentalen Zusammenbruch haben.

Und diese Stimme war schnell wiederzuerkennen. Sogar mit gedämpfter Umgebung, war jedes Wort zu hören. Aber nur weil die Seele die Stimme so gut kannte. Er hörte sie jeden Tag.

Aber er hatte sie nie so gebrochen gehört, wie jetzt...

DU KANNST NICHT EINFACH GEHEN!?

JETZT WO DU SO VIEL HOFFNUNG HATTEST UND DU ENDLICH DEINE ANGST BESIEGT HAST!!

Es war ihre Stimme. Ihr Geschrei breitete sich in der ganzen Leere aus und durchbrach das unerträgliche Piepen. Ihr Schrei war stärker, als alle anderen Kräfte, die die Seele unterdrückten.

Es war klar, dass die unsterbliche Bindung mächtiger war, als der Tod. Der Tod kann vielleicht trennen. Aber der Tod kann niemals die Bindung zerstören, die sie beide in ihren Seelen haben.

Die Hand von Schmalutens Seele zuckte. Der Druck, der es verhindert hatte, dass sich die Seele bewegen konnte, wurde schwächer. Wurde es wirklich schwächer? Oder kämpfte er?

Kämpfte er mit aller Kraft, ein Lebenszeichen zu geben? Der Druck legte sich auf sein Hals. Kein Ton.

'Karla... Karla!! KARLA!!!'

Nichts. Kein Geräusch. Nur das zittern von der Hand. Warum passierte nichts? Er wollte es so sehr...

Er wollte schreien, brüllen, heulen, kreischen.... Alles. Er wollte sie beruhigen. Doch ihre Stimme erlosch.

'Nein... Bitte bleib hier. Ich kann nicht wieder in den dunkelsten und einsamsten Welten auf ein Zeichen warten! Du bist das, was mich aus diesem Loch geholt hat und ich brauche dich!! BITTE!!!'

Er wollte sie hören. Sie gab ihm das Gefühl zu leben. Er hatte einen unsterblichen Drang. Der Drang zu leben. Der Drang sein Zuhause zu retten und seine Familie zu beschützen. All das. Doch kein Handeln.

Hörst du sie?

Es war wieder die andere vertraute Stimme. Die wärme kehrte auch wieder zurück. Und das schleichend.

In der Seele tobte es erst in puren Ärger, Groll und Wahnsinn. Doch diese Gefühle erloschen auch so schnell wieder. Stille.

'Es ist vorbei... Oder?'

Das piepen verstummte und alles war leise. Ein Licht war in der Leere zu sehen.

Dieser Lichtschein breitete sich komplett aus und alles war weiß am glühen. Ehe bevor die Lichtflut erlosch und sich offenbarte, was dahinter war, zuckten die Augenlider. Er konnte blinzeln. Das Flimmern wurde immer stärker und die Seele wurde vom strahlen umhüllt. Die wärme war nicht mehr außen.

Es war in ihm. Als würde er leben. Die Seele fing dann an wirklich zu fallen. Das Gefühl vom Fallen war zurück. War das Wiedergeburt? War das endlich die Freiheit? Konnte er vor dem Tod wieder flüchten?

Ehe er nur einen Gedanken haben konnte, spürte er ein Gefühl im Bauch. Als würde etwas ihn halten. Aber das war keine normale Hand. Es war viel schwerer und härter. Das war keine Hand. Das glühen erlosch in Evils Augen und der Fall wurde trotz der Geschwindigkeit immer sanfter. Das Drücken auf sein Bauch wanderte zur Brust. Es fühlte sich weich an und familiär. Als würde jegliche Art von Panikattacke erloschen sein und ein Gefühl von aufatmen stattfinden.
Das letzte, was die Seele hören konnte, war die ruhige und kindliche Stimme eines Kindes.

Und dann wusste er, woher das Gefühl von Sicherheit kam. Von der Befreiung.
Ihr Satz ertönte mit voller Hoffnung...

Ich glaube an dich. Alle glauben an dich.

Seine Pupillen und das Augenlicht kamen wieder zum Vorschein...


'... Susie.'

EVIL PALUTEN FREEDOM - DIE SAGE DER SCHMAHAMAS (Livegone AU Band 2.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt