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-Hanji- Hauptquartier des Aufklärungstrupps, 848-

Ich machte mir wirklich Gedanken über das Treffen mit diesem Mädchen. Ob sie wirklich zu uns kommen wird? Dabei war ich mir erst so sicher sie würde das Angebot sofort annehmen, hatte er etwa doch recht? Sicherlich wird sie sich für das richtige entscheiden und am wichtigsten ist es, dass sie sich bei ihrer Entscheidung wohlfühlt. Doch würde er sich zu Frieden damit geben? Vielleicht konnte er Erwin damit hereinlegen, doch sein Interesse an ihr waren nicht nur arbeitstechnisch.

Im Galopp ritten wir nun zurück und diskutierten über unsere Erfolgschancen.
„Sie wäre eine wahre Bereicherung für unsere Division." Warf Moblit ein, damit hatte, er vollkommen recht, aufgeben war vorerst keine Option, es stand noch alles offen.

„Ich finde, dass sie sehr nett wirkt, da hat der Hauptgefreite nicht zu viel versprochen."

Es war ohnehin erstaunend, dass er so gut über jemanden sprach. Das war eine wirkliche Seltenheit, „Wenn er uns schon darum bittet, jemanden bei uns aufzunehmen, dann ist er sich immer sicher, dass diese Person unentbehrlich für uns sein wird." Sagte ich in die Runde, woraufhin die anderen nickten. „Oder er ist verliebt." Kicherte Mila, auch ich musste lachen. Nicht, weil ich mich über ihn lustig machte, sondern weil es schön wäre, ihn glücklich zu sehen. Vielleicht könnte sie sein kaltes Herz erwärmen und wir würden endlich mal einen freundlichen Levi kennenlernen. Doch das ist so unwahrscheinlich wie ein Titan, der spricht.

Als wir am Hauptquartier ankamen, brachte ich zuerst mein Pferd in den Stall und lief danach in das Gebäude. Im zweiten Stock blieb ich vor einer dunklen Holztür stehen und klopfte an dieser. Ich wartete noch ab, bis er mich hereingerufen hatte, öffnete dann die Tür und setzte mich gegenüber von ihm. Er schaute von seinem Schreibtisch auf und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Also berichtete ich ihm von unserem Treffen, „Wir haben sie gefunden und konnten ihr das Angebot machen." Man könnte meinen, in seinen Augen war so etwas wie Hoffnung zu sehen.

„Hat sie es angenommen oder hast du sie verschreckt?" Fragte er, mit seiner monotonen Stimmlage, hatte er jetzt erwartet sie würde sofort mitkommen? Er ist und bleibt wohl der gleiche missgelaunte Kerl wie immer. „Sie hat eine Bedenkzeit bis zum Ende der Woche. Aber ich bin zuversichtlich, dass sie zu uns kommen wird. Ich soll dich auch von ihr grüßen, sie ist so ein süßes Mädchen. So freundlich und herzlich sie wäre di-."

„Klappe jetzt, du hast genug erzählt." Schimpfte er herum und schlug mit seiner Hand auf den Tisch vor sich. Erschrocken zuckte ich zusammen und sah ihn entgeistert an. Also stand ich lieber auf und verließ sein Büro wieder, „Geh endlich duschen!" Rief er mir noch hinterher, doch ich stinke gar nicht, oder? Ich roch an meinem Oberteil, ha! Es riecht gar nicht mal so schlimm, der soll sich nicht so haben.

-einige Tage später-

Schnell lief ich die Treppen runter und lief auf Erwin und Levi zu, welche bereits auf der Mitte des Hofes standen. „Hast du wieder verpennt oder was?" Fragte Shorty als ich neben den beiden stehen blieb. Ich war aber noch pünktlich, denn kurz nach mir hielt die Kutsche vor uns. Aus welcher das Mädchen ausstieg und auf uns zukam. „Hallo Frau Kirchner." Begrüßte Erwin sie herzlich. Sie blieb vor uns stehen und verbeugte sich, wie höflich von ihr!

„Bitte sagt doch Philina zu mir." Bot sie uns an, was Erwin dankend annahm und ihr gleich den Plan ihres ersten Tages erzählte. „Na gut, Philina, dann fangen wir wohl lieber an. Hanji wird dir zuerst dein Zimmer zeigen so, dass du deine Sachen ablegen kannst. Danach erwarten dich die Sanitäter schon."

Sie nickte ganz aufmerksam, während er redete, auch wenn das Pferd neben ihr die ganze Zeit seinen Kopf gegen ihre Schulter presste. Lachend drehte ich meinen Kopf zur Seite, wobei ich aus dem Augenwinkel ihr Lächeln sah. Das Pferd schien sie wirklich zu mögen! Und Levi schien das ganze auch zu beobachten, wenn der nicht bereits ein Auge auf sie geworfen hatte dann spätestens jetzt. Doch er und Erwin verließen uns recht schnell, sodass sie gar keine Möglichkeit hatten, miteinander zu sprechen.

Freudig umarmte sie mich, was mich etwas überraschte, „Oh Hanji ich freue mich sehr, dass ihr mir solch eine Möglichkeit bietet." Sie hüpfte auf der Stelle wie ein kleines Kind, welches ich ihr gleicht, tat. Ich freute mich ebenso wie sie, ich konnte schon die ganzen Abenteuer vor meinen Augen sehen.

Like Moon and Sun - LevixOcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt