Es war ein windiger Tag. Die Kopfschmerztabletten wirkten so langsam, als ich mich auf dem Weg machte. Die Kopfschmerzen und eine wage Erinnerung waren das einzige was von gestern Abend noch übrig war. Aber was gestern Abend passiert ist war jetzt sowieso nicht mehr wichtig, es war mir egal. Jetzt zählte nur die Zukunft, die mir nach so vielen Jahren, endlich das geben würde was ich suchte.
Wenigstens seinen Namen. Mehr wollte ich doch erstmal nicht, früher oder später würde ich ihn sowieso töten. Aber ich brauchte wenigstens schonmal einen Namen. Oder einen Standort. Irgendeine Spur.
Der Weg von meinem Haus bis zu dem Treffpunkt war nicht weit, aber das Unwissen ließ die Zeit langsamer vergehen. Dann als ich um die letzte Ecke bog stand ich davor.
Es war ein dunkles verlassenes Haus, das schon von Efeu und Moos überwuchert war. Die Ziegelstein Farbe war jedenfalls nicht mehr zu erkennen. Es war der Drogendeal Ort der Stadt und wir hatten uns dort verabredet. Es war praktisch sich hier zu treffen, da es sehr abgelegen war. Hier war so gut wie keiner in den Straßen unterwegs meist nur drogenabhängige und obdachlose.
Ich öffnete die Tür und betrat den düsteren Raum. Der vertraute feuchte Geruch erreichte meine Nase und von den Wänden tröpfelte es leise. Es war noch alles so wie früher war. Wie in der Zeit als ich noch öfter hier war.
„Da sind sie ja" sagte plötzlich jemand und ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme gekommen war.
Dort in der Ecke stand ein Mann mittleren Alters, er war groß, schwarz haarig und hatte einen eleganten Anzug an. Das war typisch für sie, sie sahen immer aus wie FBI Agenten aus den Filmen. Dabei waren sie nur irgendwelche Hacker, die wenn du gut bezahlst, alles für dich herausfinden konnten.
„Hast du die Informationen?" raute ich und starrte auf den Haufen Blätter, den er in der Hand hatte.
Er räusperte sich.
„Erst das Geld."
Genervt holte ich die Scheine aus der Tasche und warf sie vor ihn auf den Boden.
Wieder räusperte er sich.
„Sag mir verdammt nochmal endlich was du weißt " sagte ich in aggressivem, drohenden Ton.
„Wir wissen nicht mit Sicherheit, ob es der ist den sie suchen, aber er passt zu ihrer Beschreibung."
Er warf den Stapel Papier auf den Boden und ich hob ihn auf.Auf der ersten Seite war ein Bild von einem Mann.
Ein Bild das mir den Atem verschlug.
Er war es.
Verdammt das war er. Das wusste ich genau.
Hecktisch blätterte ich weiter zu einem Namen.
Scott Rom.
Ich ließ die Blätter fallen.
„Ich hab ihn" sagte ich und lachte. „Ich hab sein Namen, ich werde ihn kriegen."
Der Mann in der Ecke räusperte sich noch einmal.
„Da wäre ich mir nicht so sicher, er wurde vor 16 Jahren zu letzten Mal gesehen. Er ist tot."
Ich starrte ihn an. Und dann lachte ich und holte meine Waffe raus und schoss auf ihn. So schnell das er nicht mal Zeit hatte mit der Wimper zu Zucken. Ich traf ihm auf die Brust.
„Er ist nicht tot, aber du gleich" sagte ich ihm und lachte heftig. „Er hat vor 15 Jahren meine Familie getötet" raute ich noch mit hasserfüllter Stimme, bevor der Mann auf den Boden fiel und reglos liegen blieb.
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Die Monologe der verzweifelten Seelen
Mystery / ThrillerEr ist ein Psycho. Er ist ein Mörder. Und er wird nicht ruhen bevor er den Killer seiner Familie getötet hat. Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und man weiß gar nicht mehr wer eigentlich der Täter und wer das Opfer in der Geschichte is...