2. Kapitel

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Ich hatte mich im Stadtpark neben einen Baum gehockt, während sich der Boden unter meine Füßen bedrohlich drehte betrachtete die glücklich wirkenden Leute, die den Sonnenuntergang genossen. Die Pistole in meiner Tasche hielt ich mit meinen schwitzigen Händen fest umklammert.
Der Alkohol vernebelte meinen Verstand zwar Stark, doch was ich mit der Pistole tun wollte wusste ich genau.
An mir ging gerade eine glücklich Familie vorbei. Das sie glücklich waren konnte ich sofort an ihrem Lächeln erkennen, so strahlend und unbeschwert. Es waren ein ungefähr 30 jähriges Paar mit zwei kleinen Kindern. Das eine der Kinder, erzählte der Mutter gerade aufgeregt etwas und die Frau hörte gespannt zu. Das andere Kind war bei dem Vater Huckepack und lachte immer auf wenn er Vater hoch sprang, damit es dem Kind Spaß machte.
Sie waren einfach perfekt und das es ihnen so gut ging widerte mich an.
Überhaupt die ganze „Perfect Familie" widerte mich an.
Sie hatten in ihrem Leben bestimmt nicht mal ein Viertel von dem Schmerz gespürt den ich jeden Tag aufs Neue ertragen musste.
Das ich neben dem versteckendem Baum saß war sehr praktisch für mich, als ich die geladene Waffe aus meiner Tasche nahm, ich legte meine Finger auf die stelle wo man zu schiessen drücken musste holte tief Luft und schoss in blitzgeschwindigkeit ab. Nachdem ich es getanen hatte, überflutete mich extremes Glücksgefühl und ich hätte am liebsten gleich nochmal auf die Familie geschossen. Aber ich wartete im nächsten Bruchteil der Sekunde nur ab ob ich überhaupt jemanden getroffen hatte, denn genau gezielt hatte ich nicht, die Waffe war nur auf die ekelerregend glückliche Familie gerichtet gewesen. Doch dann plötzlich krümmte sich eins das Kind, das der Frau so aufgeregt etwas erzählt hatte und begann heftig zu schreien. Aber das Taten sowieso schon alle, nachdem sie den Knall der Pistole gehört hatten. Da mich immer noch niemand beachtet oder bemerkt hatte, stand ich auf, nachdem ich meine Pistole sorgfältig zurück in meine Tasche gesteckt hatte und rannte los um mich so schnell wie möglich von dem Tatort zu entfernen.
Auf dem Weg zu meiner Lieblingsbar dachte ich über die Familie nach. Ich empfand keine Reue nur bedauern, das ich dem Kind nur ins Bauch getroffen hatte. Wahrscheinlich würde es sogar überleben, wenn die Ärzte schnell genug waren. Sie würden schnell die Kugel raus operieren, alles wieder schön ordentlich zusammen nähen und zum Schluss würde das Kind wahrscheinlich noch ein Lutscher kriegen oder so etwas. Aber die Eltern würden anstatt nur überglücklich zu sein, das ihr kleiner noch lebt, lieber total ausflippen und wissen wollen wer zum Teufel dem Kind das angetanen hatte.
Da musste ich sie leider enttäuschen sie würden mich nie finden. So wird es sein wenn alles gut läuft. Doch manchmal sind auch die Ärzte zu spät, das wusste ich aus eigener Erfahrung.
Ich hatte es gesehen.
Das Blut von ihnen auf der Straße haben auch die Ärzte nicht mehr in ihre leblosen Körper gekriegt.
Also vielleicht war das keine Kind auch Tod, was mich zutiefst freuen würde. Dann hätte ich das Leben dieser Familie zerstört.
Wie er damals meins zerstört hatte.

Die Monologe der verzweifelten SeelenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt