16. Kapitel - „Was habe ich für eine Wirkung auf dich?"

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Ich habe keinen blassen Schimmer wo er ist oder wo er sein könnte."

Dean wollte etwas sagen, doch wurde von einem zarten Klopfen an der Tür unterbrochen. Verwundert hob ich eine Augenbraue und er stand in der Zeit auf. Neugierig lugte ich zur Tür, die Dean geöffnet hatte. Vor ihm stand eine kleine, blonde zierliche Frau, die schüchtern zu ihm hoch blickte.

„Ähm... Hallo.", begrüßte Dean sie ein wenig verwirrt.

„Ja... Hallo.", erwiderte sie und ich packte langsam meine Sachen zurück in den Rucksack.

„Was wollen sie?", fragte Dean direkt und nicht gerade freundlich. Ich schmunzelte vor mich hin.

„Es... es ist schon sehr spät und... ich würde gerne schlafen. Könnten sie... wenn sie damit einverstanden sind natürlich... etwas leiser sein?" Gott, war diese Frau schüchtern und warum stotterte sie so? Abgesehen davon 'Wenn sie damit einverstanden sind'? Was ist das für eine Forderung?

„Natürlich. Entschuldigen sie.", sagte Dean und im nächsten Moment war die Tür geschlossen. Er kam wieder zu mir, wobei ich meinen Rucksack wieder auf den Boden gestellt hatte. „Eine Juno. Wie ich diese Leute hasse.", fluchte er leise während er sich mit dem Rücken aufs Bett schmiss.

„Wieso?", schmunzelte ich und legte mich auf die Seite, direkt neben ihn. Zwischen und lagen gute dreißig Zentimeter.

„Die bekommen keinen vernünftigen Satz heraus ohne zu stocken, sind furchtbar klug und schlau und sie sind klugscheißer." Er schaute zu mir und wunderte sich über mein amüsiertes Gesicht. „Nicht zu vergessen sind sie Spießer. Fast so schlimm wie die Siots. Man könnte meinen, sie wären Geschwister."

Er fuhr sich durch seine Haare und verschränkte seine Hände unter dem Kopf, dann schaute er wieder mich direkt an.

„Was ist?", fragte er amüsiert und ich lachte leise.

„Nichts." Ich grinste ein wenig, worauf er sich ebenfalls auf die Seite drehte.

„Sag schon.", forderte er und mein Lachen wurde lauter.

„Nein.", protestierte ich und diesmal war ich diejenige, die sich auf den Rücken drehte. Schmunzelnd schaute ich an die Decke und merkte, wie er mir langsam und vorsichtig näher rückte. Mein Lächeln wurde wieder breiter und im nächsten Moment spürte ich ganz leicht seinen Atem an meiner Wange. Er war mir zwar nah, berührte mich jedoch nicht.

Mir wurde bewusst, dass ich ihm noch nicht die Geschichte meiner Mutter erzählt habe. Vielleicht war ich doch noch nicht bereit dazu oder ich hatte einfach Angst wieder schwach zu wirken. Im Endeffekt war es mir egal, denn mir war genau so bewusst, dass Dean warten wurde. Er wusste, dass ich es ihm erzählen würde, wenn ich es wollte, daher fragte er auch nicht weiter nach, wofür ich ihm dankbar war.

„Also was ist so lustig?", hakte er erneut nach.

„Wie du dich aufregst.", klärte ich ihn amüsiert auf. „Das ist witzig."

„Was?", fragte er ungläubig und lachte danach. „Wenn ich mich aufrege, findest du das lustig?"

„Ja.", bestätigte ich und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Er hatte skeptisch eine Augenbraue gehoben und stütze sich am Ellenbogen ab, war somit quasi über mir. Einen Moment lang beobachteten wir uns wieder nur.

„Mel?", fragte er leise.

„Ja?"

„Hast du Angst?" Er wollte noch etwas sagen, zögerte jedoch. „Vor... mir?"

Verwundert über seine Frage weiteten sich meine Augen ein wenig und ich starrte ihn verblüfft an.

„Nein.", antwortete ich. „Nein, ich habe keine Angst vor dir. Ganz im Gegenteil."

Andere Welten - Nichts wie es einmal warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt