11. Kapitel - „Du machst mich neugierig."

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„Viel Glück.", meinte sie nur noch und war dann verschwunden. Das war eine komische Situation gewesen. Die Leute waren sehr offen und außerdem war ich ihr dankbar.

„Hey Jungs.", sprach ich sie an, da sie immer noch diskutierten. Schon wieder bemerkten sie mich nicht einmal.

„Könnt ihr mal die Klappe halten!", rief ich laut.

„Was ist denn-", Dean verstummte als er zu mir schaute. Auch Aiden und Mason hielten den Mund und starrten mich an.

„Was... ist mit dir passiert?", fragte Mason verwirrt und alle drei traten an mich heran.

„Ihr bekommt nichts mit, oder?", entgegnete ich amüsiert. „Eine Frau war gerade da und hat mir geholfen. Ich denke ich kann los."

„Sie sieht so echt aus.", sagte Aiden und ich setzte meinen Rucksack ab. Zögernd reichte ich ihn Mason.

„Nimmst du ihn?", fragte ich und er nickte sofort.

„Ok Mel." Dean kam zu mir ans Pferd und schaute ernst zu mir hoch. „Ploma reden normal nicht sehr viel. Sie sind Einzelgänger und sehr zurückgezogen."

„Also einfach durchreiten, egal was kommt?", zog ich den Entschluss und Dean nickte.

„Aber wenn dich jemand anspricht bist du freundlich, verstanden?", ermahnte er mich. „Halte dich so kurz wie möglich und starre keine Kreaturen an."

„Dean, ich mache das schon." Ich lächelte ihn an und er seufzte.

„Ploma sind recht unnahbar.", fügte er hinzu und ich verdrehte lächelnd die Augen.

„Dean." Aiden legte seine Hand auf Deans Schulter. „Sie macht das."

„So unnahbar sind wir nicht.", ertönte es plötzlich Flora wieder, die hinter einem Baum hervorlugte. Deans Blick fiel verwirrt zu ihr. „Und Einzelgänger auch nicht."

Sie hatte sich wieder eine Weste angezogen und den Rest hatte sie auch wieder alles um — den Beutel, das Seil, das Messer und den Bogen — wie schnell war sie?

„Das ist sie.", informierte ich die drei und Flora kam mit einem Pferd hinter dem Baum her. Eine Kette hatte sie aber nicht mehr um. Hatte ich ihre einzige?

„Ich kann mit ihr, wenn es euch beruhigt.", schlug sie vor und mit einem eleganten Schwung saß sie auf ihrem braunen Pferd.

„Ähm..." Dean war irgendwie überfordert.

„Klar.", übernahm Aiden das Reden. „Das wäre Klasse."

„Na denn." Sie lächelte mich an und ihr Pferd fing an zu traben. Sie ritt an mir vorbei und ohne zu zögern folgte ich ihr. Wir ritten gemeinsam aus dem Wald und gelangten auf einen Feldweg. Vereinzelnd standen Häuser und in der Mitte sah es aus, als wäre es ein kleines Dorf — mit zwanzig Häusern, wenn überhaupt. Doch um diese Häuser waren Felder und Wiesen. Das Areal war riesig und mal wieder fiel mir auf wie wunderschön die Welt war. Es war dort sehr hügelig und es wehte ein angenehmer Wind. Mein Blick fiel zum Waldrand und ich sah Dean, wie er an einen Baum angelehnt stand und uns beide beobachtete. Seinen Gesichtsausdruck konnte ich nicht ausmachen und im nächsten Moment lief er ebenfalls los.

„Weißt du warum sie hier nicht durch können?", fragte ich Flora.

„Weil sie Drinas sind.", antwortete sie und wir fingen an zu galoppieren. „Und in diesem Dorf und anderen kleinen Siedlungen sind sie nicht immer willkommen."

„Warum?"

„Weil sie Drinas sind.", wiederholte sie sich und lachte danach. „Nicht jeder mag Kreaturen in seiner Nähe, die dich aussaugen können."

Andere Welten - Nichts wie es einmal warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt