3. Kapitel - Nicht lange reden sondern machen"

3.3K 194 22
                                    

„Hey!", rief ich instinktiv, während ich mit meinen Armen in der Luft herumfuchtelte, „Hier bin ich, du stinkender Köter!"

Sein Blick fiel nur ganz kurz zu mir, jedoch lang genug für Mason. Er schlug ihn mit voller Wucht gegen den Kopf, worauf der Wolf auf die Seite umfiel. Blitzschnell sprang Mason auf und drehte dem Wolf mit einem Handgriff das Genick um. Er gab ein Wimmern von sich und langsam bewegte sich sein Körper nicht mehr. Mason versuchte zu Atem zu kommen, nachdem ließ sich gegen sie Felswand fallen. Er fuhr sich durch seine blonden Haare, ehe er mir einen Blick zuwarf. Ich jedoch starrte auf den Wolf.

„Danke", sagte er immer noch ein wenig außer Atem, „Du hast mir das Leben gerettet."

„Könnten... wir bitte." Ich wies auf den Wolf und Mason nickte. Er kam auf mich zu, legte seine Hand auf meinen Rücken und dirigierte mich sicher durch den nun ruhigen Wald. Nach einer Weile fragte ich mich jedoch wohin wir überhaupt gingen. Davon ab war dieser Schmerz immer noch da. Mein ganzer Körper tat mit jedem Schritt mehr weh.

„Wo sind die anderen?", fragte ich vorsichtig.

„Ich weiß es nicht." Er blieb stehen und setzte sich auf einen Stein. „Sie werden noch kommen, da bin ich mir sicher."

„Sollten wir uns hier treffen?"

„Genau."

Und so warteten wir. Und warteten. Und warteten, doch niemand kam. Zwischen uns beiden herrschte Stille und langsam war ich echt fertig und müde, doch mir wurde gleichzeitig auch kalt. Dazu noch diese Schmerzen. Ich hatte mich an einen kleinen Hügel ins Gras gelegt. Mason wechselte immer wieder den Platz.

„Wo bleiben sie denn?", fragte er verärgert, ebenfalls ein klein wenig verzweifelt, und er trat gegen einen Baum, der danach verdächtig knackte, „Scheiße man."

„Beruhige dich.", sagte ich müde und ließ mich nach hinten ins kalte Gras fallen. „Sie werden noch kommen."

„Ist dir kalt?", fragte er vom Thema ab. Zögernd nickte ich. „Willst du schlafen?"

„Ich weiß nicht." Ich schaute zu ihm hoch. „Ja."

Ohne zu zögern setzte er sich in Bewegung und ließ sich neben mich fallen. Er breitete seine Arme aus, doch ich schaute ihn nur skeptisch an.

„Komm schon. Dir ist kalt, ich bin warm. Du willst schlafen, ich brauche nicht schlafen. Ich tue dir nichts, vertrau mir."

Ich zögerte.

„Ich weiß wie schwer es ist uns zu vertrauen, ich musste da selber durch. Glaub mir."

Irgendetwas an ihm weckte mein Vertrauen. So sehr, dass ich mich in seinen warmen Arm legte. Er war so schön warm, sodass ich mich unbewusst noch mehr an ihn heran legte.

„Du bist eiskalt", sagte er leise, strich mir dabei über die Wange. Diese extreme Wärme ließ mich gebrochen ausatmen. Er legte seine zweiten Hand an meine Taille und zog mich näher an sich. So einen intensiven Körperkontakt hatte ich schon lange nicht mehr gehabt, ich lag schon halb auf ihm. Aber das nur, weil er so warm war.

„Versuch zu schlafen."

„Ok", hauchte ich und schloss langsam meine Augen. Ich spürte noch seinen regelmäßigen warmen Atem an meiner Stirn, dann war ich eingeschlafen.

„Wie ich dieser scheiß Köter hasse", hörte ich plötzlich Christian weit weg. Er klang extrem genervt und wütend. „Ich hoffe die beiden sind hier, sonst flippe ich aus!"

Ich spürte wie sich zwei warme Arme um meinen Körper bewegten, worauf ich langsam meine Augen öffnete.

„Na, Kleine", begrüßte mich Mason mit einem Lächeln, doch ich gähnte. Mir fiel auf, dass ich noch mehr auf ihm lag und mich, wie bei Dean, an ihn geklammert hatte. Ich lockerte meinen Griff, nachdem ich schnell von ihm runter gerollt war. Dabei durchzog mich wieder dieser Schmerz und ich verzog mein Gesicht.

Andere Welten - Nichts wie es einmal warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt