Wir flogen über die grüne Wiese, die Pferdehufe trommelten über das Gras und meine Augen tränten vom Wind. Schaum klebte an der Brust des Tieres, dennoch hätte der Hengst ewig so weiter rennen können. Ich krallte mich in die feine Mähne des Rappen und ließ ihn laufen. Es hätte sowieso keinen Sinn ihn zu stoppen. Das war bei dem Tempo unmöglich. Irgendwann wurde der Hengst langsamer und ich setzte mich auf, dann breitete ich die Arme zur Seite aus. Freiheit. Auf Nachtwinds Rücken hatte ich das Gefühl zu fliegen. Dieses Gefühl von Unendlichkeit konnte nur er mir schenken. Trotzdem wusste ich, dass es bald vorbei mit meiner Freiheit war. Das Ende der Ferien kam näher und die Abreise stand bevor. Ich schüttelte den Kopf, ich durfte den Rest der Ferien, den Rest meiner Freiheit nicht mit solchen Gedanken verschwenden. Als wir die Klippen erreichten wurde der Araber langsamer, bis er schließlich anhielt. Lange standen wir so dar und sahen aufs Meer. Die Sonne ging langsam am Horizont unter trotzdem wollte ich nicht zurück. Ob ich ärger bekam, war mir egal. Ich wollte mir diesen Moment einprägen, damit ich ihn zuhause immer wieder abrufen konnte, wenn ich Fernweh hatte. Der salzige Geruch des Meeres, Die rot Schattierung des Himmels, Das satte Grün der Bäume, den Wind in den Haaren und natürlich Nachtwinds warmen Rücken unter mir. Ich lächelte. Genau so würde ich es in Erinnerung haben. Dann klingelte mein Handy und zerstörte die Idylle. „Hi, Mom. Was gibt's?" fragte ich genervt in den Hörer. „Komm nach Hause! Es wird bald dunkel und wir wollen essen." Ich seufzte. „Ich bin in zehn Minuten da" murmelte ich und meine Mutter legte auf. Das war völlig übertrieben, wenn ich gewollt hätte, wäre ich in fünf Minuten da, aber ich ließ mir Zeit und genoss die letzten Sonnenstrahlen auf der Haut
Ich hoffe das Buch wird euch gefallen. Ich freue mich immer über Kommentare, Tipps und Inspiration.
LG Eure Sierra_Blackheart
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Reitinternat - Schloss Snowhills
RomanceDie Spanische Prinzessin Lupe soll nach einem Unfall auf ein Reitinternat in Deutschland gehen. Unter falschem Namen versucht sie sich dort anzupassen, wobei es immer schwieriger wird ihr Geheimnis zu bewahren. Vor allem als sie sich dann noch Verli...