Als ich aufwachte war es noch relativ früh, aber trotzdem zog es mich sofort in den Stall. Es waren nun schon drei Tage vergangen, seit ich wieder in Spanien war.
Ich hatte einen Ausritt mit Rafe gemacht und einen mit Zoe. Die Presse hatte uns interviewt, jedoch nicht herausgefunden, weshalb ich weg war und wo ich gerade war. Zu meinem Glück. Wenn irgendwer mitbekommen hätte, dass ich in Snowhills war, hätte ich keine ruhige Minute mehr gehabt.
Heute sollte ich mir vier Pferde anschauen und auch das ein oder andere Probereiten. Schließlich brauchte ich ein Dressurpferd. Außerdem sollte ich nach den Ferien auch wie die andern am Eventing Unterricht teilnehmen. Eventing war ein anderes Wort für Geländereiten.
Ich freute mich schon sehr, schließlich war ich eigentlich überwiegend im Gelände unterwegs. Jedoch wollte ich Nachtwind nicht noch mehr Unterricht zumuten.
Als ich im Stall ankam, stand Christian schon am Tor und erwartete mich. Gemeinsam gingen wir in den Stall damit ich mir die Pferde anschauen konnte.
Die erste war eine schöne Falben Stute. Sie hieß Queen of Silence. Ich erfuhr, dass sie neun Jahre alt war und im Gelände schon bis M erfolgreich gesprungen war.
Der zweite war ein energiegeladener Schecke. Seinen Namen fand ich echt passend, Crazy boy. Er war ebenfalls 9 Jahre, aber bisher nur bis L gesprungen.
Der Dritte hieß Magic Moment, er war ein hübscher Rappe, 10 Jahre alt und bis M gesprungen.
Die vierte war wieder eine Stute und hieß Hopeful Dream. Sie war eine Mausfalben farbene EVB Stute. Und ging im Gelände bis M.
Ich ritt die Pferde probe, letztendlich hatte mir Hope am besten gefallen.
Charakterlich war sie wirklich ein Traum Pferd. Sie war gelassen und wollte es ihrem Reiter immer recht machen. Sie mochte das Springen und auch die Dressur. Auch die anderen Pferde waren toll und nachdem ich alle geritten war, hatte ich mich entschieden.
Ich stand gerade mit Zoe im Stall und erzählte ihr von den Pferden und davon, dass sie alle nicht so wirklich zu mir passten, als ich ein wildes Wiehern vernahm. Wir waren neugierig und gingen in den hinteren Stallteil. Dort stand ein dunkler Fuchs. Er war groß und stark. Unsere Blicke trafen sich und mein Herz begann schneller zu schlagen.
Das Tier schnaubte, verdrehte die Augen und begann erneut zu toben. „Hey Großer! Ganz ruhig! Wir tun dir doch nichts" redete ich auf ihn ein. Er hatte ein Brandzeichen auf der flanke, daran erkannte ich, dass es ein Trakehner von Papas besten Freund war.
„Camino" las Zoe das Namensschild vor. „Ein sehr schöner Name"
„Weg..."murmelte ich.
„Was?" Zoe sah mich verständnislos an.
„Camino bedeutet auf deutsch so viel wie Weg. Er ist wunderschön, so stolz und stark" flüsterte ich.Der Hengst hatte aufgehört zu toben und sah uns nun wieder mit gespitzten Ohren an.
„Lupe! Nicht!" zischte Zoe, als ich auf den Hengst zu ging. Ich machte mich klein und streckte die Hand nach ihm aus. Er wich nicht zurück. Also legte ich ihm meine Hand auf die Schulter und kraulte ihn leicht. Camino ließ den Kopf hängen und kaute genüsslich.
„Siehst du, ist nicht so schlimm."Ich ging wieder aus der Box, dann rief meine mom an und ich musste nachhause. Aber ich versprach Camino morgen wieder zu kommen, bis dahin wollte ich etwas über ihn herausfinden.
Sorry, dass ich so lange nicht mehr geschrieben hab, aber ich hatte erst gestern Notenschluss.
Irgendwie haben alle Lehrer gedacht sie haben noch zu wenig Noten, deshalb hatte ich viel zu tun. Jetzt hoffe ich, dass ich wieder mehr Zeit haben werde. c:
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Reitinternat - Schloss Snowhills
RomansaDie Spanische Prinzessin Lupe soll nach einem Unfall auf ein Reitinternat in Deutschland gehen. Unter falschem Namen versucht sie sich dort anzupassen, wobei es immer schwieriger wird ihr Geheimnis zu bewahren. Vor allem als sie sich dann noch Verli...