Kapitel 8

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Glücklicherweise hatten wir in den letzten beiden Wochen keine Prüfungen mehr. Die Uni haben wir endlich geschafft, deshalb sind jetzt Ferien. Ich bin gerade dabei meinen Koffer zu packen, denn am Samstag, also morgen, fliegen wir bereits nach Okinawa. Wir fliegen erst am Nachmittag, aber ich gehe heute noch zu Tetsurou. Seine Mutter fährt uns Morgen freundlicherweise zum Flughafen. Ich schreibe immer wieder mit Tetsurou, um mich zu beraten, was ich alles einpacken soll. Von ihm kann ich allerdings keine grosse Hilfe erwarten. Das Erste, was er mir schreibt, soll ich unbedingt mitnehmen, sind Kondome. Darauf kann ich allerdings verzichten. Nach etwas überlegen, packe ich dann doch welche ein, schaden wirds wohl nicht. Denk ich mir und sonst kann ich sie immer noch Tetsurou schenken, der wird sie bestimmt brauchen. Wir haben zwar eine Packliste bekommen, jedoch stehen dort nur wichtige normale Dinge drauf, was mir bei der Entscheidung nicht wirklich hilft. Die neu gekauften Sachen habe ich bereits eingepackt. Ebenso wie ein Badetuch für den Strand. Badezimmer Utensilien wie Zahnbürste und Zahnpaste, Shampoo, Haargel und Rasierer sind auch schon im Koffer. Dann habe ich noch lange und kurze Hosen, sowie T-Shirts und zwei Pullover. Den Laptop und Kopfhörer nehme ich in das Handgepäck, falls ich einen neuen Song schreiben will. Da ich das erste Mal fliege, bin ich froh, dass Tetsurou auch dabei ist. Da mein Vater Flugangst hat, haben wir immer dort Ferien gemacht, wo wir mit dem Auto hinkommen.

Ich habe mich bereits von meinen Eltern verabschiedet. Mit dem Koffer und einer Tasche gehe ich zu Tetsurou. Auf halbem Weg kommt er mir entgegen und hilft mir mit dem Gepäck. Zum Glück wohnen wir nur etwa 15min Fussweg voneinander. Bei der Familie Kuroo, werde ich erstmal herzlich von allen begrüsst, danach Essen wir gemeinsam zu Abend. Tetsurou und ich gehen nach dem Essen in sein Zimmer. Er leiht mir ein T-Shirt und Trainerhosen zum Schlafen, da ich meine ganz unten im Koffer eingepackt habe, ja das war dumm von mir. «Hajime, du hast doch neulich erzählt, dass du an einem neuen Song schreibst? Bist du schon fertig?» fragt er aufgeregt. Er ist die einzige Person, vor der ich singe und der ich meine Texte zeige. »Ja. Willst du sehen?» Tetsurou nickt als Antwort. So hole ich mein PC aus der Tasche und wir setzen uns beide zu ihm auf das Bett. Ich stimme noch kurz meine Gitarre. Tetsurou hat darauf bestanden, dass ich sie mitnehme und mir ist auch recht, dann sehen meine Eltern sie nicht. Ich lasse sie über die Ferien bei ihm. «Hier» Ich drehe den Laptop zu ihm, damit er es Lesen kann. «Wow Hajime ich bin immer wieder von deiner Begabung überrascht, du schreibst echt gut und dann auch noch Englisch. Wie ist die Melodie dazu? Singst du es für mich? Bittteee.» Tetsurou schaut mich mit seinem Hundeblick an, ich seufze. «Natürlich, du weisst ich kann deine bitte nicht abschlagen, wenn du mich so ansiehst» Sogleich stiehlt sich ein triumphierendes Grinsen auf sein Gesicht «Ich weiss.» Kopfschüttelnd beginne ich mit der Melodie.

"I'm sick of running out of breath. Explaining what is in my head. I don't know how, to say out loud. I wish that I was dead. Since I was young I only bleed. In languages nobody speaks. What you can't feel can still be real. I'd kill to make you see.

I'm on my deathbed and no one knows. Till somebody can crack this code. I'll be here writing on my wrists. All these words that don't exist. I'm in a place you will never find. Till somebody learns to read my mind. I'll be hanging off the edge of this. All these words that don't exist.

I'm sick of spilling out my soul. In dialects nobody knows. What I express, it'd hurt much less, to cut my tongue from my throat.

Now I treat silence like a gift. 'Cause being brave is just a trick. That proves there's still more room to feel, much more alone than this.

I'm on my deathbed and no one knows. Till somebody can crack this code. I'll be here writing on my wrists. All these words that don't exist. I'm in a place you will never find. Till somebody learns to read my mind. I'll be hanging off the edge of this. All these words that don't exist.

All these words that don't exist. All these words that don't. No"

Nachdem ich fertig bin, klatscht er in die Hände. «Das war Wundervoll Hajime, du hast echt eine bezaubernde Stimme, das dachte ich mir auch bei dem Cover, welches du letztens gesungen hast. Die kannst du dann auch mal im Camp den anderen zeigen, ich freue mich. Das wird ein Riesenspaß mit dir dort!» «Ich freue mich auch sehr. Danke, dass du mich überredet hast.» grinse ich ihn an. «Haha gerne doch", lacht er. "Wollen wir uns noch einen Film anschauen?» - «In Ordnung» stimme ich zu. «Heute darfst du aussuchen, ich durfte letztes Mal.» gibt er fairerweise zu. Ich stelle also ein Film ein und wir fangen an. Ich merke, dass ich müde werde und schlafe irgendwann ein. Tetsurou merkt es etwas später, deckt mich zu und räumt den Laptop weg, ehe er sich auch schlafen legt.

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Das Lied welches ich hier verwende ist, Words That Don't Exist von Citizen Soldier. Hört es euch gerne mal an. Würde mich wunder nehmen, ob ihr das Lied mögt.

IwaOi - Im SurfcampWo Geschichten leben. Entdecke jetzt