Kapitel 50

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Ich öffne meine Augen und Dunkelheit empfängt mich. Tooru hat seine starken Arme um mich gelegt und hält mich im Schlaf fest. Er sieht so friedlich aus. Ich spüre einen druck in der Blase und stehe vorsichtig auf, um ihn nicht zu wecken. Kaum merklich nehme ich ein leichter schmerz wahr beim Gehen, der jedoch gleich wieder vergeht. Während ich mich müde auf der Toilette erlöse, kommt mir wieder in den Sinn, dass wir es in der Küche getrieben haben, was mich schmunzeln lässt. Der Sex war echt gut. Auf dem Rückweg vom Bad werfe ich kurz ein blick auf mein Handy, dass mir vier Uhr morgens anzeigt. Müde kuschele ich mich wieder zu Tooru unter die Bettdecke und lege meinen Kopf auf seiner Brust ab. Das sanfte Heben seines Brustkorbes durch das Atmen entspannt mich, sodass ich sofort wieder einschlafe.

Durch ein streichen an meiner Wange werde ich erneut wach. Müde blinzle ich einige Male und sehe Toorus lächelndes Gesicht, liebevoll betrachtet er mich. Langsam kommt er mir näher und schenkt mir einen sanften Kuss. "Morgen mein kleiner.", grinst er mich an und löst sich von mir. "Morgen.", murmle ich müde zurück und richte mich langsam auf. Wäre ich nicht so müde, hätte er was zu diesem Spitznamen zu hören bekommen. Auf dem Nachttisch greife ich nach meinem Handy, um die Zeit zu checken, dabei sehe ich auch noch ein Glas Wasser, dass ich sogleich austrinke. Wir haben etwas länger geschlafen als ich erwartet habe, da schon fast 10 Uhr ist. Ich strecke mich genüsslich bevor ich aufstehe und merke Toorus interessierter blick auf mir liegen. Da fällt mir auf, dass ich nur in Unterhosen gekleidet bin und er mich ohne Probleme begutachten kann. Etwas unangenehm ist mir das schon, schnell stehe ich auf und suche meine Kleider zusammen. Ich merke nicht, dass sich Tooru von hinten anschleicht und zucke überrascht zusammen, als er mich von hinten an sich zieht. "Das muss dir nicht unangenehm sein Hajime, du siehst toll aus. Beim Sex hast du auch kein Problem, wenn ich dich betrachten kann. Ich sehe nichts, was ich nicht schon gesehen habe.", flüstert er mir sanft lächelnd ins Ohr. Sein Kopf hat er auf meiner Schulter abgelegt. Vorsichtig drehe ich mich in der Umarmung, damit ich ihn ansehen kann. "Schon klar, aber es ist mir trotzdem etwas unangenehm.", erwidere ich und Küsse ihn fordernd zur Ablenkung, was auch gut funktioniert.

Den Dominanzkampf beim entfachten Zungenkuss verliere ich allerdings, weshalb ich mich von ihm löse und weiter nach meinen Sachen suche. Ich höre ihn noch leise lachen und ziehe mich an. "Hast du eigentlich keinen Kater?", fragt er mich grinsend. "Nein, so viel habe ich dann doch auch nicht gehabt.", beantworte ich seine Frage. "Und du?", grinse ich ihn an. "Wenig hattest du ja nicht gerade, beim Jenga.", kontere ich. Ein mürrisches, "Nein, mir gehts gut." Ist zu hören. Er wendet sich mir zu und zieht seine Hose dabei an. "Du warst derjenige, der nicht mehr auf den Beinen stehen konnte.", grinst er mich dann frech an. Schulterzuckend mache ich mich daran die Hütte zu verlassen. Tooru folgt mir eilig, sagt jedoch nichts mehr. "Was ist der Plan für heute?", frage ich ihn nach einer Weile des Schweigens. Ich linse etwas zu ihm und sehe ihn die Schultern zucken. "Keine Ahnung, nach dem Gewitter gestern, ist das Meer noch sehr aufgebracht. Die Wellen sind sehr stark und auch etwas zu gross. Vielleicht müssen wir heute das Surfen nochmal auslassen."

"Mhm", gebe ich bloss als Antwort. Beim Frühstück sehe ich die Mädels bereits am Essen. Hinter uns kommen Keiji und Kotaro aus der Hütte und winken uns zu. "Was ist mit Tetsurou?", frage ich in die Runde. "Der ist in der Küche und holt sich Essen.", antwortet mir Yachi. Fragend schaue ich Tooru an. Er versteht meine ungestellte frage und nickt leicht. Zusammen gehen wir ans Buffet und schaufeln uns ordentlich Frühstück auf die Teller. Keiji und Kotaro sind uns gefolgt und suchen sich ebenfalls etwas aus. Am Frühstücks tisch herrscht rege Stimmung, die meisten Essen oder sind noch etwas müde. "Heute machen wir einige Spiele!", zieht Yachi die Aufmerksamkeit auf sich. "Daichi hat gefragt, ob wir mit ihnen zusammen einige Spiele machen wollen und ich hab zugesagt.", grinst sie. Dabei wirft sie Tooru einen entschuldigenden Blick zu. "Aber zuerst müssen wir uns etwas aufwärmen.", grinst sie weiterhin. Ich höre Kiyoko und Keiji leise seufzen, was mich zum Lachen bringt. Yachi hat einfach zu viel Energie. "Wenn alle fertig sind, treffen wir uns auf der Wiese, für eine gemütliche Runde Yoga.", gibt sie weitere Anweisungen. "Gemütlich...", höre ich Tetsurou spotten, wobei er eine Augenbraue nach oben zieht. "Ja Tetsurou, gemütlich. Nur weil du so unbeweglich bist und es für dich streng ist, kann ich nichts dafür.", kontert Yachi etwas beleidigt. Tooru neben mir lacht und flüstert in meine Richtung. "Ich weiss echt nicht wie sie Yoga als gemütlich empfinden kann, dass ist teilweise auch mir etwas zu streng." Ich zucke bloss mit den Schultern. Mit Tetsurou gehe ich zurück in die Hütte, wo wir uns bequeme Sportsachen anziehen.

IwaOi - Im SurfcampWo Geschichten leben. Entdecke jetzt