Kapitel 48

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Da wir schon einiges intus haben, lässt es sich leichter Tanzen und das Schamgefühl ist niedriger. Es ist ein wirklich schöner Abend, sehr ausgelassen und von meinem Streit mit Tetsurou merkt man auch nichts mehr. Nur meine Gedanken, die etwas vernebelt sind vom Alkohol und sich manchmal komische Gefühle einmischen, was wohl mit dem ausgelösten Streit zu tun hat. Ich schiebe diese Gedanken aber bewusst bei Seite. Tooru verschwindet plötzlich mit Tetsurou in der Küche, bevor sie auf die Tanzfläche kommen. Mit zwei dicken Sandwiches kommen sie zurück. Durch den Alkohol haben sie ihren Kampf gegeneinander wohl vergessen, denn sie scheinen blendend miteinander klarzukommen. Kotaro ist beleidigt, weil sie ihm keines gemacht haben, woraufhin Yachi Mitleid bekommt und mit ihm in die Küche geht um ihm auch eines zu machen. Die Snacks sind uns mittlerweile ausgegangen. "Hey Tooru, krieg ich auch was ab?", frage ich vorsichtig, da sich mein Magen auch langsam meldet. Ich bin etwas hungrig. "Mit meinem kleinen Liebling teile ich immer gernee~", bekomme ich eine Antwort und ehe ich mich versehe, habe ich auch schon das Sandwich im Mund.

"Naa wie schmeckt es?~", grinst er mich an. Perplex von seiner schnellen Reaktion beisse ich mir ein Stück ab. "Ist ganz in Ordnung, dafür dass es deine Kreation ist.", grinse ich frech zurück. "Ich kenne sonst auch was anderes, dass dir bestimmt noch besser schmecken wird.", raunt er mir leise ins Ohr, damit es die anderen nicht hören. Ich verschlucke mich an dem Stück Sandwich in meinem Mund und werde rot dabei. "Wenn du Alkohol hattest, bist du ja noch viel aufdringlicher als sonst schon.", bemerke ich trocken. "Ich gehe heute zu Tetsurou schlafen.", füge ich noch hinzu. Das lasse ich mir nicht gefallen. Entsetzt schaut er mich an und drückt mich rückwärts von der Tanzfläche runter. Mit seinem Sandwich in der Hand fängt er an herumzufuchteln und droht mir. "Du kannst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du lieber bei Tetsurou bist als mit mir kuschelst. Abgesehen davon, dass ich sehr eifersüchtig sein kann. Und generell, ich bin sowieso der heissere von uns beiden und es ist bestimmt spannender mit mir zu schlafen als bei Tetsurou.", grinst er siegessicher. Mittlerweile bin ich zwischen ihm und der Wand eingeklemmt. "Wer sagt denn, dass ich gewillt bin MIT dir zu schlafen?", betone ich und ziehe dabei hochnäsig eine Augenbraue nach oben. Ich sehe ihm direkt in die Augen, damit ich ihn noch etwas mehr provozieren kann. Was ich allerdings sehe, lässt mich etwas zurückschrecken. Seine Augen lodern vor Lust und Dominanz. Ich kann nicht einschätzen, was als nächstes geschehen wird. Plötzlich spüre ich seine Lippen auf meinen. Der Kuss ist fordernd und sogleich zwingt er mir auch seine Dominanz auf. Ein heisser Zungenkuss entfacht und ich spüre ein Kribbeln in meiner unteren Region. Ruckartig löst sich Tooru von mir und grinst zufrieden. "Wie soll ich sagen, ich kann mir nicht vorstellen, dass du keine Lust haben solltest MIT mir zu schlafen.", er zieht eine braue hoch und fixiert die Stelle zwischen meinen Beinen mit seinen Augen. Ich muss nicht hinschauen, um zu sehen, welchen Anblick sich ihm bietet, denn die Hose ist etwas eng geworden. Zum Glück durften wir die Unterhosen wieder anziehen, sonst wäre es noch offensichtlicher. Ich beisse mir leicht auf die Unterlippe und versuche meine Atmung wieder in den Griff zu kriegen, dann löst sich das untere Problem auch besser. Ich muss nur an etwas Schlechtes denken und Atmen. "Du machst das absichtlich, oder?", raunt er in mein Ohr. "Du weisst genau, wie mich das anmacht am liebsten würde ich dich jetzt gleich hart durchnehmen.", seufzt er missbilligend. "Ach und wenn du mit deiner rebellischen Art weitermachst, werde ich später keine Gnade kennen.", macht er mich auf meine Art aufmerksam. "Es wird mir sogar ein noch grösseres Vergnügen bereiten.", grinst er mich dominant an. Ein kalter Schauer läuft meinen Rücken runter. Er schaut mich noch einmal prüfend an und zieht mich dann wieder zurück auf die Tanzfläche.

Er lässt mich dort stehen und geht zu Yachi, um ihr etwas zu zuflüstern, woraufhin sie bestätigend nickt. Wieder bei mir nimmt er eine enge Haltung ein. Sogleich wird ein langsames Lied gespielt und alle Pärchen Tanzen miteinander. Obwohl Tanzen wohl etwas übertrieben ist, da ich mehr sehe, wie es ausgenutzt wird, um zu knutschen oder den anderen zu begrapschen, wenn ich den anderen so zusehe. Tetsurou hat seine Hände auf Yachis Po platziert, was sie zwar zur Kenntnis genommen hat, jedoch ignoriert. Kotaro und Keiji umarmen sich mehr als, dass man das Tanzen nennen kann, wobei auch einige Küsse dazwischen sind. Bei Yukie und Kiyoko allerdings sieht es mit Tanzen nicht schlecht aus. Yukie hat den Männlichen Part übernommen und führt Kiyoko geschickt zu einigen Figuren. Ich spüre, wie Tooru meinen Kopf an seine Schulter drückt, gefällt ihm wohl nicht, dass ich die anderen Beobachte. Bevor er seine Hand zurück an meinen Rücken legt, streicht er mir noch einmal sanft durch die Haare. Was mich entspannen lässt und ich meinen Kopf tatsächlich angelehnt lasse. Viel kleiner als Tooru bin ich zwar nicht, aber es ist sehr angenehm so. Wir Tanzen bestimmt noch ein zwei Lieder weiter so. Irgendwann verabschieden sich dann Keiji und Kotaro von uns. Die beiden Mädels folgen ihnen relativ rasch. Da Tooru und ich am Tag schon geschlafen haben, sind wir noch nicht sehr müde. Yachi und Tetsurou verabschieden sich nach einer Weile auch. Dabei bemerke ich, dass Tooru Tetsurou mit einem warnenden Blick verseht, was Tetsurou dazu veranlagt leer zu schlucken. Ich kümmere mich allerdings nicht weiter darum.

Ich helfe Tooru noch einige Sachen auf zu Räumen, danach machen wir uns wohl auch auf den Heimweg. Ich hab Tetsurou schon gesagt, dass ich bei Tooru schlafen werde, da es im Interesse von uns beiden liegt, denn Yachi kann so heute bei ihm Schlafen. Ich lege gerade die Snack Schüsseln in die Spüle, da spüre ich Toorus Umarmung von hinten. "Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie lange ich auf diesen Augenblick warten musste. Endlich sind wir wieder allein.", haucht er leise in mein Ohr. Eine leichte Gänsehaut breitet sich von dort aus, wo sein warmer Atem auf meinen Nacken trifft. "Weisst du noch, was ich dir vor dem Abendessen gesagt habe?", grinst er an meinen Hals. Ich drehe mich in der Umarmung damit ich ihn ansehen kann. Seine Augen glitzern verlangend. "Du sagst viel, wenn der Tag lang ist.", gebe ich schulterzuckend von mir. Ich kann mich nicht so genau daran Erinnern und weiss auch nicht, was er eigentlich meint. "Ich helfe deinem Gedächtnis etwas. Ich hatte an diesem Ort etwas vor, nur leider wurden wir von Yachi unterbrochen und das werde ich jetzt nachholen.", grinst er dreist und beugt sich sogleich für einen Kuss nach vorn. Ich löse mich kurz darauf und stemme meine Arme gegen seine Brust. "Aber Tooru, doch nicht hier?", flüstere ich ihm zu, wobei sich Unbehagen bemerkbar macht. "Oh doch, genau hier!", bestimmt er Dominant. "Keine Angst, die Tür ist aus dickem Holz, wir können sie auch schliessen. Was wohl besser ist, wenn du dich so wenig unter Kontrolle hast.", grinst er mich wissend an und schliesst sie ab. Seine Hände hat er an meinen Oberschenkeln platziert und gibt mir ein Zeichen, damit ich auf die Ablage hinter mir sitzen soll. Mit seiner Hilfe stemme ich mich darauf. Er platziert sich zwischen meinen Beinen und ich spüre wieder das Kribbeln in meiner unteren Gegend. Vorsichtig streift er mit der Hand über die Stelle an meinem Oberschenkel, was ich gekonnt ignoriere. Vermutlich spürt er den Verband darunter.

IwaOi - Im SurfcampWo Geschichten leben. Entdecke jetzt