Mittlerweile habe ich mich etwas an unsere Beziehung gewöhnt. Doch immer mehr drängen sich mir Fragen auf, wie es nach dem Camp weitergehen soll. Während dem Essen bin ich eher ruhig und in mich gekehrt, was Tooru zwar auffällt, doch er reagiert nicht gross darauf. Wir haben die Tische immer noch beisammen und es entstehen einige spannende Gespräche. Dass Kaori auf der anderen Seite neben Tooru sitzt, habe ich zur Kenntnis genommen. "Alles okay? Du bist so ungewohnt ruhig. Nicht, dass du sonst extrem gesprächig bist aber doch mehr als jetzt.", fragt mich Tetsurou leise, um keine Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. "Hab da ein paar Sachen, die mich beschäftigen, aber nichts aussergewöhnliches.", beantworte ich seine Frage ehrlich, was er mit einem Nicken kommentiert. Tetsurou ist nicht der Typ, der sowas auf sich sitzen lässt, er fragt mich später sicher nochmal genauer danach. Ich werfe einen blick zu Keiji, der mir klar machen will, dass ich Kaori endlich den Wind aus den Segeln nehmen soll, doch ich ignorier ihn einfach. In unsere Gruppe ist es in Ordnung, da wir sehr verständnisvoll sind, aber ich fühle mich einfach nicht wohl, dass auch die anderen Bescheid wissen. Weshalb ich Tooru in der Öffentlichkeit sicher nicht Markieren werde. Das Ganze geht mir einfach noch etwas zu schnell. Kaori's offensichtliche Flirtversuche gehen mir nach einer Weile so sehr auf die Nerven, dass ich genervt aufstöhne. "Ist was?", fragt sie mich und funkelt mich dabei überheblich an. Ich wäge kurz ab, ob ich es einfach belassen soll oder ob ich etwas erwidern soll. Dass Tooru nichts dagegen unternimmt und sogar etwas darauf einsteigt, ärgert mich umso mehr. Seine Nettigkeit wird von Kaori komplett falsch verstanden. "Ja, siehst du nicht, dass Tooru kein Interesse an dir hat?", frage ich sie genervt. Überrascht schaut sie mich an und dann Tooru, um meine Aussage zu überprüfen. "Das stimmt nicht, wie kann er kein Interesse an mir haben?", lacht sie höhnisch und fokussiert mich mit ihrem Blick. "Lass es einfach, es hat kein Zweck.", gebe ich bloss genervt zurück. "Als ob du wurm, mir etwas zu sagen hast.", gibt sie arrogant zurück. "Hey, ihr zwei nicht streiten.", versucht Tooru dazwischen zu gehen. Ich wende meinem Blick von ihm ab und gebe ein genervtes "Tss", von mir, er hätte mir ruhig mal recht geben können. "Wir streiten doch nicht Toorulein~", versucht sie wieder seine Aufmerksamkeit zu bekommen, mit einer hohen lieblichen Stimme. Ekelhaft. "Er hat bloss gemerkt, dass er keine Chance gegen mich hat.", grinst sie Tooru verträumt an. "Hat er wohl.", äussert Tooru sich nun endlich auch dazu und erhebt sich um das unangenehme Gespräch zu Unterbrechen. Tetsurou wirft mir einen verwirrten Blick zu, sagt jedoch nichts dazu. Kaori erhebt sich auch um Tooru beim Abräumen zu helfen, was mir komplett gegen den Strich geht, ich jedoch nichts dagegen tun kann. Ich hoffe einfach auf den Augenblick, an dem unsere Gruppen wieder getrennt werden.
Das Essen ist beendet und alles abgeräumt, somit verlegen wir uns zu den Couches. Es war cool mit der anderen Gruppe, doch jetzt sind wir wieder unter uns, was mich erleichtert. Sogleich werden einige Gespräche gestartet. In dieser Woche habe ich die Leute echt gerne bekommen. Am meisten wohl Keiji und Kiyoko, mit ihnen möchte ich danach unbedingt noch weiter in Kontakt bleiben. Von Tooru muss ich wohl nicht anfangen, doch ich frage mich, wie das danach weitergeht. Wenn ich wieder zuhause bin, muss ich es meinen Eltern verheimlichen und ich muss noch einen Job suchen. Ich setzte mich jetzt schon unter Druck, aber ich kann einfach nicht aufhören daran zu denken. Da fällt mir ein, ich hab mich schon lange nicht mehr bei ihnen gemeldet, ich muss ihnen später schreiben. "Hajime", ich werde von der Seite angestupst. "Was bist du so in Gedanken?", fragt mich Kiyoko freundlich, die rechts neben mir auf dem Sofa sitzt. "Ach ich hab nur gerade gedacht, dass die Woche richtig schnell umgegangen ist und dass ich euch alle echt vermissen werde, wenn wir uns verabschieden müssen.", erkläre ich ihr. Sie nickt nachdenklich "Aber Hajime, hör auf Trübsal zu blasen, wir haben doch noch eine ganze Woche spass vor uns!", ergreift Yukie von meiner linken Seite das Wort. Und bekommt zustimmendes Gemurmel von den anderen. "Ah ich habs! Wie wäre es, wenn wir einfach nächstes Jahr wieder hier hinkommen?", fragt Yukie freudig in die Runde, als wäre mit der Idee, das ganze Problem gelöst. Sie hat mich mit ihrer Freude angesteckt und schmunzelnd muss ich zugeben, dass mir die Idee gefällt. "Und wenn es Hajime nicht so lange ohne uns aushält, können wir uns auch schon früher mal treffen.", grinst Keiji mich an und stimmt Yukies Vorschlag somit zu. "Zudem haben wir die Kontaktdaten von allen, sollte also kein Problem sein.", grinst Yukie weiter und macht mit ihrer Hand ein Okay Zeichen. Somit ist das Gespräch beendet und die anderen widmen sich wieder den vorigen Gesprächen. Ich beobachte, wie Tetsurou einige Annäherungsversuche bei Yachi startet. Anfangs wird er abgeblockt, doch seine Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt und er darf einen Arm um Yachi legen. Eigentlich schon süss die zwei. Da fällt mir ein, wo ist eigentlich Tooru? Ich schaue mich fragend in der Runde um und entdecke ihn mit etwas Abstand zu uns bei Kaori. Das darf doch nicht wahr sein, ich spüre wie sich mein Herz schmerzhaft zusammenzieht. Warum ist er so oft bei ihr? Hat er nicht gesagt, dass er nichts von ihr will? Kann ich ihm wirklich vertrauen? Ich beobachte sie etwas. Kaori scheint verärgert zu sein, sie wirft ihre Haare über die Schulter und wendet sich von Tooru ab. Dieser dreht sich um und kommt auf uns zu. Er rückt den Tisch in der Mitte der Sofagruppe zurecht und platziert einige süsse Snacks darauf. Ohne ein weiteres Wort verschwindet er wieder und kommt mit Getränken und einem Spiel zurück. "Das haben wir noch nicht gespielt.", schmunzelt er und hält eine Kartonschachtel in die Höhe.
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IwaOi - Im Surfcamp
FanfictionTetsurou Kuroo hat seinen Besten Freund Hajime Iwaizumi dazu überredet mit ihm ein Surfcamp zu Besuchen. Hajime hat es Zuhause nicht immer so einfach, weshalb es für ihn eine Willkommene Abwechslung ist. Tetsurou hat da andere Pläne, denn er will Ha...