ZARALIA PETROVA
Wir betraten ein großes schlicht gehaltenes Büro mit ein paar Schränken, in denen Ordner untergebracht sind. In der Mitte stand ein breiter Arbeitstisch hinter dem ein Mann, ich schätze mal um die 55 saß. Er hatte die selben Augen wie Kyran und auch die schwarze Haarfarbe stimmt überein. Ich schätze mal das ist sein Vater. „Setzt euch" forderte er an. Ich tat was er sagte und setzte mich neben Kyran auf die zwei Ledersessel die vor dem Tisch standen. „Ich nehme mal an du bist Zara" ich nickte. „Wie alt bist du" „18" antwortete ich ihm. Diesmal war er es der nickte. „woher kommst du, und sag mir bitte auch mal deinen ganzen Namen" sein Vater stellt wirklich viele Fragen. Hoffentlich ist Kyran nicht auch so. „Ich wohne oder beziehungsweise wohnte in Phoenix, ursprünglich komme ich aus Bulgarien. Zara Petrova."
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Das ganze ging noch eine Weile so weiter. „Okay, wenn mein Sohn dich wirklich will, dann will ich euch nicht weiter stören. Wie gesagt die Hochzeit ist in zwei Wochen. Kyran ich könnte dir anbieten mit ihr in eine unserer Villen in der Nähe zu ziehen bis wir wieder nach Spanien fliegen, sie liegt etwas abgelegen von der Stadt dennoch schneller Weg zur Zentrale." nein bitte nicht abgelegen und schon gar nicht alleine mit Kyran. Etwas in seinen Augen funkelt auf, ich konnte es nicht deuten aber es ist als fände er die Idee nicht so schlecht denn er fing an schelmisch zu grinsen. „Das ist eine gute Idee. Könnten wir auch heute schon?" yep, er sprach das aus was ich genau ich hören wollte. Aber vielleicht gar nicht so schlecht, denn dann hätte ich auch eine Chance abzuhauen. Mal schauen. Denn ich werde ihn definitiv nicht heiraten, und wenn ich bei dem Eheversprechen nein sagen muss. Ich liebe ihn nicht, ich werde ihn nicht lieben, ich werde ihn nicht heiraten, ich werde nicht mit ihm zusammen leben, ich werde nicht mich ihm nicht hingeben! „Ja es ginge heute schon, wir müssten nur noch ein paar mehr Wachen dort hin schicken." Wachen!? Nein bitte nicht. So langsam zerläuft der Gedanke hier zu entkommen. Natürlich sie sind ja eine Mafia, aber als ob die so bekannt sind dass sie Wachen brauche die ihnen das Haus schützen. „Okay dann werde ich noch etwa dreißig dazu schicken, insgesamt wären dass dann 96 Leute, denkst du das reicht padre?" 96 Stück!? Oha also ja die müssen wohl echt viele Feinde haben, wenn die so viele Männer brauchen um das Haus oder nein- bestimmt die Villa abzusichern. „Ja das passt"
„okay, Zara geh du bitte wieder zurück ins Zimmer, und ich schwöre wehe du machst Umwege. Ich bespreche noch kurz etwas mit meinem Vater bezüglich der Hochzeit." sagte Kyran kalt. Ich musste grinsen. Hatte er mir gerade eine Freikarte zur Flucht gegeben? Ja. Also werde ich sicherlich nicht einfach so zurück in die Suite latschen. Nein das kann er sich abschminken. Er bemerk mein grinsen. Scheiße. „Miguel begleite sie bitte in mein Zimmer" sagte er zu einem der zwei Bodyguards die an der Türe stehen gewandt. Mein lächeln verschwand. Jetzt bereue ich es. Der Typ nickte und wies mir dann an mitzukommen. Okay ich hatte glaube ich keine Chance, hier wegzukommen, aber vielleicht ja woanders. Irgendwie werde ich es schon schaffe. Brav folgte ich dem Gorilla vor mir. Als wir an der Zimmertür angekommen sind schubste er mir etwas unsanft rein und schloss die Türe hinter mir. Man könnte auch sanfter sein.
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Nach circa zehn Minuten in denen ich einfach nur auf dem Bett lag, die Decke über mir angestarrt habe und über mein beschissenes Leben nachgedacht habe flog die Türe auf.
„Hermano bist du da?" ertönte eine bekannte Stimme. Jayden. Mein Blick schoss in seine Richtung und unsere Blicke trafen sich. „Oh nein bitte nicht du auch noch" murmelte ich sichtlich nenervt vor mich hin, dennoch leider zu laut denn Jayden hatte es glaube ich gehört. „Doch ich auch noch. Kyran hats also wirklich durchgezogen. Aber naja wenn er dich nicht entführt hätte, hätte ich es warscheinlich getan." geschockt sah ich ihn an. Meint er das gerade wirklich ernst oder interpretiere ich das falsch. „Wie dann hättest du es getan" hakte ich nach. „Naja also, du bist echt keine schlechte Gesellschaft und außerdem bist du echt mehr als hübsch, einfach so deine Art. Ich würde dich aus dem selben Grund wie Kyran entführen." wow noch einer.
War ich wirklich so viel wert? Nein, bestimmt bin ich nur ein dämliches Spielzeug, was man wenn man nicht mehr braucht einfach wegschmeißt.
Jayden bemerkt meine Überlegungen. „Ich meine es ernst" er meint es ernst. Auf ein mal kam mir eine grandiose Idee. „Sag mal Jayden, könnte ich dir einen Deal anbieten?" er schaute etwas verwirrt aber nickte dann langsam. Gut so. „Wie wäre es wenn du mir bei einer Flucht hier weg, also von Kyran weg, hilfst und ich dafür mit dir auf ein Date gehe?" yep. Jetzt sah er geschockt aus und hätte wahrscheinlich nicht damit gerechnet. Aber es war keine so scheiße Idee. Ich meine wenn er der Bruder von Kyran ist, dann ist er ja bestimmt auch in der Mafia und könnte leicht die Bodyguards überzeugen mich rauszulassen. Er seufzte. „Ja okay, aber nur wenn es ein Date plus Kuss ist" jetzt war ich es die geschockt aussah. Küssen? Musste das sein? Ich hatte meinen ersten Kuss zwar schon lange hinter mir aber sollte ich ihn wirklich küssen? Dennoch ich denke ich habe keine andere Wahl. Er ist so ziemlich der einzige der mir hier raus helfen kann. „Okay ja geht klar." wir freuten uns beide und somit machten wir noch schnell einen Plan.
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Gerade fuhren Jayden und ich zu einem Restaurant dass Jayden uns ausgesucht hatte. Man ey in welcher tiefen Scheiße stecke ich da nur? Der Wagen in dem wir saßen hielt und Jayden schaltete den Motor aus. Er hatte extra die Standortortung ausgestellt, so dass uns niemand finden konnte. Jayden öffnete mir die Türe und ich stieg aus dem teuren Auto aus. Er war nicht so wie Kyran. Er war mehr fürsorglich und sprach auch nicht so emotionslos. Dennoch durfte ich nicht vergessen dass er immer noch in einer Mafia war und mich auch indirekt entführen wollte.
Langsam liefen wir in ein edel aussehendes Restaurant hinein wo uns schon eine Kellnerin begrüßte. Sie führte uns nach einem kurzem spanischem Wortwechsel zwischen ihr und Jayden zu einem Zweiertisch in der Ecke und wir setzten uns. Na das kann ja was werden.
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Wir lachten viel. Wir redeten viel. Wir tauschten uns viel aus. Und ja, Jayden war eindeutig nicht wie mein Entführer, dennoch merke ich dass er mehr für mich fühlt als ich für ihn. Unsicher. Ich fühlte mich unsicher und vor allem dreist, weil ich ihm glaube ich nicht das geben kann was er sich wünscht.
Wir standen von den Stühlen auf nachdem wir, also besser gesagt er, bezahlt hatte und machten uns auf den Weg zum Parkplatz. Schon einige Meter davor sah ich meinen glänzenden roten Porsche stehen. Fragend sah ich Jayden an. „Ich hab dein Auto herbringen lassen, sonst könntest du ja nicht abhauen." verständlich nickte ich. Wir blieben davor stehen und sahen uns einmal tief in die Augen. Ich weiß was jetzt kommt. Langsam näherte er sich meinem Gesicht so wie ich seinem. Bis unsere Lippen sanft auf einander treffen. Nichts. Ich fühlte nichts, aber das war gut so, denn es war ja nur ein Kuss zum Zweck. Ich hoffe er bildet sich darauf nichts ein. Es wurde schnell zu einem Zungenkuss. Er war echt gut im küssen.
Kurze Zeit später löste ich mich ein wenig keuchend von ihm und lächelte aber. „Danke für deine Hilfe" „ich danke dir für diesen Abend" sagte er mit einem grinsen. Ich nickte als Verabschiedung, wurde aber am Handgelenk zurück gezogen. „Pass bitte auf dich auf" ich lächelte wiedermachen beruhigend. „Werde ich" somit stieg ich in mein Auto ein, indem bereits der Schlüssel steckte und fuhr davon. Geschafft. Ich hatte es mal wieder geschafft vor einer Krisensituation davon zu laufen. Dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl im Bauch.
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Only One
Teen FictionAls Zaralia, ein bildhübsches, aber dennoch gebrochenes Mädchen, eines Nachts verzweifelt versuchte, vor den Fängen ihrer tragischen Vergangenheit zu flüchten, ahnte sie nicht, dass sie mit diesem Schritt eine ganze Stadt untergehen lassen könnte. L...