Epilog

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ZARALIA DIAZ

Es war nicht möglich.

Es war einfach nicht möglich, zu realisieren, was hier gerade geschah.

Da war einmal Kyran, der emotionslos geradeaus sah und ein fremder Mann, der mit einer Pistole direkt auf ihn zielte.

Mein Kopf wurde von der Frage durchzogen, wer dieser komplett schwarz-gekleidete Mann war und wieso er sich mit Kyran in dieser Situation befand. Trotz aller Angst, die mich umhüllte, war der Zorn, dass er es wagte meinen Ehemann zu bedrohen, tausendfach größer. Niemand sollte das tuen! Außer ... er will sich in den Tod stürzen.

Mittlerweile ist Adrenalin in mir hoch hochgeschossen. Mir wurde übel und zugleich vollkommene Leere hinzugeschoben. Mein Herz raste, während mein Verstand versuchte, die surreale Szene zu begreifen. Die Zeit dehnte sich aus, jede Sekunde fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Die Position des Fremden durchbohrte mich, und meine Gedanken wirbelten in einem Strudel aus Angst und Überforderung. Kyran wirkte wie eine Statue, eingefroren in der Gefahr. Mein Atem wurde flach, die Panik ergriff mich. Die Sorge um das Unausweichliche lähmte meine Sinne. Die Welt schien in einem Schockzustand zu verharren, während mein Verstand nach einem Ausweg suchte, der sich jedoch wie ein ferner Traum anfühlte.

Doch ein Gefühl war immer noch stärker.

Und dies war der Hass auf den Fremden.

Ich konnte nicht raffen, dass mein Ehemann, sich ohne Widerspruch erschießen lassen wollte.

Wieso tat er so etwas?

Und eine noch bessere Frage - was konnte ich tun, damit er nicht... stirbt.

Noch hatten die Beiden mich nicht entdeckt, da sie anscheinend zu sehr darauf konzentriert waren, sich mit Blicken zu durchbohren. Der Wasserfall übertönte alle Geräusche, weswegen sie mich auch nicht hören konnten. Mein Blick glitt langsam zu meiner Hand. Ich spürte die Kälte der Waffe in meiner Haut aufreiben, meine Finger umklammerten sie fest. Der Hass auf den Fremden pulsierte in meinen Adern, was meine Entschlossenheit, die von einem unbändigen Selbstbewusstsein genährt wurde, immer mehr stärkte.

Meine Angst verfloss von der einen, zur nächsten Sekunde.

Ich spürte etwas in mir, was danach schrie meinen Finger auf den Abzug zu setzten und die Pistole in Richtung des Fremden zu setzten.

In Richtung von Rouven.

Ich war mir sicher, dass er es war.

Die Zeit schien stillzustehen, als ich mich hinter ihm positionierte. Meine Unsicherheit verwandelte sich in Entschlossenheit. Ich wollte nicht nur zusehen, ich wollte handeln. Kyran sollte nicht sterben, nicht heute. Nicht auf diese Weise.

"Lass die Waffe fallen!" Meine Stimme zitterte, aber meine Entscheidung, alles dafür zu tun, dass Kyran am Leben bleibt, war klar. Die beiden Männer erstarrten, und ich spürte regelrecht, wie mein Ehemann mich dafür umringen wollte, dass ich hier her gekommen war. meine Stimme setzte erneut an. „Lass die Waffe fallen oder ich sorge dafür."

Langsam drehte der schwarz-gekleidete sich um. Sobald sein Blick meine Augen erreichte, wurde mir kalt. Die eiserne Farbe durchbohrte mich, als würde er mich mit ihnen versteinern wollen. „Du kleines Mädchen willst mich also dazu bringen, von meinem Bruder abzulassen?" seine raue und tiefe Stimme lies einen sarkastischen Unterton spielen, als er das Wort Bruder in den Mund nahm.

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