Chapter 07

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Es war ein Mittwochmorgen und die Sonne fiel durch die dünnen gelben Vorhänge auf mein Gesicht. James lag noch neben mit und sägte alle Wälder im Umkreis zusammen. Zu gerne erinnerte ich mich an die Tage zurück, wo er noch nicht geschnarcht hat, aber mittlerweile habe ich mich damit abgefunden. Ich legte mich wieder zurück in meine Kissen und lauschte seinen, mal leiseren Atemzügen oder seinem tiefen Einatmen, gefolgt von einem noch tieferen Ausatmen. Ich blieb nicht lange so liegen, da Simon seinen Kopf durch die Tür steckte und ein leises "psst, seid ihr schon wach?", flüsterte.

Ich schwenkte meine Bettdecke zurück und lief meinem Sohn entgegen. Als ich durch die Tür schlüpfte sah ich, wie eine verschlafene Mellie mit Mr. Carrot, ihrem heißgeliebtem Plüschhasen, im Schlepptau sich verschlafen die Augen rieb.

"Mommy, machst du Pancakes?", fragte sie. Ich konnte nicht 'Nein' sagen, zumal ich selber irgendwie Lust auf Pancakes hatte, obwohl das gegen alle Regeln abwechslungsreicher Ernähnrung sprach, und zum anderen sah Mellie mich mit ihren großen Hundeaugen an.

"Ja, aber seit noch ein bisschen leise, euer Vater schläft noch", sagte ich und lief Richtung Küche. Ich schnappte mir eine Schüssel und mischte den Teig zusammen. Nachdem ich schon die ersten drei kleinen Pancakes in der Pfanne geformt hatte, stand James in der Küche.

"Das riecht aber sehr lecker, mein Engel", sagte James und gab mir einen Kuss auf die Wange, bevor er sich zu seinen Kinder setzte.

Nach dem ich alle Pfannkuchen rausgebacken hatte, saßen wir versammelt am Küchentisch und schmatzen was das Zeug hält.

"Kinder, da ich heute frei habe und das euer letzter Schultag vor den Ferien ist, was haltet ihr davon, wenn wir euch nach der Schule abholen und an den Strand fahren?", fragte James.

Mit freudiger Begeisterung sprangen beide von den Stühle, rissen fasst die Teller zu Boden und tanzten im Kreis. Ich konnte nicht anders und schmunzelte.

"So jetzt, geht ihr aber Zähne putzen und dann anziehen und ab zur Schule, ihr wollt doch nicht am letzten Schultag zu spät kommen!", sagte ich. Ohne Murren watschelten sie los, wie kleine Entchen, und machten sich fertig.


Gesagt getan, hatten wir die Beiden nach der Schule abgeholt und waren nun auf den Weg zum Strand. Im Radio lief Gute-Laune-Musik und die Sonne schien draußen unerbittlich vom Himmel, so dass wir es in unserer kleinen Wohnung in der Stadt kaum ausgehalten hätten. Nach einer Weile fragte Mellie: "Mommy, wir fahren ja noch ein bisschen, gell? Dann kannst du ja eigentlich, also nur wenn du willst und auch nur ein ganz kleines Bisschen, okay, vielleicht doch ein bisschen mehr, aber eigentlich könntest du doch die Geschichte weiter erzählen, oder?"

"Mellie, dass ist eine großartige Idee. Schatz, ich würde auch zu gerne weiter deiner Geschichte lauschen", sagte James zu mir und auch als Simon noch mit einem "Bitte Bitte" quengelte, war ich wohl oder übel überstimmt und fing an zu erzählen.


Es war also später Nachmittag und Anna versuchte fieberhaft, ihre Mathehausaufgabe zu lösen.

"Verdammt, dass kann wieder nicht stimmen", fluchte sie vor sich hin. Ab und an hob sie den Kopf und schaute Phil und Filou zu, wie ihnen nur so das Wasser, der sich brechenden Wellen, um die Ohren spritze. In der Ferne glaubte sie, Henry auf einem gelb-roten Surfbrett zu sehen, neben ihm, war ganz eindeutig Nick. Sicher würde Zac dann auch nicht weit sein, aber sie hatte keine Lust nach einem aufgeblasenen, verzogenen, reichen, möchtegern Macker zu suchen und widmete sich wieder ihren Hausaufgaben. Ihre Aufgabe war aber auch verflixt kniffelig, sie rechnete sie bestimmt schon zum zehnten Mal und bekam immer ein anderes Ergebnis raus. Mit einem Ohr lauschte sie den Worten von Phil, der immer wieder Filou zu sich rief und mit dem anderen Ohr, versuchte sie, dem beruhigendem Meer zu lauschen. Doch das beruhigende Geplätscher des Meeres, wurde übertönt von dem Gebrüll von Teenagern, die sich darum stritten wer zuerst am Strand war. 'Die haben alle Probleme' dachte sich Anna und riss das nächste Blatt von ihrem Block ab, um neu anzufangen.

Prince Charming isn't real, is he?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt