Nachdem wir alle noch einen Abstecher im Badezimmer gemacht hatte, kuschelten wir uns alle auf die Couch. Das Wetter draußen hat sich nicht ein bisschen gebessert und das Wasser prasselte nur so an die Fenster.
"Was machen wir jetzt?" fragte James, "Wollen wir vielleicht eine DVD schauen?"
"Nein, wir kennen doch alle DVDs, Mommy soll die Geschichte weiter erzählen, es ist gerade so spannend", nörgelte Simon.
"Jaa, Mommy soll weiter erzählen. Weil ich glaube Zac ist vielleicht nicht so ein Doofie", sprang Mellie auf der Couch auf und ab.
"In Ordnung, ich erzähle weiter. Aber nur, wenn du aufhörst hier herum zu hüpfen", sagte ich und augenblicklich setzte sich Mellie wieder hin.
"Also wo habe ich den aufgehört..."
Als Anna wieder draußen war, waren nun fast alle Gäste im Pool. Genau so wie Becher, Bierflaschen oder andere Dinge, die auf dem Wasser schwammen, was nicht sehr appetitlich war. In der Menge erkannte sie auch Phil mit Henry, Sandra und Jamie im Wasser plantschten oder was auch immer das sein sollte, was sie da machten. Mit einem kurzen Blick zu Zac, erkannte sie ein schelmisches Grinsen.
"Willst du auch in den Pool?", fragte er sie.
"Nein mir ist nicht so nach Schwimmen gerade, vielleicht später." Auch wenn Anna hoffte, dass später nie sein würde. Dann lief Zac ein Stück vor und deutete ihr, ihm zu folgen. Sie verließen die Terrasse, durchquerten den Garten und schließlich fühlte sie den weichen Sand unter ihn Füßen. Zac blieb aber keineswegs stehen, er lief weiter gerade aus. Außerhalb des Grundstückes, wurde die Musik allmählich leiser, dafür hörte man auch das beruhigende Rauschen der Wellen.
"Ich finde, die Party kommt auch ein bisschen ohne uns aus", lächelte er und nahm sie an der Hand. Es fühlte sich irgendwie komisch an, seine Hand zu halten. Dazu kam, dass sie sich ganz sicher war, dass jede dieser Party sicher ohne sie auskommen würde, zumal sie über die Hälfte der Gäste nicht kannte. Er zog sie zu zwei Liegen und bedeutete ihr, sich hinzusetzen.
"Du magst deine Stiefschwester nicht wirklich, oder?", fragte er sie. Hätte er sie angeschaut, hätte er ihre Antwort, von ihrem Gesicht ablesen können. Erst jetzt fielen ihr die Fackeln auf, die ihnen ganz offensichtlich den Weg zum Strand beleuchtet hatten.
'Wenigstens würde sie so ohne Gefahr zurück zum Haus finden' dachte sie sich. Zac hatte sich auf seine Liege gelegt. Im schwachen Licht erkannte sie, dass er in den Himmel starrte.
"Naja, ich wüsste nicht warum ich sie mögen sollte, sie tut schließlich nie etwas für mich", sagte sie zu ihm.
"Aber, sie hat mir erzählt, du putzt freiwillig bei ihnen zu Hause. Keiner sagt also, dass du es tun musst. Ich verstehe nicht ganz, warum du dann eine Gegenleistung erwartest?", fragte er. Ihr war klar, dass ein reicher Typ so etwas nicht verstehen würde. Er hatte sich schließlich sicher noch nie in einer schweren Phase befunden, die er nicht mit Geld hätte lösen können. So machten es nämlich auch Hattie und Joffrey.
"Es wundert mich nicht, dass sie das gesagt hat. Doch ihre Worte waren keineswegs die Wahrheit. Aber es spielt sowieso keine Rolle, du würdest es eh nicht verstehen", sagte sie und legte sich auch auf die Liege. Es war eine sternenklare Nacht, der Mond war noch eine Sichel und die Sterne funkelten so hell am Himmelszelt, dass es ihr schon fast unnatürlich vor kam. Sie war nicht gut darin, Sternbilder zu erkennen, aber eins erkannte sie immer und überall. Den großen Wagen.
"Dann erkläre es mir. Ich möchte es doch wirklich gerne verstehen", sagte Zac. Anna war sich nicht sicher, ob sie sich wirklich ihm anvertrauen sollte, schließlich war diese Seite völlig neu an ihm und der einzige Mensch, dem Anna sich je anvertraut hat, war Phil. Konnte es also überhaupt sein, dass Zac von sich aus so nett war, oder hatte er einfach zu viel von der ominösen Flüssigkeit getrunken? Unschlüssig darüber was sie machen sollte, fing sie einfach ganz leise, langsam an zu erzählen.
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Prince Charming isn't real, is he?
RandomAlle Kinder lieben Märchen, doch was ist, wenn man alle Märchen schon kennt, aber gerne ein neues hören möchte? Diese Situation erlebt Ally eines Abends, als ihre Kinder kein Märchen mehr vorgelesen bekommen wollen, sondern eine neue Geschichte. So...