Prince Charming isn't real, is he?

Chapter 05

Ich stand gerade vor der Schule meiner Kinder und wartete darauf, dass sie aus dem Gebäude gestürmt kamen. Es war ziemlich warm und die Sonne schien unerbittlich auf mich herab. Deshalb hatte ich mich unter den kleinen Baum gestellt, um keinen Sonnenstich zu bekommen.

"Mommy, ich hab eine eins bekommen", rannte Simon auf mich zu.

"Bravo mein Großer, ich bin stolz auf dich", nahm ich ihn in meine Arme. Er zeigte mir stolz seinen Test und strahlte wie die Sonne an diesem Tag. Wenige Minuten später lief auch Mellie aus dem Gebäude.

"Mommy, mir ist so warm und ich habe Durst", quengelte sie. Simon kramte in seinem Rucksack und gab ihr seinen Apfelsaft.

"Komm wir gehen ein bisschen in den Park, unter den Bäumen ist es kühler", sagte ich und reichte Mellie meine Hand. Es war nicht weit von der Schule zu uns nach Hause. Der Fußweg führte immer durch den Park.

"Mommy, bekomm ich ein Eis?", fragte Mellie als wir an dem Eiswagen vorbei liefen. Ich lief zu dem stand und bezahlte ihr eine Kugel Schokoladen Eis. Simon wollte keins, er setzte sich auf eine Bank und schaute den Entchen im kleinen See zu. Wir setzten uns neben ihn.

"Mom, wie hat jetzt eigentlich Anna reagiert, als Zac so unverschämt war?", fragte mein Sohn.

Ich schmunzelte und freute mich gleichzeitig, dass weil sie einfach nicht genug von der Geschichte bekommen konnten und so fing ich wieder an zu erzählen.

Anna war empört und schaute Zac mit offenstehendem Mund an. Nie hätte sie gedacht, dass er so unverschämt sein könnte.

"Ihr kennt euch?" fragte Nick, der neben Zac Platz genommen hatte. Kurz nachdem Nick das gefragt hatte klatschte er sich an den Kopf und sagte: "Ach stimmt ja, ihr hab euch ja vorher am Strand gesehen."

Anna suchte in ihrem Gehirn immer noch eine schlagenden Antwort auf die so unverschämte Frage von Zac.

"Also erstens geht es dich einen Scheißdreck an, wann und bei wem ich putze, aber nein hier putze ich nicht! Und zweites verdiene ich ihm Gegensatz zu dir mein eigenes Geld und bekomme nicht alles in den Arsch geschoben, so wie du! Weil deine einzige Beschäftigung, ist es einfach nur Sohn zu sein." Anna war stolz auf sich und klopfte sich in Gedanken selber auf die Schulter. Zac schaute in der ersten Sekunde etwas geschockt, fing sich aber gleich wieder und setzte sein Cooles Grinsen auf.

"Also du unterstellst mir gerade, dass ich nichts tun würde. Aber wie wir beide wissen und wie alle Anwesenden bezeugen können, stimmt das nicht. Weil ich geh surfen, spiele Volleyball und geh zur Schule. Alles zusammen genommen ist, mein Leben auch kein Zuckerschlecken, es ist körperlich und geistig harte Arbeit", sagte er.

In Gedanken verfluchte Anna ihn, aber sie beherrschte sich und antwortete ganz cool und mit so viel Verachtung wie nur möglich: "Das tut mir aber leid für dich." Dann ließ sie sich in den großen Sessel neben dem Fenster fallen. Alle Anwesenden schauten etwas seltsam, sagten aber nichts weiter. Sandra setzte sich zu Nick und dieser schlang seine Arme um sie. Chris schnappte sich das Telefon und fragte dann: "Will einer Pizza, also ich bestell mir jetzt eine." Doch außer Jamie wollte keiner etwas Essen.

"Ich geh jetzt besser", sagte Anna schließlich, da eine peinliche Stille im Raum herrschte.

"Nein du gehst nicht", sagte Sandra und schaute Zac bestimmt an. Leider sah er die bösen Blicke nicht.

"Schon gut ich gehe. Mein Vater wir sowieso jede Minute anrufen und fragen wo ich denn sei." Zac erhob sich. So wie er aufstand, dachte sich Anna, dass er ein alter Opa sein könnte und verkniff sich ein Grinsen. Nachdem er jeden kurz umarmt hatte, natürlich ausgenommen von Anna, verschwand er aus der WG.