Chapter 09

27 2 0
                                    

Und nach dem der schöne Abend und die traute Zweisamkeit dann schließlich doch irgendwann im Bett geendet hatten, kam der nächste Morgen viel zu früh. Doch ich wurde nicht von den schönen Sonnenstrahlen geweckt, die durch den dünnen Vorhang fielen, sondern von einer ganz fiesen Kitzelattacke.

"Mommy, Rache ist süß", sagte Mellie. Offenbar, hatte sie die Sache mit dem Doofei doch nicht vergessen. Simon stürzte sich auf James, der mit einem Grunzen aufwachte. Verschlafen rieben wir uns die Augen und schauten uns verschmitzt an. Mit einem kurzen Blickkontakt, stellten wir beide klar, das wir uns auf die Kinder stürzen würden um sie durch zu kitzeln. Gesagt, getan. Mit einem kurzen Nicken kitzelte ich Mellie und James Simon.

"Ich ergebe mich, ich ergebe mich", japste Simon und Mellie lachte und quickte so süß und brachte nur ein "Du Weichei" mühsam hervor. Nachdem also die Ordnung der Dinge wieder hergestellt und jeder außer Atem war, beschlossen wir in die Küche zu gehen.

Dort schaute ich aus dem Küchenfenster und stellte fest, dass es wie aus Eimern schüttete und somit auch keiner einen Fuß vor die Tür setzten wollte.

"Was machen wir heute?", fragte Simon, "gehen wir heute in den Zoo?" James suchte währenddessen, vier Schüsseln in die er schließlich Müsli füllte.

"Sorry mein Großer, aber ich glaube bei dem Wetter ist dass einzige, was du draußen tun kannst, Aquaplaning", sagte James und stellte die Schüsseln auf den Tisch. Mellie löffelte geistesabwesend ihr Müsli.

"Ich glaube wir bleiben heute einfach mal zu Hause, wir können ja irgendein Spiel spielen", schlug ich vor und schnitt noch ein bisschen Obst für einen Obstsalat.

"Mama, ich bin neun! Ich will kein Spiel spielen, ich will in den Zoo", motzte Simon.

"Und ich will mit Daddy puzzeln", mischte sich schließlich auch Mellie ein.

"Wir gehen nicht in den Zoo, wir können puzzeln oder einen Filmetag machen oder beides. Vielleicht hab ihr ja auch Glück und Mommy erzählt euch die Geschichte weiter, wenn ihr sie lieb fragt", beendete James die Diskussion.

"Gut damit bin ich einverstanden!", sagte Simon und füllte seinen leere Schüssel mit Obst.

Nach einem ausgiebigen Frühstück und tausend Liter Wasser die gegen die Scheibe prasselten, saßen wir in Jogginghosen und Lümmel-T-Shirts im Wohnzimmer und versuchten, den Tag herum zu bekommen. James hatte sich bereit erklärt mit Mellie zu puzzeln und Simon hatte nun im Nachhinein am meisten Spaß von allen dabei, obwohl er strikt gegen puzzeln war. Ich wartete bis der Kuchen im Backofen fertig war und hatte so freie Zeit.

"Also Kinder, soll ich jetzt ein bisschen von der Geschichte weiter erzählen?" fragte ich in die Runde.

"Jaa," brüllte beide im Kanon.

"Also, wo soll ich anfangen? Ich glaube, ich kürze die Tage bis zu Party mit ein paar Sätzen ab was haltet ihr davon?"

"Ich glaube, das geht in Ordnung", sagten sie.

"Also, nach dem Phil und sie eingeladen wurden, beendeten sie den Einkauf und fuhren nach Hause. In den darauf folgenden drei Tagen verlief ihr Leben wie üblich ab. Zur Schule gehen und im Anschluss Aufgaben von Mercedes erledigen..."


Schließlich war also Samstag. Anna war an jenem Morgen schon sehr früh wach gewesen, da Mercedes einen Architekt herbestellt hatte um den sie sich natürlich kümmern musste. Denn um diese Uhrzeit machte Mercedes, noch ihren Schönheitsschlaf. Also ließ Anna um neun Uhr den Architekten ins Haus.

"Guten Morgen", sagte der Schlipsträgerfuzzi. "Ihre Mutter hat mich angerufen, dass sie ihr Haus anbauen möchten und das wäre wo?"

"Ich bring sie in das Zimmer von Cocacolina", sagte sie und der Schlipsträgerfuzzi zog eine Augenbraue nach oben. Den Weg zu ihrem alten Zimmer kannte Anna noch sehr gut, nicht nur weil sie es oft genug sauber machen musste.

Prince Charming isn't real, is he?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt