Chapter 17

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Einkaufen mit zwei Kindern war extremanstrengend. Ich wusste schon, warum ich das normalerweise mit Jameszusammen machte. Doch leider hatte er keinen Urlaub bekommen undmusste arbeiten. Die ganze Zeit haben die zwei gequengelt, dass ichdoch bitte weitererzählen sollte und ich fragte mich, warum ichüberhaupt jemals damit angefangen hatte.

„Okay, ich habe eine Idee. Icherzähle weiter, wenn ihr jetzt nicht mehr danach fragt und mir dannhelft, die Einkäufe einzuräumen", schlug ich vor, in derHoffnung, dass sie endlich Ruhe geben, sodass ich mich auf denVerkehr konzentrieren kann.

"Okay", stimmte Mellie sofortzu und ich war mal wieder überrascht, wie versessen sie auf meineGeschichte war.

Kaum zwanzig Minuten später hieltenwir endlich in der Nähe des Hauses in dem unsere Wohnung lag. DieEinkäufe waren schnell hochgebracht und eingeräumt, was auch hieß,dass Simon und Mellie wieder anfingen zu betteln.

"Ist ja gut, ich trink nochschnell was und dann setzen wir uns aufs Sofa und ich erzähleweiter."

"Yippie!", rief Simon undrannte mit Indianergeheul durch den Flur. Mellie stimmte natürlichsofort mit ein und ich musste schmunzeln. Meine Kinder waren schonverdammt süß.

"Simon. Sofa!", wies Mellieihren Bruder an, was in mir die Vorstellung hervorrief, wie siespäter mal ihren Mann und ihre Mitarbeiter herumkommandierte.

"Mommy, was lachst du? Nichtlachen, erzählen", forderte sie, was mich noch mehr zum Lachenbrachte.


„Alsogut, wie schon gesagt, Anna und Phil sind zu dem Ballgegangen und tanzten grade in der Mitte der Tanzfläche.

Bald bildete sich ein gewisser Kreisum Anna und Phil, die sich der Musik völlig hingaben. DieKommentare, der anderen, wie zum Beispiel 'Aschenputtel ist da','Schau, sie reißt Jack Sparrow auf' und 'Ey, wer ist das?',ignorierten die beiden. Es wurde gerade Annas Lieblingssong gespielt,da tippte ihr jemand auf die Schulter. Verwundert drehte sie sich umund starrte geradewegs in Hatties wütendes Gesicht. 'Shit, sie hatmich erkannt' dachte Anna und schaute sich nach einem Fluchtweg um,oder einem Loch im Boden, durch das sie verschwinden könnte.

"Hey, Aschenputtel, tanzgefälligst wo anders. Die Mitte der Tanzfläche gehört mir unddeswegen gelten hier meine Regeln. Also verzieh dich", befahlsie überheblich und da Anna keine Lust auf Streit hatte, zupfte siean Phils Arm und bedeutete ihm, ihr zu folgen.

"Anna, ist das dein Ernst? Dugibst klein bei, obwohl du endlich mal die Gelegenheit hast, dich zuwehren? Du könntest ihr alles mögliche sagen, sie erkennt dich ehnicht."

"Klar könnte ich das, aber wasbringt es mir, sie wird sich mir gegenüber immer gleich verhaltenund ich bin heute hier um mich zu amüsieren. Und nicht, um Hattieeins auszuwischen", erklärte Anna und dachte darüber nach,dass es wahrscheinlich schon ganz gut tun würde, Hattie zudemütigen. Doch sie verwarf den Gedanken schnell wieder.

"Okay, du hast Recht. Soll ichuns was zu trinken holen?", fragte er.

"Hol dir mal was und gibRapunzel da drüben was aus, sie beobachtet dich schon die ganzeZeit", wies Anna ihren besten Freund an und schmunzelte, alsdieser sich nach besagter Rapunzel umsah.

"Meinst du? Also ich weißnicht so recht."

"Aber ich. Kauf ihr eine Colaoder was auch immer, ich komm schon klar", zwinkerte sie undPhil ging unsicher Richtung Bar.

Anna überlegte, was sie jetzt tunsollte, der Kartoffelsack kratzte ihre Schuhe fielen wahrscheinlichdemnächst auseinander. Außerdem nervte ihre Schürze.

Prince Charming isn't real, is he?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt