Chapter 14

24 2 0
                                    

"Mommy, weiter!", beschwerte sich Mellie, als ich eine kurze Trinkpause machte.


Annas Verstand schaltete plötzlich ab und es war nur noch 'mmh' in ihrem Kopf. Zacs Lippen auf ihren waren rau, aber nicht zu rau und gleichzeitig weich und sanft. Am liebsten würde Anna für immer in diesem Moment stehen bleiben, als könnte man die Zeit plötzlich anhalten, sodass alles um sie herum still steht, nur sie und derjenige, den sie berührt können sich weiterbewegen, aber leider war das nicht möglich und so verzog dieser berührende Moment irgendwann und Anna stieß Zac sanft zurück. Dieser atmete erleichtert aus.

"Was?", fragte Anna verwirrt.

"Ich dachte, du ohrfeigst mich", lachte Zac und Anna wurde rot, was er zum Glück nicht sehen konnte, da es ziemlich dunkel war auf dem Dach.

"Sag doch was", forderte Zac sie auf, doch Anna wollte den Moment nicht zerstören. Ihr Magen nahm ihr dann diese Aufgabe ab, indem er laut knurrte. Anna lachte peinlich berührt und Zac stieg in ihr Lachen mit ein.

"Ich denke, ich sollte meinen Hotdog endlich mal essen", grinste sie und hielt den Hotdog, den sie auf der kleinen Mauer, die das Dach begrenzte, abgelegt hatte hoch bevor sie herzhaft hinein biss.

Zac beobachtete sie kurz und dann tat er es ihr gleich.

"Der ist echt gut, auch wenn er kalt ist", meinte Anna und deutete auf den Hotdog.

"Hmm, ja,auf jeden Fall besser als dieser Fraß im Restaurant", antwortete Zac und Anna wusste wieder, warum sie ihn als verzogen und eingebildet betrachtete.

"Nur weil du diese Art von Essen nicht zu schätzen weißt, musst du mir das nicht schlecht machen, das hab ich dir vorhin schon gesagt. Es wäre das erste Mal gewesen, dass ich in einem richtigen Restaurant essen dürfte und du musst es vermasseln. Ich kann nichts dafür, dass du jeden Abend in so einem Restaurant essen durftest, ich habe mich jedenfalls darauf gefreut", erklärte Anna bestimmt und bemühte sich, ruhig zu bleiben

"Schon gut, du hast ja Recht, ich hätte das nicht schon wieder sagen sollen, aber du musst zugeben, die Hotdogs sind echt gut und Fisch ist irgendwie eklig."

"Bei den Hotdogs gebe ich dir Recht, aber Fisch ist definitiv nicht eklig. Allgemein ist Essen nicht eklig."

"Ja, schon gut, lassen wir das Thema einfach sein", sagte Zac mit einem entschuldigenden Lächeln.

"Was möchtest du jetzt noch machen?", fragte er, ganz der Gentleman.

"Ähm, ich weiß nicht. Hast du eine Idee?"

"Wenn du magst, können wir mal in die Stadt runter gehen", schlug er vor und konnte an Annas Augen ablesen, dass sie die Idee gut fand. So verließen sie das Dach wieder und machten sich auf den Weg in die Stadt. Diese war nicht schwer zu finden: immer den Menschenmengen hinterher.

Sie kamen an unzähligen Casinos, Shops und Plätzen vorbei und gerade, als Anna eine riesige Skulptur betrachtete, die so aussah, als würde sie ihr gleich auf den Kopf fallen, da fing plötzlich ihr Handy an, Terror zu machen. Umständlich fummelte sie das alte Ding aus ihrer Hosentasche und blickte auf das Display. Ihr Vater rief sie an.

"Was gibts? Ist etwas passiert?", meldete sie sich hastig, da es wirklich wichtig sein musste, wenn ihr Vater einmal freiwillig ihre Nummer wählte.

"Nein, alles gut. Ich wollte nur wissen, ob es dir gut geht und wo du bist. Ich habe mir Sorgen gemacht, da ich dachte, nach der blöden Aktion im Restaurant, für die ich übrigens gar nicht oft genug entschuldigen kann, wärst du zurück ins Hotel, aber als du nicht da warst, hab ich mir Sorgen gemacht und gedacht, ich rufe dich mal an", erklärte er und Anna war überrascht wegen diesem Redeschwall.

Prince Charming isn't real, is he?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt